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Forschungsziel: In der blechverarbeitenden Industrie besteht größtes Interesse an einer prozessfähigen und wirtschaftlichen Lösung für das Schneiden sehr dünner Bleche. Ziel des KMU-innovativ Projektes WSSynchro ist es, ein neuartiges Verfahren und die erforderliche Feinstanzanlage zu entwickeln, um Blechteile mit einer Dicke von weniger als 1 mm ohne Nachbearbeitung glatt und gratfrei zu schneiden.
Dr. Michael Große
+49 721 608-25192
michael.grosse@kit.edu
Problemstellung
Einfache Blechteile sind in der Industrie weit verbreitet. Je dünner die Bleche sind, desto schwieriger ist es, eine saubere Schnittfläche zu erzeugen. Was für Materialdicken größer 1 mm durch spezielle Feinschneidtechnik erreicht werden kann, funktioniert bei dünneren Blechen nicht mehr. Dabei gibt es bei dünnen Stanzteilen für eine Vielzahl von mikromechanischen Anwendungen besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Schnittflächen. Gefordert werden ein vollständiger Glattschnitt mit sehr geringen Rautiefen bis 5 Mikrometer, exakt parallele und beidseitig gratfreien Schnittflächen sowie ein minimierter Stanzeinzug. Aktuell können diese Anforderungen nur durch sehr aufwendige Nacharbeiten in Folgeprozessen mittels Schleifen, Fräsen oder Microfinish erfüllt werden. Das erschwert Handhabung, Qualitätskontrolle und verursacht zusätzliche Kosten, da die Teile einzeln nachbehandelt werden müssen.
Projektziel
In der blechverarbeitenden Industrie besteht größtes Interesse an einer prozessfähigen und wirtschaftlichen Lösung für das Schneiden sehr dünner Bleche. Ziel des KMU-innovativ Projektes WSSynchro ist es, ein neuartiges Verfahren und die erforderliche Feinstanzanlage zu entwickeln, um Blechteile mit einer Dicke von weniger als 1 mm ohne Nachbearbeitung glatt und gratfrei zu schneiden.
Vorgehensweise
Dazu wird im Projekt eine neuartige Kinematik in Verbindung mit einer speziellen Steuer- und Regelungstechnik bei der Schnittbewegung entwickelt. Diese sorgt dafür, dass die genannten Anforderungen prozessstabil erreicht werden können. Der Lösungsansatz besteht im Kern in einer synchronen Bewegung eines oberen und zusätzlich eines unteren Schneidstempels. Die Herausforderung besteht neben der Entwicklung einer neuartigen Kinematik in der Zusammenführung der einzelnen Komponenten zu einem stabil arbeitenden produktionstauglichen Gesamtsystem für eine integrierte Schneideinheit.
Verwertungspotenzial und erwartete Ergebnisse
Mit dem neuen Verfahren sind die Schnittflächen dünner Bleche ohne Nachbearbeitung sofort als Funktionsflächen einsetzbar. Damit werden einerseits zahlreiche Herstellungsprozesse, z. B. in der Uhren- oder der Elektronik- und Elektroindustrie, deutlich effizienter. Anderseits können sich die am Vorhaben beteiligten Unternehmen als Technologieführer für den Dünnblechschnitt etablieren und damit ihre Wettbewerbsposition verbessern.
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