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Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts Retail 4.0 war die Entwicklung einer modularen skalierbaren Softwarelösung, die eine zeitnahe Weitergabe von Feedback des Einzelhandels zur Kollektionsentwicklung an den Hersteller ermöglicht und den Kunden auf der Basis eines neuen, digitalen Shoppingerlebnisses direkt mit einbindet.
Dr. Martin Lades +49 89 90505-0
martin.lades@assyst.de
Katrin Schlimm, M.Sc.
+49 721 608-25293
katrin.schlimm@kit.edu
Problemstellung
Die Modebranche durchläuft schon seit Jahren einen fundamentalen Strukturwandel – Multi-Channel-Shopping und Social Commerce boomt, Kollektionszyklen werden kürzer, die Nachfrage nach individualisierten Produkten steigt immer mehr. Dies erfordert neuartige, digitale 3D-Lösungen am Point-of-Sale (POS), um auf dieser Basis den Einzelhandel (Retailer) und den Kunden direkt in den Entwicklungsprozess beim Hersteller einzubinden. Aktuelle Prozesse sind bislang dominiert durch klassische Wertschöpfungsstrukturen mit einer Trennung von Entwicklung und Vertrieb. Der Kunde ist entkoppelt vom Design und Entwicklungsprozess, das Feedback für den Hersteller reduziert sich auf Verkaufszahlen. Eine gezielte Entwicklung und eine verlässliche Abschätzung der Nachfrage auf Basis dieser Erhebungen ist sehr schwierig – Fehlmengen oder Überproduktion sind die Folge. Die Zukunft der Modebranche ist jedoch digital und integriert. Auch stellt die interaktive Wertschöpfung im Zusammenspiel mit Einzelhandel und Kunden einen zentralen Erfolgsfaktor im Innovationsprozess der Modebranche dar. Zudem eröffnen digitale Technologien neue Möglichkeiten von der integrierten virtuellen Produktentwicklung bis hin zur unmittelbaren Einbindung des Kunden und Einzelhandels durch Apps und kollaborative Virtual Reality (VR) bzw. Augmented Reality (AR) Lösungen. Hierfür werden durchgängige, flexible und modulare Lösungen, insbesondere im Umfeld des Einzelhandels, benötigt.
Zielsetzung
Ziel des Forschungsprojekts Retail 4.0 war die Entwicklung einer modularen skalierbaren Softwarelösung, die eine zeitnahe Weitergabe von Feedback des Einzelhandels zur Kollektionsentwicklung an den Hersteller ermöglicht und den Kunden auf der Basis eines neuen, digitalen VR/AR Shoppingerlebnisses direkt mit einbindet.
Vorgehensweise
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde auf der Basis einer heute eingesetzten Lösung für 3D-Simulation und Visualisierung eine VR/AR-Anwendung mit Cloud-Anbindung entwickelt, die auch mobile Endgeräte unterstützt. Hierzu wurden innovative Prozesse zur Kommunikation zwischen dem Einzelhändler und dem Hersteller konzipiert. Für den Fall der Verfügbarkeit der Kollektion am POS wurden Methoden für ein effizientes Feedback des Endkunden an den Hersteller eingebunden. Die Lösung sollte als Dienstleistung dem Einzelhändler angeboten und den Endkunden zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde hierzu jedoch ein vollständig virtuelles Konzept erarbeitet, das einen ortsunabhängigen Austausch in einem virtuellen Showroom ermöglicht. Die Testumgebung erfolgte in einer Laborumgebung an den DITF und als Pilotumgebung im Entwicklungszentrum des projektbegleitenden Herstellers.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Lösungen von Retail 4.0 ermöglichen Bekleidungseinzelhändlern, nennenswerten Einfluss auf ihr zukünftiges Sortiment bereits in einer frühen Phase der Entwicklung zu nehmen sowie den Kunden ein einzigartiges Shoppingerlebnis zu vermitteln. Insbesondere die Mechanismen für User-Community-Interaktion führen zur Nutzbarmachung neuer Kreativpotenziale, einer erhöhten Kundenbindung und somit signifikanten Wettbewerbsvorteilen.
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