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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Förderkennzeichen: 02L18A130, 02L18A131, 02L18A132, 02L18A133, 02L18A134, 02L18A135
Forschungsziel: ProDigA ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen". Ziel ist es, eine umfassende Service-Plattform zu entwickeln, die die komplexe sozialmedizinische Versorgung von Menschen mit chronischen und schweren Erkrankungen mitorganisiert und mitkoordiniert.
Dr. Volker Hielscher +49 681 95424-14
hielscher@iso-institut.de
Dominik Walzebok, M.A.
+49 721 608-24756
dominik.walzebok@kit.edu
Pflichtveröffentlichung: Nach Abschluss des Projekts finden Sie unter Angabe der oben genannten Förderkennzeichen (FKZ) oder unter Angabe des Projektakronyms unter www.tib.eu/de die detaillierte Pflichtveröffentlichung.
Problemstellung
Eine qualitativ hochwertige Versorgung von Menschen mit komplexen neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Multipler Sklerose, ist durch den intensiven Austausch zwischen Patient und den am Versorgungsprozess beteiligten Dienstleistern geprägt. Körperliche und geistige Einschränkungen, die sich im Krankheitsverlauf ständig verändern können, erfordern eine kontinuierliche Anpassung der Hilfs- und Heilmittel, der benötigten Medikamente sowie von therapeutischen Angeboten und haushaltsnahen Dienstleistungen. Da dieser Versorgungsmix nicht von einem einzigen Dienstleister allein erbracht werden kann, trägt auch die Interaktion der einzelnen Dienstleister entscheidend zur Versorgungsqualität bei. Es bedarf einer interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Fachkräfte, die sich mit dem Patienten und untereinander austauschen, um Fehl- oder Doppelversorgung zu vermeiden. Bis dato gelingt es jedoch kaum, die Versorgung „aus einer Hand“ zu organisieren.
Projektziel
Im Rahmen des Forschungsprojekts ProDigA wird deshalb ein onlinebasiertes Versorgungsnetzwerk aufgebaut, in dem die unterschiedlichen Dienstleister, Fachkräfte und Patienten über einen Koordinator verbunden sind. Dadurch wird die Interaktion der beteiligten Akteure gefördert und erweitert. Die involvierten Arbeitskräfte werden durch digitalisierte Elemente in ihrem Arbeitsprozess entlastet, wodurch die Qualität der Versorgung steigt und die Zeit bis zur Erbringung einer Dienstleistung verkürzt wird. Gleichzeitig können sich die Patienten stärker in den Aufbau ihres individuellen Dienstleistungsnetzwerks einbringen, was zur Förderung der Patientenautonomie und der Selbstständigkeit beiträgt.
Vorgehensweise
Zur Konzeptionierung des Netzwerks werden aktuelle pflegewissenschaftliche Erkenntnisse herangezogen und auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachkräften im Versorgungsbereich angewendet. Zudem wird ein sozialmedizinisches Konzept erstellt, das den Patienten und dessen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt und aktiv in die Therapiegestaltung einbindet. Darauf aufbauend wird eine sichere Dienstleistungsplattform entwickelt, die zur Vernetzung, Kommunikation und Interaktion aller Akteure dient. Zentral für das gesamte Projekt ist ein benutzerzentriertes Design, das sämtliche Akteure frühzeitig in den Entwicklungsprozess integriert.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Am Ende der Projektlaufzeit steht ein Interaktionssystem, das innerhalb verschiedener Versorgungssettings erprobt und auf weitere Bereiche, etwa der Betreuung von Arbeitssuchenden, übertragbar ist. Um den Transfer in die Praxis zu unterstützen, wird ein KMU-Innovationsnetzwerk aufgebaut, ein Transferkonzept erarbeitet und ein Geschäftsmodell entwickelt, das in der Lage ist, sich an variable Wertschöpfungsketten anzupassen.
Titel: ProDigA_2. Fachtagung Interaktionsarbeit gestalten
Datum: 20-11-2025 09:30:28 - 20-11-2025 17:00:28
Ort: Dortmund
Transformation der Arbeit gestalten – Gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen sichern. Die Arbeitswelt verändert sich durch Digitalisierung, demografischen Wandel und neue gesellschaftliche Anforderungen. Besonders betroffen sind Berufe in der Interaktionsarbeit, wie Pflege, Bildung und Beratung, die essenziell für das gesellschaftliche Funktionieren sind, aber vor Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen stehen. Der Förderschwerpunkt „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“ ist 2024 mit seinem letzten Verbundprojekt ausgelaufen, aber vielfältige Akteure des gewonnenen Netzwerks führen ihre Arbeiten erfreulicherweise auch nach Laufzeitende höchst aktiv fort – dazu zählt auch die 2. Fachtagung Interaktionsarbeit. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik sind eingeladen, Lösungen und Perspektiven für die Zukunft der Interaktionsarbeit zu diskutieren. Themen sind nachhaltige und attraktive Berufsgestaltung, innovative Ansätze zur Bewältigung des Fachkräftemangels und der sinnvolle Einsatz technologischer Entwicklungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Freuen Sie sich auf Vorträge, Workshops und Diskussionen mit führenden Akteuren, um gemeinsam die Transformation der Arbeit zu gestalten und zukunftssichere Wege für die Interaktionsarbeit zu finden. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite, die kontinuierlich ergänzt wird.
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