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Forschungsziel: Ölpalmen belegen über 15 Mio. ha Plantagenfläche weltweit und sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in tropischen Ländern. Nach 20 Jahren Nutzungszeit werden die Palmen ersetzt. Das Holz der Ölpalmen wird bislang kaum genutzt, da es sich wegen der besonderen Struktur schlecht bearbeiten lässt. Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein neuartiges technisches Verfahren zur Herstellung von vermarktungsfähigen Schnittholzprodukten zu entwickeln und damit eine stoffliche Verwertung der Palmölstämme von mindestens 50 % des Volumens zu ermöglichen. Bei erfolgreicher Umsetzung des Forschungsprojekts kann das Holz der Ölpalme in vielen Bereichen der klassischen Holzverwendung zum Einsatz kommen, Große Potenziale bestehen in der Verwendung als Massivholzprodukte in der Möbelindustrie, im Innenausbau, Bau, bei Verpackungen und auch für Plattenprodukte. Reststoffe werden zur Energieerzeugung eingesetzt z. B. als Prozessenergie.
Dr. Stefan Möhringer +49 9383 950-29
stm@moehringer.com
Dr. Michael Große
+49 721 608-25192
michael.grosse@kit.edu
Problemstellung
Ölpalmen sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in tropischen Ländern zur Gewinnung von Palmöl. Sie belegen über 15 Mio. ha Plantagenfläche weltweit. Nach einer Nutzungszeit von ca. 20 Jahren werden die Palmen abgeholzt und durch neue ersetzt. Dabei wird das Holz der Ölpalmen bislang kaum genutzt, da es sich in der Struktur von konventionellen Holzarten erheblich unterscheidet. Darüber hinaus fehlt es an einer geeigneten Technologie, um dieses Holz zu schneiden und weiterzuverarbeiten. Somit wird das enorme Rohstoffpotenzial des Ölbaumstammes bisher nicht genutzt.
Zielstellung
Ziel des Forschungsprojekts Ölpalmen ist es, ein neuartiges technisches Verfahren zur Herstellung von vermarktungsfähigen Schnittholzprodukten zu entwickeln und damit eine stoffliche Verwertung der Palmölstamme von mindestens 50 v. H. des Volumens zu ermöglichen.
Vorgehensweise
Die industrielle Erzeugung von marktfähigem Schnittholz aus Ölpalmen unterscheidet sich deutlich von den klassischen Einschnittverfahren für Laub- und Nadelhölzer. Zu bewältigen sind dabei die großen Dichteunterschiede innerhalb der Ölpalmstämme, die enormen Feuchtigkeitsschwankungen vor und während der Bearbeitung, die Anfälligkeit für Pilzbefall und die dazu notwendige Logistik. Der hohe Asche- und Silikatgehalt im Ölpalmholz und die hohe Dichte in der Randzone der Baumstämme führen zu stark abrasiven Verhalten am Schnitt-werkzeug. Diese Besonderheiten erfordern die Entwicklung spezieller Schnittverfahren und Werkzeuge, um eine akzeptierte Holzoberfläche bei gleichzeitig wirtschaftlicher Werkzeug-nutzung zu erzielen. Neben der Entwicklung technischer Lösungen sind Investoren im asiatischen Raum von dieser bislang unbekannten stofflichen Verwertung von Ölpalmen zu über-zeugen. Hierzu sind die Rohstoff- und Verwertungsketten in den potenziellen Absatzmärkten zu untersuchen und mit Wirtschaftlichkeitsrechnungen zu verifizieren.
Anwendungspotenzial
Das Potenzial der Ölpalme als Schnittholz ist beachtlich: Bei erfolgreicher Umsetzung des Forschungsprojekts kann das Holz der Ölpalme in vielen Bereichen der klassischen Holz-verwendung zum Einsatz kommen, z. B. können damit Tropenhölzer ersetzt bzw. ergänzt und der steigende Holzbedarf in diesen Ländern gedeckt werden. Große Potenziale bestehen darüber hinaus in der Verwendung von Massivholzprodukten in der Möbelindustrie, im Innenausbau, Bau, bei Verpackungen und auch für Plattenprodukte. Reststoffe können zur Energieerzeugung eingesetzt werden, z. B. als Prozessenergie, Strom für das öffentliche Netz oder für Pellets.
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