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Schlagwort: Arbeit, Internetbasierte Dienstleistungen, Personennahe Dienstleistungen
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Förderkennzeichen: 02L18A170, 02L18A171, 02L18A172, 02L18A173, 02L18A174
Forschungsziel: TOAB ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen". Ziel ist es, kollaborative Arbeitsprozesse zu entwickeln, welche die Arbeit von multiprofessionellen Teams in verschiedenen Einrichtungen der psychosozialen Beratung unterstützen.
Eugenie Gaubiz +49 391 67-58619
eugenie.gaubiz@ovgu.de
Dominik Walzebok, M.A.
+49 721 608-24756
dominik.walzebok@kit.edu
Pflichtveröffentlichung: Nach Abschluss des Projekts finden Sie unter Angabe der oben genannten Förderkennzeichen (FKZ) oder unter Angabe des Projektakronyms unter www.tib.eu/de die detaillierte Pflichtveröffentlichung.
Problemstellung
In der psychosozialen Beratung häufen sich Anliegen mit Wechselbeziehungen. So kann z. B. das primäre Erziehungsproblem mit einer Schuldenproblematik zusammenhängen. Diese Zunahme multipler Problemlagen ist für die Beratungsstellen besonders herausfordernd, da die Betreuung nicht mehr durch eine Fachkraft allein abgedeckt werden kann. Somit muss die zielgerichtete Zusammenarbeit der unterschiedlichen psychosozialen Beratungsdienste durch eine koordinierte Kommunikation gewährleistet sein. Um diesen Anforderungen Rechnung zu tragen, werden multiprofessionelle Teams (MPT) gebildet. In diesen arbeiten Berater verschiedener Kompetenzfelder zusammen, um eine optimale Betreuung bezogen auf die verschiedenen Handlungsschwerpunkte garantieren zu können. Bisher mangelt es der daraus entstandenen Arbeitsstruktur jedoch an geeigneten organisationsübergreifenden Prozessen und Hilfsmitteln zur Kommunikation.
Projektziel
Im Forschungsprojekt TOAB wird eine digitale, webbasierte Plattform entwickelt, welche die praktische Arbeit der MPT erleichtern wird. Die Plattform soll eine organisationsübergreifende digitale Kommunikation ermöglichen, ein Wissensmanagementsystem bereitstellen und den Prozess der Fallberatung effizient gestalten. Dies hat die Optimierung der arbeitsbezogenen Belastungen und psychischen Beanspruchungen der Fachkräfte zum Ziel, welche aus der neuen Arbeitsstruktur entstanden sind. Überprüft werden muss dabei, wie die digitalen Tools ausgestaltet sein sollten, damit durch ihren Einsatz keine neuen Belastungen entstehen.
Vorgehensweise
Die arbeitswissenschaftliche Analyse der organisationalen Prozesse stellt sicher, dass Arbeitsbelastungen optimiert und unerwünschte Folgewirkungen durch die Einführung einer webbasierten Plattform minimiert werden. Die betrieblichen Anwendungspartner gewährleisten eine kurzfristige Implementierung und nutzernahe Entwicklung der Lösungen. Hierbei werden unterschiedliche Anwendungsszenarien untersucht: digitales Termin- und Abrechnungsmanagement, digitale Austauschplattform, Falldokumentation, personelle Unterstützungspools, Onlineberatung und Wissensmanagement. Dazu werden u.a. anonymisierte Falldaten, Dienstplanungs- und Terminmanagementaspekte sowie Beraterdaten erhoben. Themen, wie Datenschutz und Nutzerakzeptanz, werden dabei besonders berücksichtigt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Um die Implementierung nachhaltig sicherzustellen, werden für die Handhabung der Plattform Kompetenzentwicklungsmodule entwickelt und erprobt. Eine erfolgreiche Nutzung führt langfristig zu einer direkten Entlastung der Berater. Das kommt auch den Hilfesuchenden zu Gute. Durch das partizipative Vorgehen in der Entwicklung können die Beteiligten nahtlos von den Verbesserungen profitieren. Die Ergebnisse aus dem Projekt werden für die Nutzung in Leistungs- und Weiterbildungsangeboten von Wohlfahrtsverbänden und der Berufsgenossenschaft bereitgestellt. Die Universität Magdeburg und die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft gewährleisten zudem die Integration der Erkenntnisse in studentische Lehrangebote.
Titel: TOAB_2. Fachtagung Interaktionsarbeit gestalten
Datum: 20-11-2025 09:30:28 - 20-11-2025 17:00:28
Ort: Dortmund
Transformation der Arbeit gestalten – Gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen sichern. Die Arbeitswelt verändert sich durch Digitalisierung, demografischen Wandel und neue gesellschaftliche Anforderungen. Besonders betroffen sind Berufe in der Interaktionsarbeit, wie Pflege, Bildung und Beratung, die essenziell für das gesellschaftliche Funktionieren sind, aber vor Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen stehen. Der Förderschwerpunkt „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“ ist 2024 mit seinem letzten Verbundprojekt ausgelaufen, aber vielfältige Akteure des gewonnenen Netzwerks führen ihre Arbeiten erfreulicherweise auch nach Laufzeitende höchst aktiv fort – dazu zählt auch die 2. Fachtagung Interaktionsarbeit. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik sind eingeladen, Lösungen und Perspektiven für die Zukunft der Interaktionsarbeit zu diskutieren. Themen sind nachhaltige und attraktive Berufsgestaltung, innovative Ansätze zur Bewältigung des Fachkräftemangels und der sinnvolle Einsatz technologischer Entwicklungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Freuen Sie sich auf Vorträge, Workshops und Diskussionen mit führenden Akteuren, um gemeinsam die Transformation der Arbeit zu gestalten und zukunftssichere Wege für die Interaktionsarbeit zu finden. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite, die kontinuierlich ergänzt wird.
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