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Synchronisierte Technologieadaption als Treiber der strategischen Produktinnovation (syncTech)

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Fördermaßnahme: Innovative Produkte effizient entwickeln

Laufzeit: 01.03.2012 - 30.04.2015

Forschungsziel: Im Forschungsprojekt syncTech wurden Methoden und Techniken entwickelt, welche die Identifikation neuer Technologien, deren Bewertung und Auswahl sowie deren Integration in die eigene Produkt- und Produktionstechnologielandschaft unterstützen. Die erarbeiteten Lösungen und Erfahrungen werden in einem Lösungsbaukasten aus softwaretechnischen Werkzeugen wie auch organisatorischen Handlungsempfehlungen zur Gestaltung der notwendigen Prozesse zusammengefasst.

Ansprechperson Projektkoordination

Prof. Joachim Warschat
+49 711 970-2082
joachim.warschat@iao.fhg.de

Ansprechperson bei PTKA

Martina Kühnapfel, M.A.
+49 721 608-24979
martina.kuehnapfel@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Für neue Produkte und verbesserte Produktionsprozesse sind neue Technologien ein wesentlicher Treiber für Innovationen, insbesondere Schlüsseltechnologien und sog. Enabling Technologies, die eine Fülle von verschiedenen Anwendungen in unterschiedlichen Branchen hervorbringen. Neue Technologien verbessern bereits bestehende Lösungen, ermöglichen neue Funktionalitäten, erlauben nachhaltige Ressourceneffizienzstrategien. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, frühzeitig die für sie relevanten technologischen Entwicklungen und deren Potenziale zu erkennen. Aufgrund der sich immer schneller verändernden technologischen Vielfalt nimmt auch die Menge an zur Verfügung stehenden Informationen, z.B. Patente und wissenschaftliche Veröffentlichungen immer weiter zu. Sind neue Technologien gesucht, identifiziert und ausgewählt und in eigenen Technologieentwicklungsprojekten weiterentwickelt worden, müssen diese Ergebnisse schließlich effizient und effektiv in die Produkt- und Produktionssystementwicklung überführt werden um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Diese große Menge an Informationen effizient und schnell bewältigen zu können, sowie darauffolgend effizient in Produkte zu überführen, stellt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor große Probleme. Dies ist mit herkömmlichen Methoden und Ansätzen der Technologiefrüherkennung nicht mehr zu schaffen.

Projektziele
Benötigt werden intelligente Werkzeuge, die auf der Grundlage eines funktionenbasierten semantischen Ansatzes eine schnelle, effiziente Identifikation und Bewertung neuer Technologien bieten sowie eine frühzeitige enge Verzahnung dieser Lösungen mit kooperativen Konzepten zum reibungslosen Transfer dieser Technologien in die Produkt- und Produktionssystementwicklung ermöglichen. Produzierende Unternehmen werden mit den Ergebnissen und Instrumenten aus syncTech in die Lage versetzt schnell neue, für sie relevante Technologien zu erkennen und diese gezielt in das eigene Produkt- und Produktionssystemtechnologieportfolio zu integrieren.

Vorgehensweise und Ergebnisse
Dies wurde erreicht durch die wissenschaftlich fundierte Entwicklung und pilotartige Erprobung von Methoden und Techniken sowie abgestimmten, adäquat gestalteten Monitoringprozessen und deren Verankerung in den betrieblichen Prozessen und Strukturen als synchronisierteTechnologieadaption. Die Lösungen sind auf technologieorientierte, produzierende Unternehmen fokussiert sowie auf deren Unternehmensbereiche für Innovations- und Technologiemanagement, Vorentwicklung und Entwicklung.
Werkzeuge sind jedoch nur so gut und so erfolgreich wie die dahinter stehenden Prozesse und organisatorischen Rahmenbedingungen. Daher wurden bei den am Projekt beteiligten Unternehmen auch organisatorische Lösungen erarbeitet. Beispielsweise wird durch die strukturelle Verankerung des Technologiemonitoring in Teams eine systematische Beobachtung und damit auch eine rechtzeitige Identifikation neuer aber relevanter Technologien im Unternehmen sichergestellt.
Neben diesen kooperativ interdisziplinären Ansätzen zur Expertenintegration wie: Technologiepaten, Innovationszirkel, Entscheidungsgremien liegen folgende Instrumente und Softwaretools vor:
– Intelligente semantische Werkzeuge zur Vorselektion und Klassifizierung
– Technologiepotenzial- und -reifegradmonitoring
– Technologieadaptionsnavigator
Die Lösungen und Erfahrungen sind in einem modularen Lösungsbaukasten verfügbar, der sowohl die softwaretechnischen Werkzeuge als auch die organisatorischen Handlungsempfehlungen zur Gestaltung der notwendigen Prozesse umfasst. Zudem stehen strukturierte Leitlinien zur Anpassung vorhandener Technologieplanungs- und -entwicklungskonzepte sowie zur Sicherstellung einer frühzeitigen Synchronisierung von Technologie-, Produkt- und Produktionssystementwicklung bereit.

Anwendungspotenzial
Im Projekt wurde bewusst eine Branchenunabhängigkeit der erarbeiteten Lösungen angestrebt. Der Nutzen und die Potentiale, die sich den Unternehmen bieten, sind vielfältig. So lassen sich u.a. technologische Risiken reduzieren und Investitionsentscheidungen in neue Technologien besser fundieren. Wettbewerbsvorteile können durch eine frühzeitigere und schnellere Identifikation und Nutzung neuer technologischer Möglichkeiten ausgebaut und gesichert werden.

Projektpartner
  • Alfred Kärcher SE & Co. KG
  • EINS - Entwicklung Interaktiver Software GmbH
  • EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG
  • FESTO AG & Co. KG
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  • Karlsruher Institut für Technologie (Universitätsaufgabe)
  • Schnaithmann Maschinenbau GmbH
Publikationen
Titel: Technologien frühzeitig erkennen, Nutzenpotenziale systematisch bewerten - Methoden, Organisation, Semantische Werkzeuge zur Informationsgewinnung und -speicherung.
Akronym: syncTech
Autor: Warschat, J.; Schimpf, S.; Korell, M. (Hrsg.)
Verlag: Fraunhofer-Verlag, IRB Stuttgart Fraunhofer-Verlag, IRB Stuttgart
Veröffentlicht im Jahr: 2015
Wer technologische Trends und die Potenziale neuer Technologien frühzeitig erkennt, verschafft sich essenzielle Wettbewerbsvorteile und legt ein Fundament für Produktinnovationen. Unternehmen stehen jedoch vor der Herausforderung, zum einen die stetige Flut an neuen technologischen Entwicklungen im Auge zu behalten und zum anderen die für sie relevanten Trends zu identifizieren. Der Abschlussbericht des Verbundforschungsprojekts "syncTech - synchronisierte Technologieadaption als Treiber der strategischen Produktinnovation" beschreibt neueste Methoden, organisatorische Modelle und semantische Werkzeuge zur Informationsgewinnung und -speicherung um Technologien und technologische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Nutzenpotenziale systematisch im unternehmerischen Kontext zu bewerten. Unter anderem anhand von Praxisberichten der Unternehmen Eisenmann SE, Festo AG & Co. KG, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG und Schnaithmann Maschinenbau GmbH.
Titel: Innovative Produkte effizient entwickeln "Forschung für die Produktion von morgen" (syncTech)
Akronym: syncTech
Herausgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF); Referat Forschung für Produktion, Dienstleistung und Arbeit
Veröffentlicht im Jahr: 2012
Eine leistungsfähige Produktion ist und bleibt für eine moderne Volkswirtschaft wie Deutschland unverzichtbar – sie ist die tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Mit der Entwicklung neuer Produktionstechnologien und -systeme werden die Voraussetzungen für den technologischen Vorsprung für mehr Kundenindividualität, Ressourcenschonung und Zuverlässigkeit und damit für die Zukunft der Produktion in Deutschland geschaffen. Die Entwicklung eines Produkts wird dabei signifikant durch die zur Herstellung genutzten Fertigungstechnologien des Produktionssystems begrenzt. Diese Wechselwirkungen zwischen Produkt und Produktionssystem wurden untersucht. Damit wird nun die Entwicklung neuer Methoden und Werkzeuge möglich, die eine Planung der wirtschaftlichen Herstellung parallel zur Entwicklung des Produkts gestatten. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit werden neue Lösungen für die integrierte Produkt- und Produktionssystementwicklung gestaltet. Die Broschüre präsentiert ausgewählte Projekte im BMBF Rahmenkonzept „Forschung für die Produktion von morgen“.

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