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Forschungsziel: Das Verbundprojekt itsowl-ReSerW ist ein Leitprojekt im Rahmen des Spitzenclusters Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe "it's OWL". Gesamtziel ist die Integration von Selbstoptimierung und entsprechenden intelligenten (Teil-)Systemen in das Gesamtsystem "industrielle Wäscherei": Auf diese Weise wird es möglich sein, eine Gesamtwäscherei ökologisch/ökonomisch optimal zu entwerfen, auszulegen und zu betreiben. Hierzu wird ein Instrumentarium bestehend aus Methoden und Lösungen erarbeitet, das darüber hinaus auf analoge Problemstellungen komplexer maschinenbaulicher Anlagen anwendbar sein wird. Im Kern steht die Optimierung des Ressourcenverbrauchs, d.h. die bestmögliche Nutzung von Ressourcen wie Energie, Wasser und Waschmittel bei einer zeit- und kostenoptimalen sowie umweltgerechten Reinigung der Wäsche. Angestrebt wird eine signifikante Reduzierung der Ressourcen (Wasser, Waschmittel, Energie) um ca. 10%.
Dr.-Ing. Alexander Lucumi
+49 721 608-28308
alexander.lucumi@kit.edu
Problemstellung
Industrielle Wäschereien müssen aufgrund der vorherrschenden Markt- und Wettbewerbssituation zukünftig schneller und kostengünstiger arbeiten. Eine nachhaltige Steigerung der Ressourceneffizienz hinsichtlich Energie, Waschmittel, Wasser etc. ist daher essentiell. Aktuell werden Betriebspunkte auf Systemebene der Einzelmaschinen, die aufgrund der vorliegenden Erfahrung als optimal angesehen werden, angefahren. Eine systematische mathematisch fundierte Analyse der optimalen Betriebspunkte sowie eine ganzheitliche Betrachtung auf der Ebene der gesamten Wäscherei bleiben bisher aus. Die Folge sind suboptimale Prozesszustände. Zudem erfordert die Handhabung der Wäsche aktuell einen hohen personellen Aufwand. Neben Kosten werden dabei auch Anforderungen an die Hygiene immer gewichtiger, was sowohl die Handhabung verschmutzter Wäsche durch das Wäschereipersonal als auch den Hygienenachweis der an Krankenhäuser ausgelieferten reinen Wäsche betrifft.
Projektziele
In diesem Leitprojekt soll die Ressourceneffizienz industrieller Wäschereien durch Methoden und Verfahren der Selbstoptimierung erheblich verbessert werden. Der Einsatz intelligenter Regelungs-, Steuerungs- und Optimierungsstrategien sowie die Einführung innovativer Automatisierungslösungen wie z.B. eines neuartigen intelligenten Greifroboters sollen nicht nur einen großen ökonomischen, sondern vor allem auch einen erheblichen ökologischen Nutzen stiften, indem der Bedarf an Energie, Waschmittel und Waschwasser um ca. 10% reduziert werden soll.
Vorgehensweise
Das Projekt ist in drei Querschnittsprojekte und vier Pilotprojekte gegliedert. In den Querschnittsprojekten Architektur, Systemmodellierung und Intelligente Informationsverarbeitung werden auch in Kooperation mit den Cluster-Querschnittsprojekten die Technologien und Instrumentarien entwickelt, welche zur Erreichung der Projektziele nötig sind. In den Pilotprojekten Intelligenter Greifroboter, Selbstoptimierende Waschmitteldosierung, Grüne Waschstraße und Zero-Emission-Wäscherei werden die erarbeiteten Technologien und Instrumentarien exemplarisch umgesetzt. Es werden Demonstratoren entwickelt, an denen die erreichten Verbesserungen aufgezeigt und das Erreichen der Projektziele nachgewiesen werden. Darüber hinaus erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Cluster-Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Ergebnisse werden u.a. über die Technologietransfermaßnahmen des Clustermanagements ab dem dritten Jahr weiteren Unternehmen zur Verfügung gestellt; die Ergebnisse der Pilotprojekte werden veröffentlicht und durch die beteiligten Unternehmen verwertet. Der technologische Nutzen, der aus dem Einsatz intelligenter Regelungs- und Optimierungsverfahren und dem damit bisher unerreichten Technologieniveau resultiert, wird durch ökonomische Erfolgsanalysen mit der Clusternachhaltigkeitsmaßnahme (CNM) Marktorientierung unterzeichnet. Der Aspekt Akzeptanz spielt insbesondere bei der Entwicklung eines intelligenten Greifroboters eine große Rolle. In Zusammenarbeit mit der entsprechenden CNM wird durch Definition akzeptanzbezogener Anforderungen bereits bei der Systemgestaltung eine nutzerorientierte Integration in mitarbeiterintensive Wäschereiprozesse gewährleistet. Um einen nachhaltigen Markterfolg durch die Entwicklung innovativer Methoden und Verfahren sicherzustellen, werden in Kooperation mit dem CNM Prävention gegen Produktpiraterie geeignete Schutzmaßnahmen definiert.
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