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Prävention von Belastungen bei formalisierter Arbeit in Dienstleistung und technischer Entwicklung (PräFo), Teilvorhaben Prävention von Belastungen bei formalisierter Arbeit im Projektmanagement technischer Entwicklungsprozesse

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Fördermaßnahme: Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen

Laufzeit: 01.11.2015 - 30.04.2019

Forschungsziel: Im Projekt PräFo wird ein präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz entwickelt und umgesetzt. Mit Hilfe qualitativer Fallstudien in der Krankenpflege (Universität Augsburg) und der Prozesssteuerung in der Entwicklungsarbeit (ISF) werden die Belastungskonstellationen erhoben, die bei formalisierter Arbeit entstehen. Wenn Interaktionsarbeit in der Dienstleistung und Innovations-arbeit in der technischen Entwicklung formalisiert werden, lässt sich die Arbeit nicht mehr so leisten, dass sie den eigenen Professionalitätsstandards entspricht. Das setzt die Beschäftigten unter Druck und gefährdet ihre Gesundheit. PräFo entwickelt Maßnahmen für einen präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz bei formalisierter Arbeit in der Krankenpflege (Klinikum Augsburg) und in der technischen Entwicklungsarbeit (Maurer & Treutner), der die Arbeitsqualität hebt und die Beschäftigten entlastet.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Margit Weihrich
+49 821 598-4094
margit.weihrich@phil.uni-augsburg.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Heike Menzel
+49 721 608-31479
heike.menzel@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Ausgangslage
Die Arbeitswelt verändert sich: Subjektive Fähigkeiten und Potenziale der Beschäftigten werden immer wichtiger. Man muss kreativ sein, sein Handeln selbst steuern und mit unplanbaren Situationen umgehen können. Darum ist es notwendig, situativ zu handeln und informelle Praktiken einzusetzen. Selbstbestimmtes Handeln birgt Chancen, zieht aber auch Belastungen nach sich. Eine besondere Art der Belastung entsteht durch Techniken der Formalisierung, mit denen Unternehmen selbstverantwortliches Handeln in geregelte Bahnen lenken. So sollen Tätigkeiten zwar selbstbestimmt, aber auch dokumentierbar, begründbar und formell kommunizierbar sein. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Formalisierung und informellem Handeln: Die Erfüllung der formalen Erfordernisse steht guter Arbeit entgegen. Besonders deutlich wird dies bei zwei wichtigen Arbeitsformen der Zukunft: bei der Arbeit in der Dienstleistung, in der am Menschen gearbeitet wird, und bei der Arbeit in der technischen Entwicklung, in der es um die Erfindung von Neuem geht.

Ziel und Vorgehensweise
Mit Hilfe qualitativer Fallstudien in der Krankenpflege (Universität Augsburg) und der Prozesssteuerung in der Entwicklungsarbeit (ISF) werden die Belastungskonstellationen erhoben, die bei formalisierter Arbeit entstehen. Wenn Interaktionsarbeit in der Dienstleistung und Innovationsarbeit in der technischen Entwicklung formalisiert werden, lässt sich die Arbeit nicht mehr so leisten, dass sie den eigenen Professionalitätsstandards entspricht. Das setzt die Beschäftigten unter Druck und gefährdet ihre Gesundheit. PräFo entwickelt Maßnahmen für einen präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz bei formalisierter Arbeit in der Krankenpflege (Klinikum Augsburg) und in der technischen Entwicklungsarbeit (Maurer & Treutner), der die Arbeitsqualität hebt und die Beschäftigten entlastet. Ein partizipatives Präventionsmanagement setzt auf der Verhaltensebene an, ein experten- und vertrauensbasiertes Qualitätsmanagement und eine situative Projektsteuerung zielen auf die Ebene der Arbeitsgestaltung. Im Ergebnis wird ein integriertes und branchenübergreifendes Konzept für einen präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz vorgelegt, erprobt und verbreitet.

Ergebnis und Anwendung
Die im Verbundvorhaben erarbeiteten Produkte „Partizipatives Präventionsmanagement“, „experten- und vertrauensbasiertes Qualitätsmanagement“ und „situative Projektsteuerung“ werden im Anschluss an die Projektarbeiten kurz- bis mittelfristig in den beteiligten Unternehmen flächendeckend eingeführt. Vor allem aber werden sie mittel- und langfristig auch in weiteren Unternehmen und Einrichtungen genutzt. Um dies zu gewährleisten werden die Partner als Multiplikatoren schulen und informieren. Gemeinsam unterrichten sie die Unternehmen und implementieren die Ergebnisse bei der Akademie für Gesundheitsberufe in die Personalentwicklung, die Weiterbildung und die Arbeitsgestaltung.

Projektpartner
  • Institut für sozialwissenschaftliche Forschung eingetragener Verein
  • Maurer & Treutner GmbH & Co. KG
  • Universität Augsburg
  • Universitätsklinikum Augsburg

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