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Forschungsziel: Eine Herausforderung im Krankenhaus bzw. Labor ist die Beschaffung, Logistik und Lagerwirtschaft zu vereinfachen. Eine gute Möglichkeit ist die Kennzeichnungssysteme für die Produkte zu vereinheitlichen ODER die unterschiedlichen Systeme mit einem System weiterzuverarbeiten. Im Fokus der Betrachtung stehen die Materialverwaltungsprozesse im medizinischen Labor. Das Projekt soll die RFID-Technologie erstmals im Labor neutral und durchgängig systematisch nutzbar machen.
Tim O. Knipps +49 2921 9630-0
t.knipps@comed-com.de
Dipl.-Ing. Andreas Gässler
+49 721 608-24240
gaessler@kit.edu
Problemstellung
Im medizinischen Labor sind trotz herrschendem Kostendruck manuelle Tätigkeiten mit entsprechender Fehlerquote bei der Bewirtschaftung der Materialvorräte heute noch vorherrschend. Gleichzeitig ist aber aus Gründen der Qualitätssicherung und der medizinischen Versorgung eine lückenlose Dokumentation der Material (Reagenzien-) Verbräuche mit Zuordnung zu einzelnen Patienten wünschenswert und gefordert. Neben der mangelnden Verfügbarkeit geeigneter IT- Materialwirtschaftssysteme stellt insbesondere das Fehlen einer eindeutigen, herstellerunabhängigen Artikelidentifikation den Engpass zur Herstellung von Transparenz und zu erheblicher Effizienzsteigerung dar. Heute erfolgt die Warenwirtschaft noch in vielen Fällen „handschriftlich“ oder mit Hilfe selbst erstellter Tabellen. Zur Erfassung von Lagerbewegungen sind teils Barcode-Lösungen gebräuchlich.
Projektziel
Die Projektpartner streben die Entwicklung eines RFID-Systems für den Einsatzbereich Labor an. Es soll erstmals durchgängig, d.h. medienunter-brechungsfrei alle Materialbewegungen erfassbar machen. Als wesentliche Voraussetzung ist ein sog. Diagnostics Container als zentrale Datenplattform zur Artikelverwaltung zu entwickeln. Die Besonderheiten des Labors (Vorschriften, Temperaturunterschiede, Charakteristik der Materialverbräuche etc.) sind bei der Entwicklung des spezifischen RFID-Systems zu berücksichtigen, das gleichzeitig äußerst preisgünstig bleiben muss.
Vorgehensweise
Die Entwicklung des Systems soll durch einen Systempartner und einen Hardware-Entwickler unter engem Einbezug der Anwender- und der Herstellerseite erfolgen. Um eine praxistaugliche Lösung zu entwickeln, wird der Prototyp in einem Pilotlabor getestet und der Datenaustausch mit einem Hersteller exemplarisch umgesetzt. Auf diese Weise werden gleichzeitig Grundlagen für E-Commerce in der Diagnostik gelegt.
Erwartete Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Das Projekt schafft eine wichtige Grundlage für E-Commerce für alle KMU der Diagnostik-Branche. Volkswirtschaftlich entsteht erheblicher Nutzen durch Kosteneinsparung, Fehlervermeidung, Verringerung von Verfall und qualitativ bessere Diagnostik im medizinischen Labor. Die Partner streben die Entwicklung eines Quasi Standards-an. Dies kann gelingen, da keinem Teilnehmer größere Investitionen zugemutet werden und das System ¿offen¿ gestaltet wird. Außerdem bringt der Systemintegrator bereits eine hohe Marktdurchdringung in das Projekt ein. Die Ergebnisse des Verbundprojektes werden in einem praxisorientierten Leitfaden für die Diagnostik-Industrie aufbereitet. Ein begleitender Arbeitskreis innerhalb des VDGH und evtl. KKC soll das Projekt flankieren.
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