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Make Your Own Wearables (MYOW)

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Schlagwort: Künstliche Intelligenz (KI)

Fördermaßnahme: Personennahe Dienstleistungen

Laufzeit: 01.10.2018 - 30.09.2021

Forschungsziel: Das Forschungsprojekt MYOW hatte das Ziel, Designer, Maker, Dienstleister und Hersteller durch einen neuen digitalen Service zusammenzubringen. Dazu wurde im Projekt eine Web Anwendung entwickelt, die einzelne Dienstleistungen zur Verfügung stellt, um die Entwicklung eines Wearables vom Entwurf bis hin zur Erstellung zu unterstützen. Diese Services, die z.B. zur Kombination und Vernetzung von Textilien, Sensoren, Aktoren sowie deren Programmierung dienen, können flexibel zu Serviceketten zusammengeführt werden. Im Vorhaben erarbeitete Geschäftsmodelle regeln dabei nicht nur die Koproduktionen, sie unterstützen auch die Erweiterung der Dienstleistungspalette der Anbieter und ermöglichen so die Entstehung neuer Produkte sowie den Sprung vom privaten „DIY-Making“ zur Firmengründung.

Ansprechperson Projektkoordination

Rolf Fricke
+49 30 3949-1109
rf@condat.de

Ansprechperson bei PTKA

Katrin Schlimm, M.Sc.
+49 721 608-25293
katrin.schlimm@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Die moderne Informationstechnik stößt in immer neue Bereiche vor. Heute ist es bereits möglich, Bekleidung mit intelligenten Sensoren auszustatten und den Textilien damit zusätzlich nützliche Funktionalitäten zu verleihen. Allerdings setzt sich diese Art der Bekleidung am Markt nur langsam durch. Hier kann die Tatsache genutzt werden, dass Selbermachen von Bekleidung eine lange Tradition hat und zahlreiche Kurse, Hilfsmittel und Anleitungen in unterschiedlichster Form angeboten werden. Für intelligente Kleidung sind jedoch zusätzliche Kompetenzen, wie etwa Programmieren und Elektrotechnik, notwendig. Verschiedene Portale stellen bereits Vertriebsmöglichkeiten für handgemachte Produkte zur Verfügung, bieten allerdings keinen systematischen Austausch zwischen Kunden und den Herstellern selbstgefertigter Produkte und auch keine Möglichkeit, fehlende Kompetenzen hinzuzuziehen. Dadurch können Kleidungsstücke nicht individuell angepasst werden und es ist schwierig, an die Qualität professioneller Produkte anzuschließen, da sowohl der Zugang zu einer professionellen Produktions-Infrastruktur als auch die Expertise, diese einzusetzen, fehlt.

Ziel
Das Forschungsprojekt MYOW hatte das Ziel, Designer, Maker, Dienstleister und Hersteller durch einen neuen digitalen Service zusammenzubringen. Dazu wurde im Projekt eine Web Anwendung entwickelt, die einzelne Dienstleistungen zur Verfügung stellt, um die Entwicklung eines Wearables vom Entwurf bis hin zur Erstellung zu unterstützen. Diese Services, die z.B. zur Kombination und Vernetzung von Textilien, Sensoren, Aktoren sowie deren Programmierung dienen, können flexibel zu Serviceketten zusammengeführt werden.

Vorgehensweise
Das Vorhaben stützte sich auf design-methodische Ansätze, wie Design Thinking und partizipatives Design. Es bediente sich transdisziplinärer Arbeitsweisen für alle Partner in ihrer Rolle als Dienstleister oder Experte, potenzieller Kunde oder Vertreter des erweiterten Netzwerks. Schwerpunkte waren die Etablierung eines physischen Pop-Up-Labs und die Entwicklung einer digitalen Dienstleistungsinfrastruktur. Besondere Herausforderungen waren die Gestaltung eines rechtlichen Rahmens, neuer Geschäftsmodelle sowie ein Feldtest des Dienstleistungs-Systems anhand konkreter Produktideen.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Ein Ergebnis des Projektes war eine neu entwickelte Web Anwendung, die i) Anbieter einzelner Dienstleistungen und ii) Interessenten an der Erstellung von Wearables systematisch zusammenführt. Anschließend unterstützt sie die einzelnen Schritte zur Entwicklung eines Wearables vom Entwurf bis hin zur physischen Erstellung. Unter https://www.myow.net/results sind einige Videos zu finden, die zeigen, wie mit der Web Anwendung Aktoren und Sensoren platziert und anschließend programmiert werden. Zudem sind Videos zur Erstellung und Funktionalität einiger im Rahmen der Feldtests entwickelten Wearables, wie z.B. der AI Hoody und die Operator Jacket zu sehen. Im Vorhaben wurden mehrere Geschäftsmodelle erarbeitet, auf deren Basis die Web Anwendung mit einem zugehörigen Baukasten und Anleitungen nach deren Weiterentwicklung bis hin zur Projektreife nutzbar wird. Dabei wird insbesondere die Option gesehen, dass Anbieter aus den Bereichen Textil, Sport, Fitness, Health oder Elektronik durch die MYOW Lösung ihr Portfolio verbessern und bereichern könnten.

Projektpartner
  • August-Wilhelm-Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH
  • Condat Aktiengesellschaft
  • Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
  • Freyer & Siegel Elektronik GmbH & Co. KG
  • Spontaneous Order GmbH
Publikationen
Titel: Exploring Visual Programming Concepts for Smart Textiles: The MYOW Experience (MYOW)
Akronym: MYOW
Autor: Stadler, P.; von Radziewsky, L.; Reithinger, N.
Verlag: CHIuXiD '21: 7th International ACM In-Cooperation HCI and UX Conference, virtually in Jakarta, Indonesia CHIuXiD '21: 7th International ACM In-Cooperation HCI and UX Conference, virtually in Jakarta, Indonesia
Veröffentlicht im Jahr: 2021
This research describes a new design method – the Wearable Mapping Suit – which combines bodystorming and prototyping techniques in a human-centred development process for wearable technologies. The method derives from visually prepared body maps that are used in designerly decision-making processes. The idea is illustrated with an exemplified workshop where four visual Identification (ID) Wearables used for authentication interactions get co-created by six participants and two facilitators.
Titel: Wearable Mapping Suit: Body Mapping for Identification Wearables (MYOW)
Akronym: MYOW
Autor: Fröbel, F., Beuthel, M. & Joost, G.
Herausgeber: Association for Computing MachineryNew YorkNYUnited States
Verlag: CHItaly Conference 2021: 14th Biannual Conference of the Italian SIGCHI Chapter (pp. 1-7) CHItaly Conference 2021: 14th Biannual Conference of the Italian SIGCHI Chapter (pp. 1-7)
Veröffentlicht im Jahr: 2021
This research describes a new design method – the Wearable Mapping Suit – which combines bodystorming and prototyping techniques in a human-centred development process for wearable technologies. The method derives from visually prepared body maps that are used in designerly decision-making processes. The idea is illustrated with an exemplified workshop where four visual Identification (ID) Wearables used for authentication interactions get co-created by six participants and two facilitators.
Titel: MYOW_Service-Wissen im YouTube-Kanal der Begleitforschung BeDien
Akronym: MYOW
Autor: BeDien: Begleitforschung Personennahe Dienstleistungen
Veröffentlicht im Jahr: 2020
Ob privat beim Besuch im Fitnessstudio, beruflich an der digitalen Kundenschnittstelle oder im Rahmen der Weiterbildung – wir alle kommen tagtäglich mit einer Bandbreite interaktiver, digitaler Dienstleistungen in Kontakt, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Über Video-Formate wie „Brillant bedient“, „Blöd Bedient“ oder „What The App“ veranschaulicht das Begleitforschungsprojekt BeDien innovative personennahe Dienstleistungssysteme. Anhand kurzer Animationsvideos werden Begriffe, Konzepte und spannende Angebote für Dienstleistungsinteressierte aufbereitet und anschaulich erklärt.
Titel: MYOW_ Personennahe Dienstleistungen der Zukunft
Akronym: MYOW
Autor: Lattemann, C.; Robra-Bissantz, S.
Verlag: Springer Vieweg Wiesbaden Springer Vieweg Wiesbaden
Veröffentlicht im Jahr: 2023
Der Sammelband der Forschungsprojekte der BMBF-Fördermaßnahme "Personennahe Dienstleistungen" zeigt theoretische und praktische Erkenntnisse der neun Projekte. Zudem werden wertvolle Anregungen angeboten, wie personennahe Dienstleistungen in der Praxis gestaltet werden. Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Lektüre können direkt Handlungsempfehlungen für Lösungen zu eigenen Problemstellungen ableiten.

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