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Lösungsmittelfreier Waschautomat für die Druckindustrie (LöWa)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: KMU-innovativ: Produktionsforschung (ab 2016)

Laufzeit: 01.04.2016 - 31.03.2018
Verschmutzte Druckmaschinenteile Verschmutzte Druckmaschinenteile

Forschungsziel: Im KMU-innovativ Projekt LöWa wird eine vollautomatische Waschmaschine zur Reinigung von Werkstücken in der Druckindustrie entwickelt, die ausschließlich lösemittelfreie Reiniger einsetzt und dabei insbesondere auch bei gehärteten Farben eine gründliche Reinigung der Druckmaschinenteile ermöglicht.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Edwin Steinebrunner
+49 721 608-25190
edwin.steinebrunner@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
In der Druckindustrie werden beträchtliche Mengen an umwelt- und gesundheitsschädlichen Lösemitteln eingesetzt. In Deutschland beträgt die Menge der jährlich verbrauchten flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) allein durch Reinigungsmittel ca. 17.000 Tonnen mit wachsender Tendenz. Beim Arbeiten mit Wasch- und Reinigungsmitteln verdunsten die enthaltenen Lösemittel zu erheblichen Mengen in die Atemluft. So haben Drucker im Vergleich zur Normalbevölkerung ein mehr als doppelt erhöhtes Asthmarisiko. Insbesondere im stetig wachsenden Etiketten- und Verpackungsdruck werden sehr aggressive Reinigungsmittel eingesetzt. Dies ist bisher erforderlich, da hier fast ausschließlich gehärtete Farben verwendet werden. Bislang ist auf dem Markt keine Teilewaschmaschine erhältlich, die mit einer umweltfreundlichen Waschtechnologie gehärtete Farben entfernen kann. Gleichzeitig fordern die Betreiber der Druckereien automatisierte Abläufe auch in der Teilereinigung.

Projektziel
Im KMU-innovativ Projekt LöWa wird eine vollautomatische Waschmaschine zur Reinigung von Werkstücken in der Druckindustrie entwickelt, die ausschließlich lösemittelfreie Reiniger einsetzt und dabei insbesondere auch bei gehärteten Farben eine gründliche Reinigung der Druckmaschinenteile ermöglicht.

Vorgehensweise
Zur Automatisierung der neuartigen Anlage wird ein Linearsystem entwickelt, das aus einer Hochdruckreinigungsdüse auf einem fahrbaren Schlitten besteht. Gleichzeitig ist eine Dreheinrichtung erforderlich, welche die zu reinigenden Teile rotieren lässt. Um die Seitenwände von schöpfenden Teilen, wie z. B. Farbwannen, ebenfalls automatisch reinigen zu können, muss der Strahl auch in die dritte Achse schwenken können. Im Rahmen des Projektes werden innovative Zubereitungen zur Vorbehandlung entwickelt, die gehärtete Farben auf verschmutzten Maschinenteilen aufweichen. Damit können die Haftkräfte der Ablagerungen vermindert und ein anschließendes Ablösen im Waschautomat erfolgen.

Anwendungspotenzial und erwartete Ergebnisse
Mit der Entwicklung von LöWa können die Emissionen aus der Teilereinigung, auf die in der Druckindustrie bis zu 60 v. H. der Gesamtemissionen entfallen, vermieden werden. Somit leistet das Projekt gleichermaßen einen wichtigen Beitrag zum Arbeits- sowie zum Umweltschutz. Mithilfe bereits bestehender Kontakte zu Druckmaschinenherstellern und Druckereien sowohl im Offsetdruck als auch im Verpackungs- und Etikettendruck kann ein Testbetrieb erfolgen. Es können darüber hinaus neue Absatzmärkte erschlossen werden, beispielsweise in Entlackungsbetrieben und in der Automobilindustrie.

Projektpartner
  • Wetec Ltd.

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