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Forschungsziel: Das Verbundprojekt itsOWL-KoMoS ist ein Innovationsprojekt im Rahmen des Spitzenclusters "Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe - it's OWL". In dem Projekt soll ein Konzept für die effiziente Entwicklung adaptiver, interaktiver Selbstbedienungssysteme in einer Multiplattformumgebung erforscht werden, bei denen sowohl die Benutzerschnittstelle als auch die Systemfunktionalität anpassungsfähig ist. Im Rahmen des Projektes werden eine Entwicklungsmethode, Softwarearchitektur- und Bedienkonzepte, eine angepasste Modellierungssprache und entsprechende Software-Werkzeuge entwickelt, mit denen die modellierten, angepassten Benutzerschnittstellen in den unterschiedlichen Terminals und Geräten umgesetzt werden können. Die Ergebnisse werden anhand eines Beispielszenarios in Form eines Demonstrators umgesetzt, erprobt und validiert. Durch die erarbeiteten Lösungen können interaktive Benutzerschnittstellen für unterschiedliche Selbstbedienungsterminals und mobile Endgeräte effizienter und schneller entwickelt werden.
Patrick Urban +49 5251 693-3756
patrick.urban@wincor-nixdorf.com
Dr.-Ing. Danuta Seredynska
+49 721 608-22944
danuta.seredynska@kit.edu
Problemstellung
Selbstbedienungsterminals setzen sich im Alltag immer mehr durch und umfassen bereits ein breites Dienstleistungsspektrum von Unterhaltung, Information, Verwaltung, Geld- und Zahlungswesen bis zur Personenbeförderung. Zunehmende Mobilität und Schnelllebigkeit steigern den Bedarf an flexibel erreichbaren Produkten und Dienstleistungen. Selbstbedienungsautomaten werden von Nutzern besonders geschätzt, wenn Sie rund um die Uhr verfügbar sind und die Abwicklung von Transaktionen beschleunigen. Gleichzeitig erwarten die Kunden eine einfache Bedienbarkeit, Informationssicherheit und, dass sie ihre mobilen Kommunikationsendgeräte, wie Smartphones und Tablet-PCs, für die Interaktion mit den Automaten einsetzen können. Durch die wachsende Verfügbarkeit von Endgeräten, entwickelt sich die Möglichkeit, den spezifischen Hardwareeinsatz für Selbstbedienungsgeräte zu minimieren, indem mobile Endgeräte in die Nutzungsprozesse integriert werden.
Projektziele
Ziel von itsowl-KoMoS ist, ein Konzept für die effiziente Entwicklung adaptiver, interaktiver Selbstbedienungssysteme, bei denen sowohl die Benutzerschnittstelle als auch die Systemfunktionalität anpassungsfähig ist, in einer Multiplattformumgebung zu erforschen. Das Vorhaben verfolgt hierbei die folgenden Kernziele: a) Konzeption von Bedienung und Architektur verteilter, adaptiver, interaktiver Selbstbedienungssysteme in einer Multiplattformumgebung, b) Spezifikation eines modellbasierten Entwicklungsprozesses Spezifikation einer Modellierungssprache und c) Entwicklung kontextbasierter Software-Werkzeuge. Mit der neuen Software- und Hardwarearchitektur sowie den Softwareinstrumenten soll die Verknüpfung von mobilen Endgeräten mit Selbstbedienungsterminals über benutzergerechte Schnittstellen und Bedienkonzepte effizient und sicher möglich werden. Dabei werden verschiedene Eingabemöglichkeiten unter Berücksichtigung menschengerechter, ergonomischer und sicherheitsspezifischer Kriterien untersucht, wobei auch auf Ergebnisse der Querschnittsprojekte Mensch-Maschine-Interaktion und Intelligente Vernetzung zurückgegriffen wird. Die Architektur, die Entwicklungsmethode und die Werkzeuge werden anhand von Prototypen realisiert, erprobt und im Anschluss in Selbstbedienungsterminals und Endgeräte integriert.
Vorgehensweise
Die Arbeiten im VP unterteilen sich in 8 fachliche Arbeitspakete, die jeweils durch einen Partner verantwortlich geleitet werden. Die Bearbeitung erfolgt in enger Kooperation der Partner. Projektbegleitend wird der Ergebnistransfer durch Unterstützung relevanter Querschnittsprojekte und Nachhaltigkeitsmaßnahmen des Clusters sichergestellt. In der finalen Projektphase werden die Ergebnisse anhand eines Beispielszenarios in Form eines Demonstrators umgesetzt und evaluiert. Die Ergebnisbewertung erfolgt durch Fallstudien und Validierung, in die auch neuste Entwicklungen auf dem SB-Markt und in der Wissenschaft berücksichtigt werden. Am Projekt sind zwei Partner und ein Hochschulinstitut im Unterauftrag beteiligt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die entwickelte Lösung – modellbasierter Entwicklungsprozess, Architektur- und Bedienkonzept, Modellierungssprache und Werkzeugkette – wird anhand eines Beispielszenarios in Form eines Demonstrators aufgebaut und evaluiert. Durch die Ergebnisse des Projektes und die Etablierung neuartiger, flexibler Entwicklungsmethoden wird eine Reduzierung von Aufwänden im Bereich Softwareentwicklung erwartet. Die Umsetzung und Nutzung der Ansätze soll im bestehenden Entwicklungsprozess beim Industriepartner erfolgen und die Produkteinführungszeit (time to market) unterschiedlicher, grafischer Benutzerschnittstellen auf mobilen Kommunikationsgeräten und neuen Plattformen um bis zu 50 % verkürzen. Die Bereitstellung der erforschten Technologien als neue Portfolioelemente beim Industriepartner ist geplant. Die Ergebnisse und Erkenntnisse fließen darüber hinaus in Lehrveranstaltungen der Hochschulen und in Qualifizierungsmaßnahmen des Industriepartners ein. Die Ergebnisse können auch für Benutzerschnittstellen in anderen Branchen, wie beispielsweise im Maschinenbau, übertragen werden.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.