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Fördermaßnahme: Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel
Forschungsziel: Im Projekt ChampNet wurde ein Konzept entwickelt, das es Wertschöpfungschampions ermöglicht, die für sie zentralen Integrations-und Netzwerkkompetenzen zu identifizieren und einer breiten Gruppe von Beschäftigen zu vermitteln. Dadurch können kritische Kompetenzen effektiver genutzt und die Innovationsfähigkeit im demographischen Wandel merklich verbessert werden.
Prof. Steffen Kinkel +49 721 925-2915
steffen.kinkel@hs-karlsruhe.de
Jennifer Dopslaff, M.A.
+49 721 608-25939
jennifer.dopslaff@kit.edu
Ausgangslage
Unternehmen, die viel Wertschöpfung im eigenen Haus leisten und beim Outsourcing zurückhaltend sind, weisen eine überlegene Produktivität auf („Wertschöpfungschampions“). Dazu müssen sie ein breiteres Set von Kompetenzen beherrschen als weniger integrierte Betriebe. Ein zentraler Erfolgsfaktor hierfür ist das Überblicks- und Integrationswissen erfahrener Beschäftigter, das aber im Zuge des demografischen Wandels zusehends zu erodieren beginnt. Zudem werden Netzwerkkompetenzen und offene Innovationsprozesse zunehmend erfolgskritisch, um Innovationsimpulse aus vielfältigen Quellen systematisch erschließen und im dynamischen Innovationswettbewerb an der Spitze bleiben zu können. Es ist daher dringend erforderlich, geeignete Lösungen zur Identifikation und Vermittlung der wichtigsten Integrationskompetenzen und zur inner- und zwischenbetrieblichen Vernetzung der zentralen Wissensträger zu gestalten.
Zielstellung und Vorgehensweise
Im Projekt ChampNet wurde entsprechend ein Konzept entwickelt, das es Wertschöpfungschampions ermöglicht, die für sie zentralen Integrations-und Netzwerkkompetenzen zu identifizieren und einer breiten Gruppe von Beschäftigen zu vermitteln. Dadurch können kritische Kompetenzen effektiver genutzt und die Innovationsfähigkeit im demographischen Wandel merklich verbessert werden. Dazu wurde ein spezifisches Konzept für die Kompetenzvernetzung und Personalentwicklung durch soziale Medien erarbeitet. Dieses gewährleistet durch attraktive Inhalte und einfache Zugänge hohe Anwendungsanreize zur Bereitstellung und Teilung individueller Kernkompetenzen und minimiert so Nutzungsbarrieren bei jüngeren und älteren Beschäftigten. Ergänzend wurde ein Referenzmodell zur Identifikation der zentralen Kompetenzträger in Unternehmen entwickelt. Die Lösungen wurden iterativ erprobt und umfassend evaluiert.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die HsKA und die UniBwM leiteten aus den erprobten Konzepten konzeptionelle und technische Lösungsprinzipien ab, die für Drittfirmen am Wissensstandort Deutschland unmittelbar nutzbar sein können. Auf ein Basismodell für branchenübergreifende Innovationsprojekte inkl. organisatorischer Leitlinien für das Einführungsmanagement können interessierte Industriefirmen nach Projektende direkt zugreifen. BMW wird seinen Technologie-Früherkennungsprozess durch die branchenübergreifende, plattformgestützte Kompetenzvernetzung nachhaltig verbessern – und dadurch auch seine Innovations- und Wertschöpfungsfähigkeit an deutschen Standorten. Sartorius kann die entwickelten Lösungen für den arbeitsorientierten Wissenstransfer zwischen verschiedenen Fertigungs- und Entwicklungsbereichen zur Verbesserung seiner Innovations- und Beschäftigungsfähigkeit nutzen. WILO wird die entwickelten sozio-technischen Lösungen nach Projektende zur Weitergabe kritischer Fach- und Prozesskompetenzen und Qualifizierung von Netzwerkmanagern einsetzen.
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