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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Förderkennzeichen: 02L18A210, 02L18A211, 02L18A212, 02L18A213, 02L18A214
Forschungsziel: KomIn ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen". Im Projekt werden digitale Instrumente zur Kompetenzentwicklung im Pflegekontext entwickelt und mit neuen Ansätzen des Lernens im Prozess der Interaktionsarbeit verknüpft.
Dr. Stefanie Hiestand +49 511/762-5959
stefanie.hiestand@ifbe-uni-hannover.de
Dominik Walzebok, M.A.
+49 721 608-24756
dominik.walzebok@kit.edu
Pflichtveröffentlichung: Nach Abschluss des Projekts finden Sie unter Angabe der oben genannten Förderkennzeichen (FKZ) oder unter Angabe des Projektakronyms unter www.tib.eu/de die detaillierte Pflichtveröffentlichung.
Problemstellung
Die Pflegearbeit wird stetig komplexer: Neben umfangreichen Dokumentationspflichten und dem zunehmenden Einsatz digitaler Arbeitsmittel, wird die Gruppe der Pflegebedürftigen hinsichtlich ihres kulturellen Hintergrundes als auch ihrer Pflegebedürftigkeit immer heterogener. Fachwissen und Qualifikationen reichen für die Bewältigung dieser vielfältigen Anforderungen nicht mehr aus. Es bedarf vielmehr eines Sets an Schlüsselkompetenzen, wie Entscheidungs- und Delegationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen sowie einer Balance zwischen Ausdauer und Flexibilität bzw. Team- und Kommunikationsfähigkeit. Diese Schlüsselkompetenzen versetzen das Pflegepersonal in die Lage, komplexe Arbeit effektiv zu planen, die Interaktionsarbeit zu den Pflegebedürftigen neu zu gestalten und die individuelle Work-Life-Balance aufrecht zu erhalten. Doch wie Interaktionsarbeit kompetenzförderlich gestaltet werden kann, ist bisher kaum erforscht.
Projektziel
Das Forschungsprojekt KomIn erarbeitet Antworten auf folgende Fragen: Welche Kompetenzen sind für die zukünftige, diversitätssensible Interaktionsarbeit in der Altenpflege notwendig? Inwiefern lassen sich kollektive Kompetenzen von qualifikationsheterogenen/multiprofessionellen Teams entwickeln? Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Interaktionsarbeit in der Altenpflege aus und wie können digitale Arbeitstools zur Kompetenzentwicklung beitragen? Die im Projekt zu entwickelnden digitalen Instrumente zur Kompetenzentwicklung sollen mit neuen Ansätzen des Lernens im Prozess der Interaktionsarbeit mehrwertstiftend verknüpft werden.
Vorgehensweise
Im ersten Schritt werden konkrete Arbeitsabläufe und betriebliche Prozesse analysiert und bewertet. Darauf aufbauend erfolgt eine Identifizierung der Kompetenzbedarfe. Nun können verschiedene Methoden und Instrumente, wie z.B. Work-Learn-Life-Mitarbeitergespräche und Mobile-Learning-Konzepte mit differenzierten Praxisübungen sowie digitale Lerntagebücher zur Kompetenzentwicklung der Beschäftigten partizipativ mit den Praxispartnern entwickelt und erprobt werden. Ergänzend sind passgenaue Personalentwicklungsmaßnahmen zu konzipieren und iterativ zu verbessern. Die entwickelten Instrumente und Methoden werden über ein interaktives Online-Portal zur Verfügung gestellt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die zentralen Ergebnisse des Verbundprojekts schlagen sich in betrieblich erprobten Rahmenkonzepten für eine kompetenzorientierte und diversitätssensible Interaktionsarbeit nieder. Die Attraktivität des Berufsbildes der Altenpflege kann erhöht, eine individuell ausgerichtete Kompetenzentwicklung ermöglicht sowie ein adäquater Umgang mit den Arbeitsbelastungen gestattet werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Ergebnisse nach erfolgreicher Umsetzung in der Pflege von älteren Menschen mit Behinderungen oder in der Hospizarbeit zu integrieren.
Titel: KomIn_2. Fachtagung Interaktionsarbeit gestalten
Datum: 20-11-2025 09:30:28 - 20-11-2025 17:00:28
Ort: Dortmund
Transformation der Arbeit gestalten – Gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen sichern. Die Arbeitswelt verändert sich durch Digitalisierung, demografischen Wandel und neue gesellschaftliche Anforderungen. Besonders betroffen sind Berufe in der Interaktionsarbeit, wie Pflege, Bildung und Beratung, die essenziell für das gesellschaftliche Funktionieren sind, aber vor Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen stehen. Der Förderschwerpunkt „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“ ist 2024 mit seinem letzten Verbundprojekt ausgelaufen, aber vielfältige Akteure des gewonnenen Netzwerks führen ihre Arbeiten erfreulicherweise auch nach Laufzeitende höchst aktiv fort – dazu zählt auch die 2. Fachtagung Interaktionsarbeit. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik sind eingeladen, Lösungen und Perspektiven für die Zukunft der Interaktionsarbeit zu diskutieren. Themen sind nachhaltige und attraktive Berufsgestaltung, innovative Ansätze zur Bewältigung des Fachkräftemangels und der sinnvolle Einsatz technologischer Entwicklungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Freuen Sie sich auf Vorträge, Workshops und Diskussionen mit führenden Akteuren, um gemeinsam die Transformation der Arbeit zu gestalten und zukunftssichere Wege für die Interaktionsarbeit zu finden. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite, die kontinuierlich ergänzt wird.
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