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Fördermaßnahme: Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel
Forschungsziel: Das Verbundprojekt ALFA AGRA adressiert an das Fachkräftepotenzial bei Älteren und Beschäftigten mit Auslandshintergrund, die aufgrund ihres langjährigen Erfahrungswissens oder ihren Kenntnissen aus anderen Arbeitskontexten Kompetenzen erworben haben, die ein wichtiges Portfolio für die Weitergabe an andere, z. B. jüngere oder zugezogene Kollegen, darstellen. Gleichzeitig ist jedoch ihr Wissensstand mit neuen technischen Anforderungen abzugleichen. Der Effekt daraus wirkt nur nachhaltig, wenn er in ein kontinuierliches Kompetenzmanagement übergeleitet wird.
Dr. Rüdiger Furrer
+49 721 608-23003
ruediger.furrer@kit.edu
Ein Anspruch an alle Unternehmen in der Landwirtschaft ist die Einhaltung einer hohen Qualität der von ihnen produzierten Lebensmittel: Die Branche ist damit vor hohe Verbrauchererwartungen gestellt, für deren Erbringung entsprechende fachliche Kompetenz unerlässlich ist. Zusätzlich setzt die Landwirtschaft zum Erhalt der Produktqualität und ihrer Wettbewerbsfähigkeit vermehrt auf technische Entwicklungen und die Computerisierung von Überwachungs- und Auswertungsprozessen. Damit steht die gerade in ländlichen Gegenden angesiedelte Branche insgesamt unter enormen Druck. Ihr fehlen zunehmend die dafür erforderlichen Fachkräfte. Die Fachkräftesicherung bei gleichzeitiger Überalterung der Landbevölkerung, Landflucht und hartem globalen Wettbewerb ist mit den technologischen Entwicklungen in Einklang zu bringen.
Das Verbundprojekt ALFA AGRA adressiert an das Fachkräftepotenzial bei Älteren und Beschäftigten mit Auslandshintergrund, die aufgrund ihres langjährigen Erfahrungswissens oder ihren Kenntnissen aus anderen Arbeitskontexten Kompetenzen erworben haben, die ein wichtiges Portfolio für die Weitergabe an andere, z. B. jüngere oder zugezogene Kollegen, darstellen. Gleichzeitig ist jedoch ihr Wissensstand mit neuen technischen Anforderungen abzugleichen. Der Effekt daraus wirkt nur nachhaltig, wenn er in ein kontinuierliches Kompetenzmanagement übergeleitet wird. Gemeinsam mit Forschungs- und Praxispartnern wird daher ein Kompetenzmanagement-Konzept entwickelt, das altersübergreifend und unter Integration in- und ausländischer Kräfte Kenntnisse und Fertigkeiten integriert und gezielt erweitert. Dazu werden im Sinne einer Vorbereitungsphase eine Strukturerhebung und Potenzialanalyse mit und in Unternehmen durchgeführt, um darauf aufbauend die organisationalen Kompetenzen zu analysieren und die unternehmenskultureller Voraussetzungen zu erfassen. In Verdichtung und Reflexion dessen wird das Kompetenzmanagementkonzept entwickelt, das als Produkte ein Instrument „Integration ausländischer Fachkräfte“, ein dafür zugeschnittenes Lehrmodul für die landwirtschaftlichen Betriebe sowie didaktisch aufbereitete Handlungsanweisungen für (künftige) Betriebsleiter vorlegt, das die Besonderheiten der Genossenschaft als Unternehmensform einschließt.
Das am Ende stehende Modell integriert notwendige Qualifikations- und Kompetenzanpassung, mit dem insbesondere KMU gleichermaßen Integration und demografischen Ausgleich sichern, fehlende Erfahrungen kompensieren und die dringend benötigten Fachkräfte langfristig binden. Damit entsteht ein integratives Kompetenzmanagement-Konzept. Die Ergebnisse werden von den beteiligten Unternehmen langfristig im betrieblichen Umfeld eingesetzt und über die Netzwerke des Verbunds u.a. mit Unterstützung des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) und des Landesnetzwerkes IQ in landwirtschaftlichen Unternehmen Sachsen-Anhalts und überregional eingebracht. Neben dem unmittelbaren Einsatz in der Lehre werden die Ergebnisse für den Ausbau eines Qualifizierungspools und Portfolios der beruflichen Weiterbildung an Kammern verwendet.
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