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Schlagwort: Arbeit
Fördermaßnahme: Innovative Arbeitswelten im Mittelstand - 2021 bis 2022
Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts KomIn2Assist ist die Entwicklung eines Assistenzsystems, das insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen Informationen kontextbewusst und mittels textbasierter Interaktion Wissen und Coaching bereitstellt. Damit folgt das Projekt dem „Design for All“-Gedanken. Statt einer permanenten Überwachung, die als Bevormundung verstanden werden kann, werden durch situationsspezifische Hinweise Kompetenz, Autonomie und Selbstvertrauen der Anwendenden gestärkt. Zugleich wird über Gamification-Elemente die Motivation zu explorativem Lernen und Arbeiten gesteigert.
Emanuel Stingel +49 07034 2796-15
emanuel.stingel@femos-zenit.de
Dipl.-Ing. (FH) Alexander Bonning
+49 721 608-26308
alexander.bonning@kit.edu
Motivation
Die Digitalisierung des Arbeitslebens fördert neben der Vernetzung den Zugang zu Infrastruktur, Barrierefreiheit, Kompetenzaufbau und somit eine erweiterte gesellschaftliche Teilhabe. Dieser digitale Wandel stellt v. a. Menschen mit Behinderungen vor persönliche und organisationale Herausforderungen und Anpassungen. Damit diese ebenso an einem Prozess des lebenslangen Lernens teilhaben sowie an die Anforderungen am Arbeitsplatz herangeführt werden können, sind nicht nur personenbezogene Vereinfachungen zu schaffen – wünschenswert ist vielmehr eine kontinuierliche individuell kontextspezifisch angepasste Assistenz während der Arbeit.
Projektziel
Ziel des Forschungsprojekts KomIn2Assist ist die Entwicklung eines Assistenzsystems, das insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen Informationen kontextbewusst und mittels textbasierter Interaktion Wissen und Coaching bereitstellt. Damit folgt das Projekt dem „Design for All“-Gedanken. Statt einer permanenten Überwachung, die als Bevormundung verstanden werden kann, werden durch situationsspezifische Hinweise Kompetenz, Autonomie und Selbstvertrauen der Anwendenden gestärkt. Zugleich wird über Gamification-Elemente die Motivation zu explorativem Lernen und Arbeiten gesteigert.
Vorgehensweise
Basis für das Assistenzsystem ist der bereits am Markt etablierte Montageassistenztisch „Schlauer Klaus“. Dieser wird innerhalb des Projekts für die Arbeit von Menschen mit Beeinträchtigung in drei Bereichen weiterentwickelt. Zuerst wird die Schnittstelle erarbeitet, die den Mitarbeitenden kontextspezifisches Feedback gibt. Daran schließt die Entwicklung der Gamification an, mit dessen Unterstützung die Motivation mit Elementen aus dem Spielebereich positiv beeinflusst werden. Der letzte Bereich umfasst die Entwicklung einer KI, die das sogenannte Einteachen (Einlernen) unterstützen soll. Damit gelingt eine teilautomatisierte Vereinfachung, die Arbeitsaufträge schnell und niederschwellig in das System zu übertragen. Der Entwicklungsprozess wird aus drei Iterationszyklen bestehen, an deren Ende jeweils nutzerzentrierte Studien und Evaluationen stehen. Diese finden unter realen Bedingungen bei den drei Anwendungspartnern, basierend auf standardisierten Methoden zur Belastungs- und Akzeptanzmessung, statt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Im Ergebnis entsteht ein neuartiges Assistenzsystem für Menschen mit Beeinträchtigungen, welches nicht die Behinderung auszugleichen versucht, sondern den Arbeitsprozess durch Adaptivitätsstufen an die Mitarbeitenden anpasst. Es wird Arbeitswissen geteilt und Mitarbeitende dazu befähigt, selbstständig zu arbeiten und somit am Arbeitsmarkt teilzuhaben. Perspektivisch kann dieses Assistenzsystem auf weitere Gruppen, wie beispielsweise Menschen mit Migrationshintergrund oder ältere Menschen, übertragen werden.
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