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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt
Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts ist die Untersuchung und Neugestaltung von digitalisierten Arbeitsprozessen am Beispiel von Steuerberatungsunternehmen. Dabei sollen die Auswirkungen digitalisierter Arbeit und der damit verbundenen Steuerungsmöglichkeiten bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsorganisation, Arbeitsmitteln, Führungsstrukturen, Personalentwicklungsbedarfen und Arbeitsprozessen ermittelt werden. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden konkrete Handlungskonzepte für Mitarbeiter und Unternehmen der Steuerberatungsbranche entwickelt. Dies beinhaltet auch detaillierte Pläne zur Aus, Fort- und Weiterbildung.
Dipl.-Ing. Thomas Rosenbusch
+49 721 608-25273
thomas.rosenbusch@kit.edu
Problemstellung
Die Steuerberatungsbranche befindet sich in einem Veränderungsprozess. Die gesetzlich forcierte Digitalisierung ihrer Arbeitsfelder durch E-Bilanz, Elster und E-Government verändert die Tätigkeitsgebiete in der Steuerberatung. Parallel zur Etablierung digitaler Steuererklärungen erhalten Kanzleien immer mehr Rechnungsbelege in digitaler Form, die in immer kürzeren Zeitintervallen zur Verfügung gestellt werden. Der Anspruch der Mandanten auf eine zeitnahe Verarbeitung ihrer Belege erhöht den Zeit- und Fristendruck. Damit verändern sich die Arbeitsabläufe in einer Steuerberatungskanzlei massiv: Der zunehmende Einsatz von Software im Kerngeschäft und in administrativen Bereichen erzeugt einen Kostendruck, der Kanzleien zwingt, Effizienzpotenziale der Softwareunterstützung auszuschöpfen. Erfahrungen aus der Praxis deuten an, dass diese Effizienzpotentiale nicht voll nutzbar sind und die mit der Digitalisierung einhergehende qualitative Veränderung der Arbeit sogar zu einem Absinken der Produktivität führt.
Ziel und Vorgehensweise
Ziel des Forschungsprojekts ist die Untersuchung und Neugestaltung von digitalisierten Arbeitsprozessen am Beispiel von Steuerberatungsunternehmen. Dabei sollen die Auswirkungen digitalisierter Arbeit und der damit verbundenen Steuerungsmöglichkeiten bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsorganisation, Arbeitsmitteln, Führungsstrukturen, Personalentwicklungsbedarfen und Arbeitsprozessen ermittelt werden. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden konkrete Handlungskonzepte für Mitarbeiter und Unternehmen der Steuerberatungsbranche entwickelt. Dies beinhaltet auch detaillierte Pläne zur Aus, Fort- und Weiterbildung. Später werden diese Handlungskonzepte im Rahmen des Projekts auch für Anforderungen in anderen Branchen modifiziert. Ferner sollen auch Handlungsempfehlungen zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und der Persönlichkeitsentfaltung im Spannungsfeld Beruf, Familie und persönliche Interessen formuliert werden.
Ergebnis und Anwendungspotenzial
Die beteiligten Konsortialpartner und Organisationen optimieren ihre Prozesse, profitieren direkt von den Ergebnissen und wirken als Multiplikatoren für die Forschungsansätze des KODIMA-Konzepts. Ergebnisse können in die technische Weiterentwicklung digitalisierter Prozesse, z. B. bei der DATEV, einfließen. Zur effektiven Verwertung der Projektergebnisse in Wirtschaft, Wissenschaft, Berufsbildung, Fach-/Hochschulausbildung sowie durch Fachverbände und Intermediäre in der Praxis findet während der Laufzeit des Verbundprojekts ein intensiver Dialog mit Vertretern dieser Nutzergruppen in Form von Transfer-Workshops statt, der auch nach Projektende fortgesetzt wird. Ziel der Verbundpartner ist damit die Etablie-rung einer jährlichen Fachtagung und Onlineplattform zum Thema „Digitalisierte Arbeit in Dienstleistungsunternehmen“, um die erarbeiteten und erprobten Arbeitsprozesslösungen mittel- und langfristig über die am Verbundprojekt beteiligten Steuerberatungen hinaus nutzbar zu machen.
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