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Kollaborative Team- und Projektarbeit (CollaboTeam)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt

Laufzeit: 01.02.2017 - 31.10.2020

Forschungsziel: Im Forschungsprojekt CollaboTeam entwickelten Institute und Unternehmen exemplarisch ganzheitliche Gestaltungskonzepte, in deren Zentrum die Verbindung von Kollaborationssoftware und Arbeitsgestaltung steht. Für vier Anwendungsbereiche (Softwareentwicklung, IT-Dienstleistungen, Maschinenbau und Logistik) wurden Konzepte für relevante Wertschöpfungsfacetten erprobt. Die wesentlichen Ergebnisse aus den neuen Gestaltungskonzepten liegen als Leitlinien und Handlungsanweisungen für eine gute sozio-technische Gestaltung von Team- und Projektarbeit vor.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Frank Mußmann
+49 551 39-27468
frank.mussmann@zentr.uni-goettingen.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Ulrike Kirsten
+49 721 608-31411
ulrike.kirsten@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
KMU stehen künftig noch stärker im globalisierten Wettbewerb und kooperieren zunehmend über räumliche Distanz. Die Möglichkeiten von virtueller Kommunikation und Software, die den flexiblen ortsunabhängigen Austausch gemeinsamer Datenbestände z. B. für Innovationsprozesse ermöglicht, sind bislang gerade von KMU kaum erschlossen. Dabei existiert auf dem Markt eine technisch ausgereifte „Kollaborationssoftware“, die den Informationsaustausch, die Kommunikation und die Nutzung des betrieblichen Wissens verbessern kann. Daher wurde in diesem Forschungsprojekt geklärt, wodurch der Einsatz dieser Werkzeuge in KMU gehemmt wird und welche Werkzeuge für KMU geeignet sind, um neue, den menschlichen Bedürfnissen angepasste Digitalisierungspotenziale zu erschließen.

Ziel
Im Verbund CollaboTeam entwickelten Forschungspartner und Unternehmen exemplarisch ganzheitliche Gestaltungskonzepte, in deren Zentrum die Verbindung von Kollaborationssoftware und Arbeitsgestaltung steht. Für vier Anwendungsbereiche (Softwareentwicklung, IT-Dienstleistungen, Maschinenbau und Logistik) wurden Konzepte für relevante Wertschöpfungsfacetten erprobt.

Vorgehensweise
Die wesentlichen Ergebnisse aus den neuen Gestaltungskonzepten zur agilen Softwareentwicklung, zur Workflow-Optimierung in der Anlagenplanung, zur Cloudanwendung für mobile Büroarbeit und zur Zusammenarbeit im Projektmanagement wurden zu Leitlinien und Handlungsanweisungen guter sozio-technischer Gestaltung von Team- und Projektarbeit zusammengefasst.
Mit einer Bestandsaufnahme in weiteren 100 KMU erfolgte Absicherung der Ergebnisse aus den Pilotunternehmen, um die Bedingungen und Lösungswege aufzuzeigen, unter denen die betriebliche Gestaltung digitaler Arbeit möglich wurde. Da die Realisierung guter sozio-technischer Lösungen auf einen Verständigungsprozess aller Beteiligten angewiesen ist, erfolgte die Entwicklung von Leitlinien zur menschengerechten Arbeitsgestaltung digital unterstützter Team- und Projektarbeit mit der Beteiligung von Unternehmensvertretern, Verbänden, Gewerkschaften und Betriebs- und Personalräten.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
CollaboTeam zeigte Wege auf, wie eine digitale Arbeit am Menschen ausgerichtet werden kann und Unternehmen neue Potenziale bietet. Die Verbund-Unternehmen stellten ihre Referenzlösungen guter Praxis zur Diskussion und entwickelten Instrumente für eine zukunftsweisende Gestaltung der Kollaboration in unterschiedlichen Branchen und Anwendungsbereichen. Die Handreichungen zur Gestaltung kollaborativer Team- und Projektarbeit geben den Praktikern Antworten auf ein Schlüsselproblem der humanen Gestaltung von digitaler Arbeit. Über die Webseite www.collaboteam.de sowie über weiterführende Publikationen mit Praxisbeispielen und IT/PE/OE-Werkzeugen zur soziotechnischen Arbeitsgestaltung sind die Ergebnisse langfristig verfügbar. In zielgruppenspezifischen Workshops erfolgte in Zusammenarbeit mit dem RKW in Sachsen und Norddeutschland sowie mit IG Metall und ver.di der Ergebnistransfer. Die Kooperationsstelle: Hochschule und Gewerkschaften, das Institut SOFI, die IG Metall und ver.di verbreiten gezielt die in Broschüren aufbereiteten Leitlinien kollaborativer Team- und Projektarbeit und unterstützen damit die breite Diskussion zu Leitlinien humanorientierter Arbeitsgestaltung und zu sozialpartnerschaftlicher Umsetzung betrieblicher Innovationsprozesse.

Projektpartner
  • Carl Zeiss Digital Innovation AG
  • Georg-August-Universität Göttingen
  • novaCapta GmbH
  • Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
  • XENON Automatisierungstechnik GmbH
Publikationen
Titel: CollaboTeam_Projekt- und Teamarbeit in der digitalisierten Arbeitswelt
Akronym: CollaboTeam
Autor: Mütze-Niewöhner, S.; Hacker, W.; Hardwig, T.; Kauffeld, S.; Latniak, E.; Nicklich, M.; Pietrzyk, U.
Verlag: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
Veröffentlicht im Jahr: 2021
Ein interdisziplinäres Open-Access-Buch für Wissenschaft und Praxis. Projekt- und Teamarbeit besitzen als Formen der Arbeitsorganisation eine hohe praktische Relevanz, die mit den Möglichkeiten der Digitalisierung und Vernetzung noch zunimmt. Der Fokus der öffentlichen Debatte um die Digitalisierung der Arbeit liegt auf technologischen und datentechnischen Innovationen. Dieses Sammelwerk ergänzt die Diskussion, indem es sowohl die Potenziale kooperativer Arbeitsformen für die Bewältigung aktueller Herausforderungen als auch die Auswirkungen digitaler Transformationsprozesse auf die Projekt- und Teamarbeit beleuchtet. Es diskutiert notwendige soziale Innovationen und liefert wichtige Impulse für die Humanisierung von Arbeit. Die Beiträge behandeln insgesamt ein breites Spektrum aktueller Fragen rund um die Gestaltung und Führung von digital unterstützter Arbeit in agilen, virtuellen oder hybriden Teams und Projekten. Jeder Beitrag schließt mit konkreten Empfehlungen für die Praxis.
Titel: CollaboTeam_Arbeit in der digitalisierten Welt
Akronym: CollaboTeam
Autor: Bauer, W. et al. (Hrsg.)
Verlag: Springer Verlag Open Access Springer Verlag Open Access
Veröffentlicht im Jahr: 2021
In 30 Verbundprojekten wurden in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft geeignete Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen positive Aspekte einer digitalisierten Arbeitswelt für Unternehmen und Beschäftigte erschlossen werden können. Gefördert wurden vor allem Lösungsansätze, die die wirkungsvolle Beteiligung von Unternehmen, ihrer Beschäftigten und Interessenvertretungen vorsehen. Damit leisten die Ergebnisse aus dem Förderaschwerpunkt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland im globalen Wettbewerb. Zugleich wird zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze sowie guter Arbeitsbedingungen beigetragen. Der Förderschwerpunkt „Arbeit in der digitalisierten Welt“ war Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Zukunft der Arbeit“ (2014–2020) innerhalb des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen", Aufgabe des wissenschaftlichen Projekts „TransWork – Transformation der Arbeit durch Digitalisierung“ im Förderscherpunkt war es, durch themengeleitete Schwerpunktgruppen den gemeinsamen Austausch und Transfer sowie Publikationen und Außenwirkung zu begleiten und zu koordinieren. Zudem bearbeiteten die TransWork-Partner im Rahmen eigenständiger Forschung zentrale Themenfelder, um die Auswirkungen von Digitalisierung zu analysieren und zu bewerten.

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