Kollaborative Smart Services für industrielle Wertschöpfungsnetze in GAIA-X (COSMIC-X)

Problemstellung
Firmen nutzen von Maschinen und Anlagen erfasste Daten derzeit hauptsächlich für firmeninterne Optimierungen und Dienstleistungen. Der nächste große Schritt ist die Nutzung dieser Daten auf einer firmenübergreifenden Ebene. Hierbei gibt es jedoch neue Anforderungen an die Daten und damit einhergehend neue Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Erfordernisse. Eine Herausforderung ist beispielsweise ein Nachweis der Korrektheit von Daten, welcher bisher nicht notwendig war, da die Daten lediglich intern genutzt wurden. Wenn auf Basis der Daten jedoch Kosten berechnet oder Bestellungen durchgeführt werden sollen, ist reines Vertrauen nicht mehr ausreichend – ein Korrektheitsnachweis ist notwendig.

Ziel
Ziel des Forschungsprojekts COSMIC-X ist es deshalb die GAIA-X Infrastruktur zu nutzen, um weitere Anforderungen bei einem firmenübergreifenden Datenaustausch zu definieren und Lösungen umzusetzen. Hierbei werden drei konkrete Anwendungsfälle der Anwendungspartner im Projekt analysiert und Szenarien realisiert.

Vorgehensweise
Die Herausforderung von COSMIC-X ist zweigeteilt. Zuerst müssen neue Anforderungen an Datenhaltung, -übertragung und -bereitstellung definiert werden. Hierfür werden die Forschungspartner Workshops mit den Anwendern abhalten, bei denen Herausforderungen methodisch gesucht werden. Die Technologiepartner aus dem Konsortium werden anschließend aktuelle Technologien wie Blockchain, Föderiertes Lernen und Containerisierung als mögliche Lösungsansätze untersuchen. Anforderungen sowie Lösungsvorschläge können in einem zweiten Schritt in anderen Forschungsaktivitäten genutzt werden.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Ergebnisse des Projekts sind auf den produzierenden Mittelstand übertragbar. Auch wenn drei konkrete Anwendungsfälle im Mittelpunkt stehen, sollen die Lösungsansätze auf andere firmenübergreifende Geschäftsmodelle übertragbar sein. Das große Potenzial dieses Projekts liegt darin, den Umgang mit GAIA-X so zu gestalten, dass es mit überschaubarem Aufwand genutzt werden kann. Durch die tatsächlich existierende Problematik hinter den Anwendungsfällen werden realistische Anforderungen an die Nutzung von GAIA-X gestellt. Dies hilft nicht nur den im Projekt teilnehmenden Firmen, sondern allen Mittelständlern, die in Zukunft GAIA-X konforme Systeme nutzen möchten. Zwischenergebnisse, Lösungsansätze und die letztendliche Umsetzung der Anwendungsfälle führen während der gesamten Projektlaufzeit zu Veröffentlichungen und Beiträgen in Fachmagazinen oder Konferenzen. Bereits projektbegleitend ist somit die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den produktionstechnischen deutschen Mittelstand gewährleistet.

• Datarella GmbH
• HAWE Hydraulik SE
• Hochschule Furtwangen
• inovex GmbH
• KROHNE Messtechnik GmbH
• Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH
• Stackable GmbH
• Universität Stuttgart