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Schlagwort: Produktionsanlagen
Fördermaßnahme: KMU-innovativ: Produktionsforschung (ab 2016)
Forschungsziel: Ziel des KMU-innovativ Projektes PUDIS ist die Entwicklung eines Prozessmoduls für ein neuartiges Markierungs- und Decodierungssystem, welches das Einbringen einer fälschungssicheren Codierung während des Spritzgießprozesses auf Kunststoffbauteilen gewährleistet. Dieses System ermöglicht damit eine eindeutige Identifikation und Rückverfolgbarkeit mit integrierter, autorisierter Decodierung.
Ralph Krings +49 6253 20256-245
ralph.krings@komdruck.de
Dipl.-Ing. Daniel Adam
+49 721 608-31415
daniel.adam@kit.edu
Problemstellung
Mit der EU-Medizinrichtlinie aus dem Jahr 2017 wurde die sog. UDI (Unique Device Identification) – Kennzeichnung und -Registrierung von Medizinprodukten europaweit ab dem Mai 2020 festgelegt. Diese Kennzeichnung soll eine eindeutige Identifikation und Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten ermöglichen. Neben der Medizintechnik ist beispielsweise auch für die Automobilindustrie sowie weiteren Branchen der kunststoffverarbeitenden Industrie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von hoher Bedeutung, insbesondere unter den Gesichtspunkten Plagiatschutz sowie eventueller Rückrufaktionen oder Schadensersatzforderungen. Derzeit existiert jedoch kein wirtschaftliches Insitu-Markierungssystem für Kunststofferzeugnisse, welches den gesamten Prozess von der codierten Markierung während des Spritzgießens bis hin zur Verifizierung der UDI-Kennzeichnung abdeckt.
Zielstellung
Ziel des KMU-innovativ Projektes PUDIS ist daher die Entwicklung eines Prozessmoduls für ein neuartiges Markierungs- und Decodierungssystem, welches das Einbringen einer fälschungssicheren Codierung während des Spritzgießprozesses auf Kunststoffbauteilen gewährleistet. Dieses System ermöglicht damit eine eindeutige Identifikation und Rückverfolgbarkeit mit integrierter, autorisierter Decodierung.
Vorgehensweise
Um eine qualitätsgerechte und robuste Markierung sowie hohe Prozess- und Fälschungssicherheit zu erreichen, müssen bestehende Antriebskonzepte weiter- und Codierungsmechanismen entwickelt werden. Für die Realisierung des PUDIS-Markierungsmoduls wird das Nadeldruckverfahren für den Einsatz im Spritzgusswerkzeug angepasst. Die zu konzipierende Steuereinheit wird eine innovative Software sowie eine entsprechend konfigurierte Hardware enthalten. Für den Qualitätsnachweis und die Personalisierung werden ein Scan- und Verifizierungsmodul in das Gesamtkonzept integriert. Damit wird die Nutzung der gleichen Codierung von unterschiedlichen Produzenten ausgeschlossen und ein sicherer Plagiatschutz ermöglicht. Der modulare Aufbau der einzelnen Einheiten erfolgt als Plug-and-Play-System und kann somit kundenindividuell angepasst werden.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Der Demonstrator wird von assoziierten Firmen erprobt und validiert. Dieses in sich geschlossene Konzept stellt damit eine Neuerung im Werkzeug- und Formenbau dar. Es wird ein skalierbares Insitu-Markierungssystem mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Werkzeug- und Formenbaus für die Herstellung von Kunststoffbauteilen entstehen, welches auch als Prüfeinheit zur Identifizierung von Plagiaten eingesetzt werden kann. Das PUDIS-System hat großes Marktpotenzial und stellt für die KMU eine Chance dar, sich neue internationale Märkte und Wettbewerbsvorteile zu erschließen.
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