KMU-innovativ Individualisierte Produkte durch digitalisierte Prozesse (INDI2PRO)

Problemstellung
Die Nutzung der Digitalisierung und des Internets der Dinge bietet zukünftig die Chance, Daten über Produkte zu sammeln und auszuwerten. Damit können Hersteller und Anwender im Zusammenspiel agieren. Das aus den vorhandenen Daten gewonnene Wissen ermöglicht die Entwicklung neuer produktbegleitender Dienstleistungen. Es entstehen sogenannte „hybride Leistungsbündel“. Diese Dienstleistungen stehen im Mittelpunkt der Wertschöpfung für Hersteller und Händler und erfüllen eine definierte Eigenschaft oder Verhalten, wie beispielsweise unbegrenzte Mobilität.

Ziel
Zielstellung des KMU-innovativ-Projekts INDI2PRO ist, bestehende Fertigungsprozessketten so zu digitalisieren, dass relevante Informationen über die gesamte Lebenszeit des Produkts digital nutzbar bleiben. Dafür ist eine entsprechende Softwarelösung erforderlich. Am Beispiel eines in Deutschland hergestellten Elektrorollers wird ein digitales Fahrzeug- und Servicebuch erstellt. Während des Produktionsprozesses sollen Informationen zu individuellen Fahrzeugbestandteilen digitalisiert und für Hersteller, Händler und Nutzer über eine Plattform zugänglich gemacht werden.

Vorgehensweise
Es soll ein Modulbaukasten zur Verfügung gestellt werden, der ein digitales Fahrzeugbuch vom Beginn des Herstellprozesses über die gesamte Nutzungsszeit abbildet. Die hierfür zu entwickelnde offene Plattform wird Informationen für den Produzenten, den Händler und den Endkunden während der gesamten Lebenszeit des E-Rollers zur Verfügung stellen. Dadurch wird eine optimale Pflege möglich, welche die Langlebigkeit sicherstellt.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Kernstück des Modulbaukastens ist eine offene Plattform, die alle technischen, infrastrukturellen und kaufmännischen Aspekte des Produktionsprozesses ganzheitlich darstellt. Die hier im Projekt in einem Lizenzmodell anzubietende Lösung kann auch auf den Anlagenbau, Verkehrsinfrastrukturen sowie in die Medizintechnik als Dienstleistungsbaukasten zur Verfügung gestellt und übertragen werden. Das digitale Serviceheft gewährleistet auf Grundlage der Daten und Prozesse auf der Plattform eine Einsparung von Servicefällen. Ein weiteres Potenzial liegt in der Erschließung von Dienstleistungspaketen rund um den Elektro-Roller für spezifische Zielgruppen, wie beispielsweise von Lieferdiensten im urbanen Raum. Ein dritter Aspekt ist die permanente Verfügbarkeit und Aktualisierung der bereits im Markt befindlichen Roller mit Software-Updates und Fahrzeugzubehör.

• Brandenburgische Technische Universität (BTU)
• e-bility GmbH
• Keßler Real Estate Solutions GmbH