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Schlagwort: Handwerk 4.0
Fördermaßnahme: Handwerk 4.0: digital und innovativ
Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts KINCHI ist es, Handwerkern die Digitalisierung ihrer gesamten Auftragsabwicklung nahtlos und durchgängig zu ermöglichen. KINCHI entwickelt dazu eine Cloud-Plattform, welche bestehende Anwendungen im Hintergrund verknüpfen, sodass Handwerker weiter in ihren gewohnten und auf ihr Gewerk spezialisierten Softwarelösungen arbeiten können.
Prof. Theo Lutz +49 7803 9698-4451
theo.lutz@hs-offenburg.de
Dipl.-Ing. Martina Göttel
+49 721 608-28561
martina.goettel@kit.edu
Problemstellung
Die Digitalisierung der Auftragsabwicklung des Handwerks ist ein wichtiger Hebel, um den Aufwand für Planungs- und Verwaltungsaufgaben zu reduzieren. Digitale Bürolösungen kommen daher bereits bei zwei Dritteln aller Handwerksunternehmen zum Einsatz, allerdings als sogenannte aufgabenspezifische Stand-alone-Anwendungen. Diese Softwarelösungen sind kaum über Schnittstellen verbunden, sodass Daten, wie Auftragspositionen oder geleistete Stunden, mehrfach eingegeben werden müssen. Dies führt zu Mehraufwänden und Fehlern. Bei weit über 190 verfügbaren Anwendungen und der Individualität der verschiedenen Gewerke lässt sich diese Herausforderung nicht durch bilaterale Schnittstellen beheben. Es fehlt eine Möglichkeit, die unterschiedlichsten Anwendungen abgestimmt auf den Prozess eines Handwerksunternehmens so zu integrieren, dass Handwerker den Auftragsabwicklungsprozess effizient, mit weniger Verwaltungsaufwand und kundenorientiert durchführen können.
Ziel
Ziel des Forschungsprojekts KINCHI ist es, Handwerkern die Digitalisierung ihrer gesamten Auftragsabwicklung nahtlos und durchgängig zu ermöglichen. KINCHI entwickelt dazu eine Cloud-Plattform, welche bestehende Anwendungen im Hintergrund verknüpfen, sodass Handwerker weiter in ihren gewohnten und auf ihr Gewerk spezialisierten Softwarelösungen arbeiten können.
Vorgehensweise
Dafür erarbeitet das Konsortium einen Referenzprozess für die Auftragsabwicklung im Bereich Bau und Ausbau von der Kundenakquise bis zum After-Sales. Für einzelne Schritte des Prozesses sind Datenmodelle und Schnittstellen zu definieren. Diese werden zusammen mit einem Konfigurator für die Anpassung des Auftragsabwicklungsprozesses und einer Prozessorchestrierung auf einer Cloud-Plattform umgesetzt. Die Softwareanbieter implementieren die Schnittstellen für den Datenaustausch in ihren Systemen. Zudem entwickelt das Konsortium KI-Fähigkeiten für die Plattform, welche den Prozess beispielsweise bei der Angebotserstellung unterstützen. Diese wird von beteiligten Handwerkern aus verschiedenen Gewerken mit unterschiedlichen Schwerpunkten evaluiert und iterativ verbessert.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Durch die fehlerfreie und automatisierte Weitergabe von Daten zwischen verschiedenen Anwendungen können Handwerker Kundenaufträge schnell und zuverlässig bearbeiten. Kunden kann so eine individuelle und positive Dienstleistungserfahrung geboten werden. Für die Handwerker werden Digitalisierungsbarrieren abgebaut, da sie ihre eigenen Softwarelösungen einfacher miteinander verknüpfen können. Dadurch ergeben sich für Softwareanbieter mit spezialisierten Lösungen neue Marktchancen. Die Cloud-Plattform wird so gestaltet, dass eine Übertragbarkeit in weitere Gewerke des Handwerks gewährleistet ist. Eine moderne Arbeitsumgebung mit digitalen Werkzeugen macht das Berufsbild mittelfristig für Mitarbeitende und den Nachwuchs attraktiver.
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