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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt
Forschungsziel: Im Projekt IntAKom werden konstruktive Ansätze „guter Arbeit“ in manuellen und teilautomatisierten Arbeitssystemen in der Produktion entwickelt, erprobt und dokumentiert. Digitale Kommunikationstechnologien werden dabei als Hilfsmittel genutzt. Auf Basis einer Analyse der Arbeitssysteme in den Anwenderunternehmen werden individuelle Aufwertungskonzepte erarbeitet und als Pilotlösung umgesetzt. Beschäftigte werden in den Lösungsprozess einbezogen, um die Nutzbarkeit der Anwendungen und die Akzeptanz bei den Mitarbeitern gewährleisten zu können.
Prof. Joachim Metternich +49 6151 16-20102
j.metternich@ptw.tu-darmstadt.de
Dr.-Ing. Raymond Djaloeis
+49 721 608-24620
raymond.djaloeis@kit.edu
Problemstellung
Mit der Digitalisierung von Herstellungsverfahren ändern sich auch in industriellen Produktionsumgebungen die Arbeitsinhalte und das Arbeitsumfeld der Beschäftigten. Gegenwärtige Konzepte autonomer Produktionssysteme, die auf eine weitgehende Automatisierung abzielen, orientieren sich vorrangig an wirtschaftlichen oder technologischen Kriterien. Merkmale einer lern- und gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung spielen darin oft eine untergeordnete Rolle. Deshalb sind neue Ansätze der Gestaltung menschlicher Arbeit im Sinne der Beschäftigten erforderlich. Das Vorhaben IntAKom geht davon aus, dass eine weitreichende sozialverträgliche Integration von innovativen digitalen Technologien in Produktions- und Arbeitsverfahren ergänzender Konzepte und entsprechender Referenzmodelle bedarf, die die Gesundheit der Beschäftigten festigen helfen, deren Qualifikation ausbauen und zugleich innovationsförderliche Bedingungen schaffen. Der inhaltliche Schwerpunkt des Verbundprojektes liegt darauf, solch ein Referenzmodell für die „gute digitale Arbeit“ zu entwickeln und zu erproben.
Ziel und Vorgehensweise
Dazu entwickelt, erprobt und dokumentiert IntAKom konstruktive Ansätze „guter Arbeit“ in manuellen und teilautomatisierten Arbeitssystemen in der Produktion. Digitale Kommunikationstechnologien werden dabei als Hilfsmittel genutzt. Auf Basis einer Analyse der Arbeitssysteme in den Anwenderunternehmen werden individuelle Aufwertungskonzepte erarbeitet und als Pilotlösung umgesetzt. Beschäftigte werden in den Lösungsprozess einbezogen, um die Nutzbarkeit der Anwendungen und die Akzeptanz bei den Mitarbeitern gewährleisten zu können. Die Bewertung erfolgt entlang dreier Kriterien: der technisch-organisatorischen Optimierung von Abläufen, der guten Tätigkeitsgestaltung unter Berücksichtigung zu entwickelnder Kriterien für eine menschengerechte Gestaltung von Arbeit sowie der Weiterentwicklung von Arbeits- und Organisationskulturen.
Ergebnis und Anwendungspotenzial
Die Ergebnisse bilden die Basis für das „Referenzmodell für gute digitale Arbeit“, das in einem Handbuch veröffentlicht wird. Mit diesem Referenzmodell verfügen Unternehmen künftig über praxisnahe und erprobte Beispiele für eine gute und lernförderliche Gestaltung von Arbeitsorten und -prozessen, die sie selbst in eigenen Modellen digitalisierter Arbeit umsetzen können. Insbesondere in Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) wird dies einen Beitrag leisten, deren Innovationsfähigkeit zu erhalten und zu steigern. Das Handbuch unterstützt die Verbreitung der Ergebnisse und gibt Implementierungsempfehlungen. Eine passende Webseite führt neue Anwender schrittweise und lernförderlich an die Thematik heran. Ergänzend dazu wird das interdisziplinär aufgestellte Konsortium auch über die Projektlaufzeit hinaus mit Demonstratoren, Beratungen und Schulungen als Transferstelle für Unternehmen, Lehre und Wissenschaft dienen. Ein projektbegleitender Industriearbeitskreis wird das Modell in einem Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis weiterentwickeln und anderen Unternehmen zugänglich machen. Auf Arbeitnehmerseite erfolgt die weitere Verbreitung über die beteiligten betrieblichen Interessenvertreter. Die IG Metall als assoziierter Partner bereitet ein Seminarkonzept für Betriebsräte vor und spricht bereits im frühen Stadium weitere Multiplikatoren (z. B. Krankenkassen) an.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.