Forschungsziel:
Das Forschungsprojekt bi.smart erarbeitet eine neuartige Entwicklungslogik, in die Daten vom Kunde zum Service bis hin zur Produktauslegung systematisiert und in ein dynamisches Vorgehensmodell überführt werden. Ergänzt wird das Vorgehensmodell durch interaktive Kompetenzmodule, die Unternehmen und Mitarbeitern gezielt erlauben Digitalisierungskompetenzen im F&E-Bereich aufzubauen und die Arbeitsorganisation im Entwicklungsprozess neu zu gestalten.
Problemstellung
Traditionell bestimmen technologische Neuerungen sowie deren Umsetzbarkeit die Entwicklung von Produkten. Fragen nach den konkreten Anwendungsfällen und Bedürfnissen der Kunden, dem Geschäftsmodell und ergänzenden Dienstleistungen sind noch immer in den zeitlich nachgelagerten Entwicklungsphasen angesiedelt. Bis heute steht daher – besonders bei KMU – das physische Produkt im Fokus. Für die Entwicklung smarter Systeme, bestehend aus einem physischen Kernprodukt und datenbasierten Dienstleistungen (Services), greift diese Entwicklungslogik allerdings zu kurz. Das Potenzial besteht in der Entwicklung smarter Produkt-Service-Systeme (sPSS), in denen beispielsweise Daten aus der Nutzungsphase gesammelt, ausgewertet und dem Kunden in Form von ergänzenden Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden kann. Nur so können Systementwickler die Datenerfassung und -verarbeitung systematisch planen und die dafür benötigte Sensorik und technischen Komponenten in das Produktdesign einfließen lassen.
Projektziel
Das Forschungsprojekt bi.smart erarbeitet eine neuartige Entwicklungslogik, in die Daten vom Kunde zum Service bis hin zur Produktauslegung systematisiert und in ein dynamisches Vorgehensmodell überführt werden. Ergänzt wird das Vorgehensmodell durch interaktive Kompetenzmodule, die Unternehmen und Mitarbeitern gezielt erlauben Digitalisierungskompetenzen im F&E-Bereich aufzubauen und die Arbeitsorganisation im Entwicklungsprozess neu zu gestalten.
Vorgehensweise
bi.smart verfolgt dazu einen integrativen Ansatz, um Expertise aus den Bereichen Produktentwicklung, Dienstleistungen und Arbeitsorganisation zu einem datengetriebenen Vorgehensmodell für die Entwicklung sPSS zu verbinden. Die Anforderungen an die Konzeption und Entwicklung kommen direkt aus der Praxis und werden mittels Umfragen, Fallstudien und Design Thinking Methoden ermittelt. Hierzu werden in fünf Pilotprojekten die Entwicklung von sPSS und die Einführung datenbasierter Dienstleistungen in den Partnerunternehmen vorangetrieben. Diese dienen zusätzlich als Ausgangspunkt für die Evaluation und iterative Weiterentwicklung des Vorgehensmodells. Das Vorgehensmodell, inklusive der Kompetenzmodule, wird als interaktive Webapplikation verfügbar sein und in eine bestehende Cloudplattform integriert. In den fünf Pilotprojekten werden in enger Abstimmung mit den Verbundpartnern konkrete sPSS entwickelt, die als Elemente in das Leistungsportfolio des Unternehmens einbezogen werden.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
bi.smart befähigt somit explizit KMU in Deutschland dazu, Wettbewerbsvorteile durch die Kombination technischer Produkte und smarter, datengetriebener Dienstleistungen auszubauen sowie Kundenorientierung und eine fortlaufende Kundenbindung zu steigern. Insbesondere wird das Kernelement der sPSS, der Datenstrom, ausgehend von der Erfassung bis hin zur Übertragung und Auswertung, u. a. mit KI-basierten Algorithmen, unterstützt. Darüber hinaus werden die Projektergebnisse in interaktiven Ausstellungs- und Kommunikationsformaten, wie beispielsweise Webinare, breitenwirksam kommuniziert.
Projektpartner
Alfred Kiess GmbH
EDI GmbH
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
Friedrich Lütze GmbH
Karlsruher Institut für Technologie (Universitätsaufgabe)
Precitec GmbH & Co. KG
Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH
Unicorn Engineering GmbH
Universität Stuttgart
Publikationen
Titel:
bi.smart_Expertenvideos zu "Advanced Systems Engineering" im YouTube-Kanal des Fraunhofer IEM
Akronym:
bi.smart
Autor:
Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
Eine neue Perspektive für die Wertschöpfung von morgen. In den Forschungsprojekten der Fördermaßnahme „Beherrschung der Komplexität soziotechnischer Systeme – Ein Beitrag zum Advanced Systems Engineering für die Wertschöpfung von morgen (PDA_ASE)“ wird das zukünftige Engineering durch eine Vernetzung und Unterstützung der Aktivitäten des Advanced Systems Engineering (ASE) in Wissenschaft und Wirtschaft erforscht und gestaltet. Advanced Systems Engineering ist ein breites Themenfeld, in dem Technologien, Methoden und Kompetenzen aus verschiedenen Domänen zusammengeführt werden müssen.
In mehreren Videos sehen Sie, was unsere Experten dazu sagen. Die Themen:
- Advanced Systems Engineering: Auswirkungen auf Organisation und Mensch
- Advanced Systems Engineering: einfach erklärt
- Advanced Systems Engineering: Ein Leitbild für das Enineering für morgen
- Advanced Systems : Engineering neu denken
- Advanced Systems: Marktleistungen von morgen
- Systems Engineering: Komplexität managen
Titel:
bi.smart_Erfolgsgeschichten im Advanced Systems Engineering
Akronym:
bi.smart
Autor:
Steglich, S.; Tekaat, J. (Autoren) / Albers, A.; Dumitrescu, R.; Gausemeier, J.; Lindow, K.; Riedel, O. (Hrsg.)
Die herunterladbare Broschüre will interessierten Unternehmen die Einführung einiger Methoden und Werkzeuge für ASE beispielhaft nahebringen. Damit richtet sie sich insbesondere an Fachleute und Führungskräfte aus der Wirtschaft, die sich für ASE interessieren und sich zukünftig damit befassen möchten.
Sie enthält elf Erfolgsgeschichten von Unternehmen aus verschiedenen in der Fördermaßnahme "Beherrschung der Komplexität soziotechnischer Systeme – Ein Beitrag zum Advanced Systems Engineering für die Wertschöpfung von morgen" vom BMBF geförderten Verbundprojekten.
Diese zeigen, welche Wege mit ASE beschritten worden sind und wie die, Unternehmen davon profitieren konnten. Gemeinsam ist den Unternehmen, dass sie ihre Herangehensweise im Engineering deutlich verbessern und damit innovative Systeme mit einem zunehmenden Grad an Komplexität effizient entwickeln konnten. Einige Unternehmen konnten so erstmalig ein digitales Produkt- Service-System (beziehungsweise Advanced System) entwickeln. Die Voraussetzungen der vorgestellten Unternehmen waren also höchst unterschiedlich: Das Spektrum reicht vom Handwerksbetrieb ohne jede Digitalisierungserfahrung bis zum technologisch führenden Großunternehmen. Die einzelnen Praxisbeispiele zielen daher nicht auf die Darstellung eines vollumfassend umgesetzten ASE-Leitbilds oder eines vollständigen Engineering-Prozesses (siehe Bild 1) innovativer Marktleistungen ab. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Auswahl, die zeigen soll, welche ASE-Methoden und Tools dazu beitragen können, das Engineering in verschiedenen Unternehmenstypen zu verbessern und was dabei zu beachten ist.
Die Originalfassung der Publikation ist verfügbar auf der Plattform www.advanced-systems-engineering.de
Titel:
bi.smart_Strategie Advanced Systems Engineering
Am Standort Deutschland müssen Unternehmen komplexe technische und soziotechnische Systeme professionell entwickeln und schnell zum nachhaltigen Markterfolg bringen können. Dazu braucht es eine strategische Neuausrichtung des Engineerings. In der Strategie wird gezeigt, wie diese Neuausrichtung von Politik, Unternehmen und Wissenschaft eingeleitet werden kann.
Titel:
bi.smart_Advanced Systems Engineering - neue Videos aus den geförderten Verbundprojekten
Informieren Sie sich über neueste Erkenntnisse aus den Verbundprojekten der Förderrichtlinie "Advanced Systems Engineering" und vernetzen Sie sich auf der ASE Community Plattform.
Die Kurzvideos aus den geförderten Verbundprojekten informieren über aktuelle Themen des "Advanced Systems Engineering".
Ihre Favoriten
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.