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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen
Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojekts HyValue ist die Entwicklung eines Prototyps einer digitalen Kollaborationsplattform für unternehmensübergreifende Entwicklungsprojekte in der Automobilindustrie sowie eines Konzeptes zur Stärkung kollaborativer Dienstleistungsarbeit, welche im Zusammenspiel ein neues Geschäftsmodell für Systemzulieferer in der Automobilbranche ermöglichen: den „hybriden Kollaborationsexperten“.
Dr. Eckhard Heidling +49 89 272921-65
eckhard.heidling@isf-muenchen.de
Dr. Cathrin Becker
+49 721 608-24580
cathrin.becker@kit.edu
Problemstellung
Systemzulieferer in der Automobilindustrie entwickeln und produzieren für ihre Kunden, die Automobilhersteller, komplette Systeme bestehend aus Komponenten und Modulen, die sie selbst wiederum von ihren eigenen Lieferanten beziehen. In häufig weltweit verteilten Wertschöpfungssystemen bilden sie die zentrale Schnittstelle zwischen den großen Herstellern einerseits und den meist kleinen Komponentenzulieferern andererseits. Ihre Rolle wird aufgrund zunehmender Verflechtungen in der Lieferkette sowie der wachsenden Bedeutung digitaler Systeme immer wichtiger und ihr Aufgabenspektrum erweitert sich: Sie müssen zu „hybriden Kollaborationsexperten“ werden, die die Steuerung, das Management sowie die Integration von Prozessen, Produkten und Services im Wertschöpfungssystem übernehmen. Für solche „kollaborativen Dienstleistungen“ sind geeignete Methoden und Prozesse sowie deren Einbettung in die unterschiedlichen Arbeitsorganisationen unabdingbar.
Projektziel
Ziel des Forschungsprojekts HyValue ist die Entwicklung eines Prototyps einer digitalen Kollaborationsplattform für unternehmensübergreifende Entwicklungsprojekte in der Automobilindustrie sowie eines Konzeptes zur Stärkung kollaborativer Dienstleistungsarbeit, welche im Zusammenspiel ein neues Geschäftsmodell für Systemzulieferer in der Automobilbranche ermöglichen: den „hybriden Kollaborationsexperten“.
Vorgehensweise
Am Beispiel des Termin- und Statusmanagements im Produktentwicklungsprozess werden Prozesse für „kollaborative Dienstleistungsarbeit“ gemeinschaftlich gestaltet und erprobt. Die Erfahrungen und Anforderungen der unterschiedlichen Nutzer werden in eine interaktive Kollaborationsplattform integriert und Spielregeln für die Kooperation erarbeitet. Durch die Entwicklung eines digitalen Prozessmodells für Projektmanagement, das unterschiedliche Arbeitsweisen miteinander synchronisiert, wird die Einbeziehung von KMU erleichtert. Der Einsatz partizipativer Methoden sichert die Einbindung der Beschäftigten und Führungskräfte. Zur Nutzung virtueller Projekträume wird eine cloudbasierte Software entwickelt. Die erarbeiteten Lösungen werden in der Kollaborationsplattform als Kern des Geschäftsmodells „hybrider Kollaborationsexperte“ zusammengeführt. In neuen Arbeitsformen, bis hin zur Echtzeit-Zusammenarbeit aller Akteure, werden die Beschäftigten zu „hybrider Kollaboration“ befähigt. Als Ergebnisse entstehen ein Gestaltungskonzept für die Kollaborationsplattform, ein Kompetenzatlas mit tätigkeitsbezogenen Rollen- und Kompetenzprofilen, Leitfäden für lernförderliche Arbeit sowie ein hybrides Referenzmodell für die Projektsteuerung.
Ergebnis und Anwendungspotenzial
Der Ansatz „kollaborative Dienstleistungsarbeit“ wird Unternehmen online verfügbar gemacht. Die interaktive Kollaborationsplattform ist für weitere Branchen nutzbar, die ähnlich komplexe Wertschöpfungssysteme aufweisen, darunter der Maschinenbau, die Textil- und die Elektronikbranche. Der Ergebnistransfer erfolgt durch die kooperierenden Unternehmen und Verbände sowie IHKs und Sozialpartner.
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