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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt
Forschungsziel: Im Forschungsprojekt Hierda wurde erstmalig ein innovatives modularisiertes Organisations-, Kommunikations- und Konfliktmanagementkonzept mit verschiedenen Instrumentarien für freies und selbstbestimmtes Arbeiten in Coworking-Spaces erarbeitet, erprobt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Baukastensystem und Leitfäden für die gute Praxis von Coworking-Spaces wurden in digitaler und in gedruckter Form verbreitet. Zur Anwendung und zur einfachen Übertragung auf verschiedene Coworking-Spaces wurden Workshops bei Umsetzungspartnern durchgeführt oder Workshop-Konzepte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus baute die Universität Bayreuth einen universitären Coworking-Space mit der regionalen Wirtschaft auf. Die Erkenntnisse zur Humanisierung digitaler Teamarbeit wurden an weiteren Orten, beispielsweise in Greifswald, und in kleinen und mittelgroßen Unternehmen verbreitet.
Prof. Ricarda B. Bouncken +49 921 55-4840
bouncken@uni-bayreuth.de
Dipl.-Ing. Stefan Scherr
+49 721 608-25286
stefan.scherr@kit.edu
Problemstellung
In einer vernetzten Wissensgesellschaft sind Ort, Zeit und Zusammensetzung von Teams einem ständigen Wechsel unterzogen. Sogenannte „Coworking-Spaces“ bieten dabei eine neue Form des freien und selbstbestimmten Arbeitens in der digitalisierten Welt. Arbeitsräume und Geräte, wie beispielsweise Büroräume, Drucker oder Scanner, aber auch soziale Räume, wie Cafeterien, Lounges und Sporträume werden dabei von Einzelpersonen sowie von verteilten und zeitlich begrenzten Teams gemeinsam mit externen Partnern genutzt. Den Chancen dieser kreativen, selbständigen Arbeitsform stehen Herausforderungen der Überarbeitung, Selbstausbeutung und mangelnden sozialen Absicherung entgegen. Teams und Projekte in den Coworking-Spaces sind fragil. Konzepte zur Organisationsgestaltung sowie zum Kommunikations- und Konfliktmanagement fehlen, die sonst die hierarchische Organisation eines Unternehmens bietet. Bislang lagen hierzu weder wissenschaftliche Untersuchungen noch entsprechende Gestaltungskonzepte in der Praxis vor.
Ziel
Im Forschungsprojekt Hierda wurde deshalb erstmalig ein innovatives modularisiertes Organisations-, Kommunikations- und Konfliktmanagementkonzept mit verschiedenen Instrumentarien für freies und selbstbestimmtes Arbeiten in Coworking-Spaces erarbeitet, erprobt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Vorgehensweise
Zunächst wurde die Situation in Coworking-Spaces analysiert. Coworking-Spaces im städtischen Raum unterscheiden sich von solchen im ländlichen Raum oder mit Universitäts- oder Laboranbindung. Für diese sehr unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Herausforderungen wurden im Projekt innovative modulare Lösungen für gute digitale Arbeit entwickelt. Diese umfassen beispielsweise neue Kommunikationsinstrumente, Konfliktmanagement, Vertrauensrichtlinien, Teamwork-Qualitätsmanagement, Projektmanagement sowie die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen. Aus den verschiedenen Anforderungen und Ergebnissen wurde ein Baukastensystem erarbeitet. Damit konnten die passgenauen Management-Instrumente für Coworking-Spaces sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum in die Praxis übertragen werden.
Ergebnisverwertung
Das Baukastensystem und Leitfäden für die gute Praxis von Coworking-Spaces wurden in digitaler und in gedruckter Form verbreitet. Zur Anwendung und zur einfachen Übertragung auf verschiedene Coworking-Spaces wurden Workshops durchgeführt. Diese fanden zunächst bei den Umsetzungspartnern statt, danach in anderen Coworking-Spaces veranstaltet oder als Workshop-Konzept zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde an der Universität Bayreuth ein universitären Coworking-Space zusammen mit der regionalen Wirtschaft aufgebaut und die Erkenntnisse zur Humanisierung digitaler Teamarbeit bei weiteren Universitäten und kleinen und mittelgroßen Unternehmen verbreitet.
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