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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt
Forschungsziel: Prozesse der Digitalisierung und Agilisierung der Projektarbeit werden in Unternehmen bislang selten abgestimmt durchgeführt. Hier setzt das Forschungsprojekt diGAP an: Es werden Bausteine agiler Projektarbeit in den Fokus genommen, die sich als besonders widersprüchlich zeigen und den Projekterfolg gefährden: So wird beispielsweise die Spannung zwischen Transparenz und Kontrolle, Steuerung und Autonomie, Effizienz und Dokumentation oder Entgrenzung und selbstbestimmter Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort im Projekt untersucht. Daraus wird diGAP digitale Arbeitsmodelle und Schulungskon-zepte für gute agile Projektarbeit entwickeln und erproben.
Prof. Sabine Pfeiffer +49 711 459-22622
prof.sabine.pfeiffer@uni-hohenheim.de
Dipl.-Ing. Thomas Rosenbusch
+49 721 608-25273
thomas.rosenbusch@kit.edu
Problemstellung
Lange Zeit war es gute Praxis, Projekte schon vor ihrem Start von Anfang bis Ende möglichst detailliert durchzuplanen. Abweichungen, aber auch wichtige Änderungen wurden selten toleriert. Dieses starre Projektmanagement wurde mit dem Aufkommen informationstechnischer Hilfsmittel noch detaillierter und gleichzeitig zu einem mächtigen Kontrollinstrument gegenüber den Projektbeteiligten. Vor allem bei Softwareprojekten wird seit einigen Jahren „Agiles Projektmanagement“ genutzt. Hierunter versteht man teamorientiertes, selbstorganisiertes Arbeiten, bei dem Produkte schneller entstehen. Dieses neue Verfahren bietet höhere Handlungsspielräume und mehr Partizipationschancen aller Projektbeteiligten. Zudem ermöglichen webbasierte Kollaborationstools die Zusammenarbeit agiler Teams über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg. Prozesse der Digitalisierung und Agilisierung der Projektarbeit werden in Unternehmen jedoch bislang selten abgestimmt durchgeführt. Deshalb führen sie oft zu widersprüchlichen Entwicklungen, die zusätzliche Belastungen nach sich ziehen.
Ziel und Vorgehensweise
Hier setzt das Forschungsprojekt diGAP an: Es werden Bausteine agiler Projektarbeit in den Fokus genommen, die sich als besonders widersprüchlich zeigen und den Projekterfolg gefährden: So wird beispielsweise die Spannung zwischen Transparenz und Kontrolle, Steuerung und Autonomie, Effizienz und Dokumentation oder Entgrenzung und selbstbestimmter Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort im Projekt untersucht. Daraus wird diGAP digitale Arbeitsmodelle und Schulungskon-zepte für gute agile Projektarbeit entwickeln und erproben, die bei den Partnerunternehmen in Unter-nehmensprozesse integriert und beispielsweise durch agile Führungskräfteentwicklung (Agile Leadership) unterstützt werden. Diese Modelle helfen agilen Teams bei der selbstorganisierten und anerkennenden Arbeitsgestaltung sowohl bei der betrieblichen Interessensvertretung als auch über Standortgrenzen hinweg.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Adressaten für digitale agile Projektarbeit sind agile Projektteams, Führungskräfte, Betriebsräte und Promotoren aus Wissenschaft und Praxis. Die Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis, die Tools, Trainings und Leitfäden von diGAP stehen der interessierten Fachöffentlichkeit auch nach Projektende zur Verfügung. Die entwickelten Modelle werden von den Praxispartnern CAS und T-Systems zur Unterstützung der eigenen Projektarbeit eingesetzt. Der Bildungsdienstleister Improuv GmbH wird die erarbeiteten Trainingsmetoden zur Führungskräfte-Beratung und -Ausbildung verwenden und in KMU und weitere Branchen, wie den Machinenbau und Anlagenbau, übertragen. Die Ergebnisse werden bei ver.di in gewerkschaftlicher Gremienarbeit verankert und in entsprechende Weiterbildungsangebote integriert. Wissenschaftlich wie praktisch fundierte Konzepte bereitet das ISF als Lehr- und Lernangebote auf. Die Universität Hohenheim möchte die Konzepte zu einem webbasierten Monitoring für (inter-)national arbeitende Teams weiterentwickeln.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.