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Entwicklung eines Produktionsverfahrens zur Herstellung stabiler RNA-Impfstoffe (StabiRNA)

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Schlagwort: Medizintechnik

Fördermaßnahme: KMU-innovativ (bis 2015)

Laufzeit: 01.05.2011 - 30.04.2013

Forschungsziel: RNA ist genetisches Material, welches im Gegensatz zu anderen Trägern genetischer Information, wie z.B. der DNA, leicht abgebaut wird. Der Abbau kann sowohl im Körper schnell und rückstandslos erfolgen, was zum hervorragenden Sicherheitsprofil der RNA im Vergleich zu bestehenden genetischen DNA basierten Vakzinen führt, als auch, solange RNA in Lösung vorliegt, im Aufbewahrungsgefäß stattfinden kann. Bei prophylaktischen Impfstoffen, wie z.B. gegen Influenza, ist die Lagerung bei -80°C oder -20°C schwer sicherzustellen, vor allem weil die Lagerbedingungen bei niedergelassenen Ärzten nicht immer bei dieser Temperatur garantiert werden können, die Impfdosen in einem Pandemie-Fall schnell an niedergelassene Ärzte verteilt werden müssen oder diese Stoffe auch in andere Klimazonen, wie Afrika, Asien etc., geliefert werden sollen. Das Projekt sollte dazu dienen, einen Produktionsprozess aufzubauen, der den weltweit ersten Geriertrocknungsprozess für langkettige RNA zur Steigerung der Haltbarkeit dieses Moleküls ermöglicht. Das Ziel war daher die Etablierung eines Produktionsprozesses, der die RNA Impfstoffe so stabilisiert, dass sie bei 5°C gelagert werden können.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Thomas Ketterer
+497071 92053-22
thomas-ketterer@curevac.com

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Andreas Gässler
+49 721 608-24240
gaessler@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Stetig werden neue Impfstoffe zum Einsatz gegen Infektionskrankheiten, wie z.B. die Grippe, entwickelt. Die CureVac beschäftigt sich mit der Entwicklung von neuartigen mRNA Impfstoffen zum Einsatz gegen Infektionskrankheiten. Diese basieren auf einem Biomolekül mRNA (messenger RNA), das die genetische Informationen über ein zu produzierendes Protein enthält und dem Körper so ermöglicht, die Proteine (in diesem Fall Impfstoffe) selbst herzustellen. Für den Masseneinsatz dieser Arzneimittel sind der Versand und die Lagerung bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank essentiell. Derzeit sind jedoch keine Produktionsverfahren verfügbar, die solche lagerfähigen Produkte hervorbringen.
RNA ist ein biologisches Molekül, das sehr leicht abgebaut wird und deshalb im Forschungsbereich üblicherweise bei -80°C gelagert wird. Die von CureVac bisher produzierten, RNA basierten Krebsimpfstoffe müssen bis zur Anwendung am Patienten lediglich bei -20°C gelagert werden. Dies ist sehr gut möglich, da die Behandlung von Krebspatienten meist in der Klinik erfolgt, wo eine solche Lagerung problemlos garantiert werden kann. Bei prophylaktischen Impfstoffen, wie z.B. gegen Grippe, ist die Lagerung bei -20°C aber schwer sicherzustellen, vor allem weil die Lagerbedingungen bei niedergelassenen Ärzten nicht immer bei dieser Temperatur garantiert werden können und die Impfdosen z. B. in einem Pandemie-Fall schnell an niedergelassene Ärzte verteilt werden müssen, die gesamte Kühlkette aber hierbei keinesfalls unterbrochen werden darf.

Projektziel
Ziel des Projektes StabiRNA war daher die produktionstechnische Stabilisierung von mRNA Impfstoffen, um diese bei Kühlschranktemperatur oder sogar bei Raumtemperatur verteilen und lagern zu können.

Vorgehensweise
Um diese Neuentwicklungen als Arzneimittel gemäß den geltenden Richtlinien herstellen und damit auch an Patienten einsetzen zu können, muss ein GMP-gerechter (good manufacturing practices) Herstellungsprozess, nach Vorgabe des Arzneimittelgesetzes entwickelt und validiert werden. Dazu gehört neben der Entwicklung einer für die Arzneimittelherstellung geeigneten Rezeptur, inklusive der Auswahl pharmazeutisch geeigneter Ausgangsstoffe, vor allem die Etablierung der daraus resultierenden Produktions-und Konservierungsmethode und deren Transfer vom Labor- in den Produktionsmaßstab. Das in diesem Projekt entwickelte Produktions- und Konservierungsverfahren wird für alle RNA-Produkte einsetzbar sein und muss dabei weiterhin unter aseptischen Bedingungen erfolgen. Die sterile Abfüllung des stabilisierten Produktes in das Endgefäß erfolgt ebenfalls unter den sterilen Bedingungen der pharmazeutischen Reinraumklasse A.

Anwendungspotenzial und Ergebnisse
Da mit der Molekülklasse RNA die verschiedensten Arzneimittel produziert werden können und es sich um eine Technologieplattform handelt, ist der Transfer dieser Prozessentwicklungen auf zahlreiche neue Produktentwicklungen des Unternehmens möglich.

Projektpartner
  • CureVac GmbH

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