zurück

Energieeffizientes konturnahes 3D-Werkzeug-temperiersystem für die Herstellung von Formteilen aus Faserverbundwerkstoffen (KarboWerk)

0 Projekt-Favoriten

Stellen Sie sich Ihre individuelle Projektübersicht zusammen.

Favoriten anzeigen

Fördermaßnahme: KMU-innovativ (bis 2015)

Laufzeit: 01.05.2013 - 30.04.2015
Werkzeugtemperiersystem unterstützt den Erwärmungsvorgang im Autoklaven Werkzeugtemperiersystem unterstützt den Erwärmungsvorgang im Autoklaven

Forschungsziel: Ziel des Forschungsvorhabens KarboWerk ist die Entwicklung und beispielhafte Anwendung eines innovativen, konturnahen 3D-Werkzeugtemperierungssystems mittels einer elektrisch leitfähigen Heizschicht auf Basis von Kohlenstoff-Nanopartikeln. Es sollen dabei drei neue Varianten der thermischen Prozessführung zur schrittweisen Reduktion des gesamten Energiebedarfs bei der Herstellung von Faserverbundbauteilen in Formwerkzeugen erprobt werden. Erwartet wird die Steigerung der Energieeffizienz des Fertigungsprozesses, die Verkürzung der Prozesszeit und die Reduzierung von Investitionskosten. Die Verfügbarkeit der Heizschicht als eigenständiges System soll neben der Beschichtung künftiger Werkzeuge auch die Nachrüstung bestehender Formwerkzeuge ermöglichen.

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Stefan Forero
+49 921 50738821
stefan.forero@future-carbon.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Mischa Leistner
+49 721 608-31429
mischa.leistner@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Die Herstellung faserverstärkter Kunststoffe erfordert aktuell einen enormen Energieaufwand. Qualitativ hochwertige Bauteile aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) werden in der Regel im Formwerkzeug in beheizten Hochdruckkammern (Autoklaven) ausgehärtet. Die Erwärmung der Formteile wird nur durch Luftkonvektion erreicht und fordert somit einen sehr hohen Energieeintrag, weil große wärmespeichernde Massen (Werkzeugform, Ablagevorrichtungen, Wandung, Ventilatoren, etc.) bei jedem Autoklavzyklus mit erwärmt und abgekühlt werden müssen. Um CFK-Bauteile energieeffizienter und kostengünstiger herzustellen, müssen innovative Lösungen für den direkten Wärmeeintrag im Aushärteprozess erarbeitet werden.

Ziel des Forschungsvorhabens ist daher, ein innovatives, konturnahes 3D-Werkzeugtemperierungssystem zu entwickeln und dabei 3 neue Varianten der thermischen Prozessführung zur Reduktion des gesamten Energiebedarfs bei der Herstellung von Faserverbundbauteilen zu erproben.
Das neuartige 3D-Temperierungssystem soll auf Basis einer mit elektrisch leitfähigen Kohlenstoff-Nanopartikeln durchsetzten Heizschicht entwickelt werden die als Beschichtung in das Formwerkzeug eingebracht wird und so die zur Aushärtung von Faserverbundmaterialien notwendige Wärme direkt am Bauteil erzeugt. Das Heizsystem soll als Zusatz-Modul für Formwerkzeuge segmentiert, autonom und automatisiert herstellbar sein. Dies wird den Einsatz nicht nur in neuen Werkzeugen, sondern auch zur Nachrüstung vorhandener Werkzeuge ermöglichen.

Die 3 Varianten der thermischen Führung des Aushärteprozesses erlauben die stufenweise Reduktion des Energiebedarfs und Verkürzung der Herstellzeiten:
– „Unterstützter Autoklav“: direkte Beheizung der Werkzeugunterseite im „normalen“ Autoklavprozess. Energieeinsparung bis 20%, Prozesszeitverkürzung bis 25 %.
– „Kalt-Autoklav“: Beheizung der Werkzeugunter- und der Bauteiloberseite ersetzen die Erwärmung durch Konvektion. Energieeinsparung ca. 30%, Prozesszeitverkürzung bis 50 %.
– „Out of Autoclave“: Direkte, beidseitige Beheizung außerhalb des Autoklavs. Energieeinsparung bis ca. 50%, Prozesszeitverkürzung bis 75 %.
Damit einhergehend wird die Bauteilqualität durch die leichter kontrollierbare Prozessführung verbessert. Die Variante „Out of Autoclave“ ist darüber hinaus mit der wesentlichen Reduzierung von Investitionskosten durch Entfall der Autoklavanlage verbunden.

In dem Verbundprojekt wird die Heizschicht von FutureCarbon und der automatisierte Schichtaufbau von NMB sowie Preccon Robotics entwickelt. Parallel wird der Fertigungsprozess an der Universität Bremen simuliert sowie die Steuerung der neuen Prozessführung durch Vierling erstellt. Eine Pilotanwendung für ein Referenzbauteil wird bei 3D ICOM verwirklicht.
Die Anwendung des Heizsystems kann auf Formwerkzeuge jeglicher Größe und branchenweit bei allen anderen CFK-verarbeitenden Bauteilefertigern erfolgen.

Projektpartner
  • 3D ICOM GmbH & Co KG
  • Neue Materialien Bayreuth GmbH
  • preccon Robotics GmbH
  • thermoheld GmbH
  • Universität Bremen
  • VIERLING PRODUCTION GmbH
Publikationen
Titel: KarboWerk_KMU-innovativ "Forschung für die Produktion von morgen"
Akronym: KarboWerk
Herausgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Veröffentlicht im Jahr: 2014
Die Broschüre informiert über das Forschungsförderprogramm und laufende Forschungsvorhaben von produzierenden KMU. Für Unternehmen, die auf den dargestellten Fach- und Forschungsgebieten kooperieren möchten, dient die Broschüre als Basisinformation.
Titel: Energieeffizientes konturnahes 3D-Werkzeugtemperiersystem für die Herstellung von Formteilen aus Faserverbundwerkstoffen
Akronym: KarboWerk
Autor: Jürgens, J.-P.; Forero, S.: Bleier, H.; et al.
Verlag: Eigenverlag ISEMP Universität Bremen Eigenverlag ISEMP Universität Bremen
Veröffentlicht im Jahr: 2016
Die Herstellung faserverstärkter Kunststoffe erfordert einen enormen Energieaufwand. Qualitativ hochwertige Bauteile aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) werden in der Regel im Formwerkzeug in beheizten Hochdruckkammern, sogenannten Autoklaven, ausgehärtet. Die Erwärmung der Formteile wird hierbei nur durch Luftkonvektion erreicht und fordert einen sehr hohen Energieeintrag, weil große wärmespeichernde Massen, wie z. B. die Werkzeugform, Ablagevorrichtungen, Wandung und Ventilatoren bei jedem Autoklavzyklus mit erwärmt und abgekühlt werden müssen. Um CFK-Bauteile energieeffizient und kostengünstig herzustellen, müssen innovative Lösungen für den direkten Wärmeeintrag im Aushärteprozess erarbeitet werden. Ziel des Forschungsvorhabens KarboWerk war daher, ein konturnahes 3D-Werkzeugtemperierungssystem zu entwickeln und dabei drei neue Varianten der thermischen Prozessführung zur Reduktion des gesamten Energiebedarfs bei der Herstellung von Faserverbundbauteilen zu erproben. Das neuartige 3D-Temperierungssystem besteht im Kern aus einer zu entwickelnden elektrisch leitfähigen Kohlenstoff-Nanopartikel-Schicht, die in das Formwerkzeug eingebracht wird. So kann die zur Aushärtung von Faserverbundmaterialien notwendige Wärme direkt am Bauteil erzeugt werden. Das Heizsystem ist als Zusatz-Modul für Formwerkzeuge segmentiert und automatisiert herstellbar. Dies ermöglicht den Einsatz in neuen Werkzeugen und auch die Nachrüstung vorhandener Werkzeuge. Drei Varianten der thermischen Führung des Aushärteprozesses werden zur stufenweisen Reduktion des Energiebedarfs und Verkürzung der Herstellzeiten untersucht: - Der "Unterstützte Autoklav" mit direkter Beheizung der Werkzeugunterseite im beheizten Autoklaven. - Der "Kalt-Autoklav" mit Beheizung der Werkzeugunter- und der Bauteiloberseite ersetzt die Erwärmung durch Konvektion. - "Out of Autoclave" mit direkter beidseitiger Beheizung außerhalb des Autoklavs.

Ihre Favoriten

In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.