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Schlagwort: Handwerk 4.0
Fördermaßnahme: Handwerk 4.0: digital und innovativ
Forschungsziel: Im Forschungsprojekt DiBesAnSHK soll eine Software für das SHK-Handwerk entwickelt werden, die mittels automatischer Bilderkennung eine Bestandsaufnahme und Schnellangebotserstellung vor Ort bei der Kundschaft ermöglicht. Das Dienstleistungsangebot von Handwerksbetrieben soll damit signifikant verbessert, die Arbeitsbelastung der anwendenden Betriebe reduziert und so Kapazitätsengpässe abgebaut werden.
Robert Meyer +49 761 4588-5358
robert.meyer@ise.fraunhofer.de
Yvonne Haußmann, M.Sc.
+49 721 608-25288
yvonne.haussmann@kit.edu
Problemstellung
Beratung, Bestandsaufnahme, Planung und Angebotserstellung sind im Sanitär-, Heizungs-, und Klimahandwerk (SHK), insbesondere bei der Ertüchtigung von Bestandsanlagen, ein sehr zeitaufwendiger Prozess. Jede Anlage muss individuell konfiguriert und an die technischen Gegebenheiten des Gebäudes und die Gewohnheiten der Nutzerinnen und Nutzer angepasst werden. Dies gilt besonders bei komplexen und nachhaltigen Systemen, wie z. B. Wärmepumpen, Brennstoffzellen und solarunterstützten Hybridsystemen. Zukünftig werden diese Systeme angesichts der Energiewende wachsende Marktanteile, insbesondere im Bestand, einnehmen. Hinzu kommt der ohnehin bereits starke Fachkräftemangel im SHK-Handwerk, der auf bis zu knapp 50.000 Fachkräfte anwachsen könnte.
Ziel
Im Forschungsprojekt DiBesAnSHK soll eine Software für das SHK-Handwerk entwickelt werden, die mittels automatischer Bilderkennung eine Bestandsaufnahme und Schnellangebotserstellung vor Ort bei der Kundschaft ermöglicht. Das Dienstleistungsangebot von Handwerksbetrieben soll damit signifikant verbessert, die Arbeitsbelastung der anwendenden Betriebe reduziert und so Kapazitätsengpässe abgebaut werden.
Vorgehensweise
Im Projekt werden marktverfügbare mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, zur räumlichen Erfassung von Anlagenkomponenten in Bestandsgebäuden genutzt. Mit Methoden des maschinellen Lernens sind die Aufnahmen in einem Anlagen-Konfigurator in möglichst vollständige Planungs- bzw. Revisionsunterlagen, wie beispielsweise Anlagenschemen für ausführende Unternehmen, zu überführen. Diese Informationen werden mit Produktdaten aus einer Datenbank so verknüpft, dass individuelle Schnellangebote beim Endkunden in einer Applikation erstellt werden können. Zudem wird die Einrichtung von Schnittstellen in der App erforscht und erprobt, sodass die gewonnenen Informationen in gängigen Softwarelösungen zur Abbildung von Geschäftsprozessen und Planungstools weiterverwendet werden können. Die prototypische Implementierung erfolgt bei fünf repräsentativen SHK-Betrieben mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Langfristig sind die Projektergebnisse in ein Softwareprodukt zu überführen, das in sämtlichen der ca. 50.000 SHK-Betriebe in Deutschland eingesetzt werden kann. Darüber hinaus sollen insbesondere die Bilderkennungsverfahren und Methoden zur Identifikation der Anlagentechnik perspektivisch auf weitere Bereiche, beispielsweise das Elektrotechnik-Handwerk und Industrieanwendungen, übertragbar sein.
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