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Forschungsziel: Städte befinden sich in einem permanenten Wandel. Die Digitalisierung des Alltags und der Wandel der Zivilgesellschaft mit einem starken Bedürfnis nach Dialog, Selbstverwirklichung und Kooperation bieten dabei für Städte großes Entwicklungs- und Wachstumspotenzial für nachhaltige und lebenswerte Räume. Das Forschungsprojekt „Civitas Digitalis“ hat an dieser Stelle angesetzt: Die BürgerInnenbeteiligung – vor allem in der Stadtentwicklung – wird durch dieses Projekt mit digitalen Werkzeugen unterstützt. Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Unternehmen können sich dadurch aktiv bei der Mitgestaltung der städtischen Umwelt einbringen, in der Erprobungsphase entstehende Lösungen ausprobieren und durch ihr persönliches Feedback zur Weiterentwicklung beitragen. In der Gesamtlösung wurden die Ergebnisse des Vorhabens zusammengeführt, um eine ganzheitliche Betrachtung der Methoden für Ko-Kreation und Ko-Produktion zur Entwicklung, Verbesserung und Transformation von innovativen, qualitativ hochwertigen Dienstleistungen für die Smart Service Stadt der Zukunft zu ermöglichen.
Dipl.-Ing. Martina Göttel
+49 721 608-28561
martina.goettel@kit.edu
Problemstellung
Die Isolation einzelner Gesellschaftsschichten, die Beschleunigung des sozialen Wandels und Lebenstempos sowie Entfremdung stellen für Kommunen wachsende Herausforderungen dar und machen Veränderungen erforderlich. Für die Transformation der Städte hin zu nachhaltigen und lebenswerten Räumen bietet die Digitalisierung erhebliche, bislang ungenutzte Potenziale. Die steigende Bereitschaft zur Mitgestaltung von Dienstleistungen (Ko-Kreation) sowie zur gemeinschaftlichen Nutzung von Ressourcen und Angeboten (Sharing) bietet die Chance, neue, bedarfsgerechte und hochwertige Dienstleistungen, durch digitale Vernetzung entstehen zu lassen. Diese können die Gemeinschaft stärken, BürgerInnen produktiv einbinden, ihre Bedürfnisse befriedigen, negativen Auswirkungen der demographischen Entwicklung entgegenwirken und somit lebenswertere und zukunftsfähigere Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsräume schaffen.
Projektziel
Ziel des Vorhabens Civitas Digitalis war die Entwicklung neuer und bedarfsgerechter Angebote für die Smart Service Stadt der Zukunft. Mit den entstandenen Lösungen soll durch bürgerschaftliche Teilhabe an der Stadtentwicklung die Lebensqualität der BürgerInnen gesteigert werden. Dabei werden diese als aktive MitgestalterInnen von Dienstleistungen eingebunden.
Vorgehensweise
Die Lösungen setzen sich aus drei Teilen zusammen:
(1) Mit dem Bürgersensor ist ein webbasiertes Partizipationsnetzwerk zur Sammlung und Generierung neuartiger sowie verbesserter, bestehender Dienstleistungen entstanden.
(2) Im Innovationsprozess-Baukasten wurden Methoden, Techniken und Prozesse für technikgestützte Ko-Kreation und verknüpfte Online- und vor-Ort-Beteiligung gestaltet und untersucht.
(3) In der Gesamtlösung wurden schließlich die positiv erprobten innovativen Dienstleistungen zusammengeführt, die eine ganzheitliche Durchführung und Steuerung von Ko-Kreation und Ko-Produktion zur Nutzung von innovativen, qualitativ hochwertigen Dienstleistungen ermöglichen.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Städte Hamburg und Kassel haben die Projektergebnisse direkt in Beteiligungsverfahren eingesetzt. Gemeinsam mit den Umsetzungspartnern wurden die Projektergebnisse in weiteren Anwendungsfeldern pilotiert, aufbereitet und über die Projektlaufzeit hinaus in den Regelbetrieb überführt. Durch Veranstaltungen, wie Fachvorträge, Messen und der Civitas Digitalis Transferkonferenz sowie Publikationen, wurden die Projektergebnisse verbreitet. Die Civitas Digitalis Lösung und ihre Komponenten werden und wurden hierfür beworben und zur Pilotierung und Einführung angeboten.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.