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Arbeitsprozessintegrierte Kompetenzaktivierung und -entwicklung in der Pflege (AKIP), Teilvorhaben Praxisbezogener Konzeptaufbau und -erprobung im Krankenhaus

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Fördermaßnahme: Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel

Laufzeit: 01.11.2014 - 31.12.2017

Forschungsziel: Arbeitsprozessintegrierte Kompetenzentwicklung in der Pflegebranche

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Dr. Maria Zevaco
+49 721 608-23594
maria.zevaco@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Burnout und Fluktuation bei Pflegekräften aufgrund fehlender Kompetenzen Pflegekräfte sind die wichtigste betriebliche Ressource für Altenheime, Pflegedienste und Krankenhäu-ser. Ausgerechnet diese Ressource kann derzeit nicht ausreichend gesichert werden: Kranken- und Altenpfleger/innen scheiden überdurchschnittlich früh aus dem Erwerbsleben aus, unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit so häufig wie kaum eine andere Berufsgruppe oder arbeiten oft nur in geringem Stundenumfang. Ursächlich hierfür sind Überforderung, innere Kündigung bis hin zum Burnout. Dies bedingt eine fatale Situation für die Pflegebranche mit weitreichenden Auswirkungen auf die Versorgungssicherung der Bevölkerung. Offensichtlich benötigen Kranken- und Altenpfleger/innen adäquate Kompetenzen zur Bewältigung diverser anspruchsvoller Anforderungen in einem hochverdichteten komplizierten Arbeitsumfeld, wie Kompetenzen zur effektiven Steuerung von Veränderungsprozessen sowie zum Entscheidungs- und Konfliktmanagement. Deshalb ist ein neues, wirksames Konzept für die gezielte Kompetenzentwicklung unter den Bedingungen des realen Arbeitsprozesses dringend erforderlich.

Kompetenzen in Arbeitsprozessen gezielt entwickeln
Ein interdisziplinäres Forschungsteam mit Expertise für Bildung und Organisationsentwicklung sowie Betriebe aus den drei Sektoren Krankenhaus, Pflegedienst und Altenheim erarbeiten partizipativ ein theoretisches Modell. Daraus wird ein Konzept zur gezielten arbeitsprozessintegrierten Kompetenzentwicklung abgeleitet. Dieses Konzept wird in der beruflichen Bildung und Praxis erprobt und umgesetzt. Dafür werden zunächst die fehlenden Kompetenzen für die betrieblichen Settings in jedem Sektor genau bestimmt und identifiziert, an welchen Stellen der Arbeitsprozesse diese Kompetenzen am besten zu entwickeln sind. Im Austausch von Forschung und Praxis entsteht somit ein sektoral differenziertes Konzept zur gezielten Kompetenzentwicklung. Dieses wird in allen drei Sektoren bei unterschiedlichen Beschäftigtengruppen in der Pflege erprobt und evaluiert. Die Einbindung weiterer Expert/innen aus Wissenschaft und Praxis garantiert die Nutzung eines großen Erfahrungsspektrums.

Neues Kompetenzkonzept in der Pflegebranche umsetzen
Das neue Kompetenzkonzept wird nachhaltig in der Pflegeaus- und -fortbildung und in der Pflegepraxis verankert. Dazu werden der einschlägige Weiterbildungsbereich, Pflegefachschulen, pflegewissenschaftliche Studiengänge (Universität Witten/Herdecke) sowie Fach- und Führungskräfte aus der Pflege frühzeitig als Umsetzungspartner und Multiplikatoren eingebunden. Des Weiteren werden gezielt die Berufs- und Arbeitgeberverbände einbezogen, die das neue Kompetenzkonzept ihren Mitgliedern zugänglich machen und empfehlen. Die drei Praxispartner setzen träger- bzw. pflegebereichsspezifische Weiterbildungsangebote und das Konzept bei weiteren Beschäftigtengruppen der Pflegeeinrichtungen um. Sie stärken damit die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Einrichtungen, binden Fach- und Führungskräfte und reduzieren Fluktuation und Ausfallzeiten. Unter Federführung der Goethe-Universität wird ein Forschungs-, Beratungs- und Entwicklungsnetzwerk aufgebaut, um das Konzept nachhaltig weiterzuentwickeln und in die Pflegepraxis zu implementieren.

Projektpartner
  • Gesellschaft für diakonische Einrichtungen in Hessen und Nassau mit beschränkter Haftung
  • Häusliche Kranken- und Seniorenpflege Thomas Rehbein
  • Hochtaunus-Kliniken gemeinnützige GmbH
  • Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Publikationen
Titel: AKIP_Kompetenzmanagement in Organisationen
Akronym: AKIP
Autor: Kauffeld, S.; Frerichs, F. (Hrsg.)
Herausgeber: Frerichs, F.
Verlag: Springer Verlag Springer Verlag
Veröffentlicht im Jahr: 2017
Band 1 der Buchreihe: Kompetenzmanagement in Organisationen Es wird praxisnah dargestellt, wie kleine und mittlere Unternehmen Ansätze für ein betriebliches Kompetenzmanagement implementieren können, welche die in den Betrieben existierende Betriebskultur mit einbeziehen. Vorgestellt wird ein breites Spektrum an Konzepten und konkreten Handlungsansätzen anhand von Fallbeispielen aus diversen Branchen - von der Sozial- und Landwirtschaft über Pflegeeinrichtungen bis zu Handwerksbetrieben. Ausgehend von der jeweiligen Betriebskultur werden Vorgehensweisen und spezielle neue Ansätze, die den branchenspezifischen Besonderheiten Rechnung tragen sowie zentrale Akteure für die Lösungsentwicklung aufgezeigt.
Titel: AKIP_Kompetenzmanagement in Organisationen
Akronym: AKIP
Autor: Ahrens, D.; Bornewasser, M.; Bullinger-Hoffmann, A.C.; Frerichs, F.; Hasebrook, J.; Hoppe, A.; Janneck, M.; Kauffeld, S.; Molzberger, G.; Schletz, A.; Zinn, B.
Herausgeber: Bullinger-Hoffmann, A.C.; Bornewasser, M.; Frerichs, F.; Hoppe, A.; Molzberger, G.; Schletz, A.
Verlag: Springer Verlag Springer Verlag
Veröffentlicht im Jahr: 2017
Buchreihe mit insgesamt 7 Bänden

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