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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt
Forschungsziel: Das Projekt AKTIV-kommunal entwickelte Konzepte und Lösungen für die Durchführung digitaler Veränderungsprozesse in der Kommunalwirtschaft. Auf der Grundlage von Anforderungsanalysen arbeiteten die wissenschaftlichen Partner gemeinsam mit den kommunalen Unternehmen an der Neuausrichtung von Arbeitsprozessen in digitalisierten Geschäftsmodellen ebenso wie an der Umsetzung von räumlich und örtlich flexiblen und mobilen Arbeitsmodellen. Darüber hinaus wurden digitale Führungskonzepte eingeführt. Als Ergebnisse liegen ein „Transferkonzept KMU“ sowie ein „Leitbild Kommunalwirtschaft 2025“ vor.
Prof. Margret Borchert +49 203 379-2647
margret.borchert@uni-due.de
Dipl.-Ing. Ulrike Kirsten
+49 721 608-31411
ulrike.kirsten@kit.edu
Problemstellung
Kommunale Versorgungsunternehmen stehen vor gravierenden Veränderungen. Wie in anderen Branchen wandeln sich durch die Digitalisierung die Geschäftsmodelle; Kundeninteraktionen werden neu zugeschnitten und Arbeitsprozesse werden teilautomatisiert. Die Beschäftigten sind dadurch mit neuen Aufgaben und Arbeitsinhalten konfrontiert. Gleichzeitig erbringt die mittelständisch geprägte Kommunalwirtschaft gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen. Dies setzt insbesondere ein hohes Maß an Versorgungs- und Prozessstabilität voraus. Digitalisierung trifft in der Kommunalwirtschaft folglich auf besondere Rahmenbedingungen, die spezifische Gestaltungs- und Umsetzungslösungen erfordern. Dabei sind unternehmens- und branchenspezifische Lösungen zur Gestaltung digitaler Arbeitswelten gefragt. Sie müssen digitale Effizienzvorteile nutzen, zugleich aber einen Mehrwert für Mitarbeiter, Unternehmen und die Gesellschaft darstellen. Soziale Innovationen dieser Art können Leitbildcharakter nicht nur für andere Unternehmen der Daseinsvorsorge, sondern auch für andere Wirtschaftszweige haben.
Ziel
Das Projekt AKTIV-kommunal hatte das Ziel, Konzepte und Lösungen für die Durchführung digitaler Veränderungsprozesse in der Kommunalwirtschaft zu entwickeln und die Ergebnisse in ein „Transferkonzept KMU“ sowie in ein „Leitbild Kommunalwirtschaft 2025“ zu integrieren und als einen Werkzeugkoffer zur Gestaltung digitaler Arbeitswelten bereitzustellen.
Vorgehensweise
Auf der Grundlage von Anforderungsanalysen haben die wissenschaftlichen Partner gemeinsam mit den kommunalen Unternehmen an der Neuausrichtung von Arbeitsprozessen in digitalisierten Geschäftsmodellen gearbeitet und Arbeitsmodelle, die räumlich und örtlich flexibel ausgerichtet sind, entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Einführung digitaler Führungskonzepte eingeführt. In einem integrierten Projektansatz wurden Führungskräfte und Betriebsräte als Kompetenzträger in die Entwicklung digitaler Lösungen einbezogen.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Mit den Instrumenten, Modellen und Lösungsansätzen des Werkzeugkoffers erhalten kommunale Unternehmen wichtige Hilfestellungen, um Chancen und Risiken der Digitalisierung von Arbeitsprozessen bewerten zu können und ihren Weg in digitalisierte Arbeitswelten zu planen. Das auf Basis von Pilotanwendungen validierte Instrumentarium wird wesentliche Unterstützung zur eigenständigen Gestaltung von digital gestützten Arbeitsprozessen in kommunalen Unternehmen bieten. Insbesondere die von Beginn an in die Entwicklungsarbeiten des Verbunds integrierten Transferpartner ver.di und VKU werden den breiten Einsatz der Entwicklungsergebnisse sichern. Die im Rahmen des Projektes entstandenen Konzepte von Forschungs-, Beratungs- und Weiterbildungsdienstleistungen dienen der Etablierung eines neuen Leitbilds in der Kommunalwirtschaft.
Gelingt die breite Etablierung dieses Leitbildes sind positive Beschäftigungseffekte, soziale Innovationen zur Humanisierung der Arbeitswelt und ökonomische Vorteile zur Sicherung der Existenzfähigkeit der Unternehmen und der Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern insbesondere in kommunalen Unternehmen zu erwarten. Die positiven Effekte konnten schon an den repräsentativen Pilotrealisierungen der Anwendungspartner nachgewiesen werden und sind beispielgebend.
Über die Projektwebsite https://www.aktiv-kommunal.de/ steht eine integrierte Toolbox für alle Unternehmen – auch außerhalb der Branche – zum freien Download zur Verfügung.
Weitere Ergebnisse des Verbundvorhabens fanden Eingang in das Leitbild „Arbeitswelten der kommunalen Energieversorger 2025“. Dieses Leitbild wurde ebenfalls auf der Projektwebsite veröffentlicht.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.