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Fördermaßnahme: Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen
Forschungsziel: Das Projekt QuartiersNETZ hat engagierte ältere Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gelsenkirchen sowie Partner aus Forschung und Dienstleistung zusammengebracht und gemeinsam ein zukunftsweisendes Konzept für die Gestaltung des demographischen Wandels im Ruhrgebiet erarbeitet. Ergebnis ist ein solidarisches und selbstbestimmtes Leben im Alter. Dies wurde erreicht durch eine verstärkte Teilhabe Älterer sowie intensivere Vernetzung der Akteure in ausgewählten Wohnquartieren, aber auch mit Hilfe technischer Unterstützung.
Dipl.-Wi.-Ing. Christel Schwab
+49 721 608-25288
christel.schwab@kit.edu
Problemstellung
Das Ruhrgebiet befindet sich in einem Strukturwandel hin zu einer Metropolenregion mit vielfältigen Dienstleistungsangeboten. Bei sinkender Bevölkerungszahl und steigendem Lebensalter ist eine der zentralen Fragen, wie sich selbstbestimmtes Leben im Alter realisieren lässt. Zentrale Aspekte sind in diesem Zusammenhang vor allem die soziale Integration und die Aufrechterhaltung selbstständiger Lebensführung. Ältere Menschen werden als Expertinnen und Experten in eigener Sache gesehen und darin unterstützt, die zukunftsweisende Gestaltung des demografischen Wandels innerhalb ihrer Generation und generationenübergreifend aktiv mit zu gestalten. Dreh- und Angelpunkt ist das Quartier.
Zielsetzung und Vorgehensweise
Das Verbundkonsortium hat für ältere Menschen reale und digitale Quartiersnetzwerke entwickelt. Ältere Menschen schaffen sich über Quartiersnetzwerke eine zukunftsfähige Versorgungs- und Dienstleistungsstruktur für ein selbstbestimmtes Leben. „Ko-Produzent“ heißt, dass die älteren Menschen selbst aktiv werden. Ihre vielfältigen Fähigkeiten und Interessen sollen zum Wohle aller im Quartier genutzt werden. Quartiersnetzwerke sollen gewährleisten, dass Menschen in allen Phasen ihres Älterwerdens am öffentlichen Leben teilhaben und dieses mitgestalten können. Die Netzwerke adressieren das (Wohn-)Quartier, um Akteure aus den Bereichen Stadt, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen zu bringen. Dazu wurden u.a. neue technisch unterstützte Interaktions- und Kommunikationskonzepte entwickelt und evaluiert. Ein begleitendes Schulungs- und Beratungskonzept qualifiziert engagierte Bürgerinnen und Bürger verschiedener Generationen im Hinblick auf eine kontinuierliche Erweiterung und Pflege der Quartiersnetzwerke. Neben Entwicklungswerkstätten wurden Konzepte wie Techniklotsen und -berater umgesetzt, so dass die digitale Erschließung des Quartiers Früchte tragen kann. Zudem wurden Partizipations- und Geschäftsmodelle entwickelt, die sich selbst tragende, wirtschaftlich und demokratisch nachhaltige Strukturen ermöglichten.
Ergebnisse und Anwendungspotential
In der Quartiersarbeit wurden vielfältige Anlaufstellen für die Bürger des Quartieres geschaffen, welche nach Projektende durch die Stadt Gelsenkirchen und der Caritas weiterbetrieben werden. Die ehrenamtlichen Technikbegleiter werden ihre Arbeit fortsetzen.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.