Geschäftsmodelle geben wieder, wie Umsätze generiert werden sollen. Sie beinhalten Angebote und Nutzenversprechen und bauen auf Informationen zu Kundenwünschen auf.
Geschäftsmodelle beschreiben Angebote und geben dadurch ein Nutzenversprechen. Sie legen darüber hinaus auch die Funktionsweise und Strategien der Unternehmen fest und beinhalten Aussagen, ob und wie Gewinne erwirtschaftet werden sollen. Innovationen können in alle Aspekte der Geschäftsmodelle hineinwirken: Sie ermöglichen neue Produkte und Dienstleistungen, neue Verfahren der Herstellung und neue Strategien für die Kundenbeziehungen.
Geschäftsmodelle bauen auf Informationen zu Kundenwünschen auf. Idealerweise sind die Kundinnen und Kunden bereits in frühen Phasen der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen einbezogen. Die Wertschöpfung dann zu organisieren und Güterströme, Leistungs- und Kundenbeziehungen etc. zu gestalten, ist schon auf betrieblicher Ebene eine komplexe Aufgabe. Diese wird umso anspruchsvoller, je mehr die Gestaltung ganze Netzwerke der Wertschöpfung umfasst.
Von der Digitalisierung gehen dabei zwei entgegengesetzte Effekte aus: Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz und Vernetzung schaffen erweiterte Gestaltungsaufgaben. Gleichzeitig liefern sie aber auch die Instrumente, um diese Aufgaben zu erfüllen.
Die Daten in der Cloud bieten fast unerschöpfliche Hinweise auf versteckte Kundenwünsche und enthalten das Wissen über potenzielle Netzwerkpartner. Die intelligenten Algorithmen erlauben es, diese Datenmengen schnell auszuwerten. Der Weg von den Daten zu den Geschäftsmodellen wird dadurch verkürzt. Gleichzeitig fällt es leichter, Wertschöpfung vollständig zu erfassen: von der Beschaffung über Herstellung, Montage, Absatz und Logistik bis hin zur Nutzung und Wiederverwertung.
Forschung und Entwicklung setzen hier an: Etablierte Verfahren wie „Service Engineering“ und „Service Prototyping“ wurden aus den Erfahrungen von Einzelunternehmen entwickelt. Davon ausgehend werden neue Methoden erforscht und konzipiert, um Leistungen und Produkte in Partnerschaften anzubieten. Das Konzept des „Service Systems Engineering” ist ein erster Schritt dazu.
Künftige Verfahren werden daran gemessen, ob sie auf Netzwerke und Systeme der Wertschöpfung übertragbar sind. Sie stellen Instrumente bereit, um den Nutzen der Anbieter und Kundschaft zu validieren. Sie bringen zudem die Produktions- und die Dienstleistungslogik miteinander in Einklang und führen sie mit Konzepten der Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung zusammen.
Das umfasst auch die Suche danach, wie Erträge erwirtschaftet werden. Die sogenannte Plattformökonomie zeigt: Es entsteht eine neuartige Form von Marktplätzen. Diese sind datengetrieben und durch Künstliche Intelligenz gestützt. Ihre Grundlagen sind Algorithmen und virtuelle Modelle.