Am 02. Mai 2018 wurde im Bundesanzeiger (BAnz AT 02.05.2018 B4) die Bekanntmachung von Richtlinien vom 06. März 2018 zur Förderung transnationaler Verbundvorhaben innerhalb des ERA-NET „M-era.Net II“ „Materialwissenschaft und Werkstofftechnologien“ zu dem Themenschwerpunkt Materialien für „Intelligente Textilien“ (smart textiles) veröffentlicht. Von Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind die Rahmenprogramme „Vom Material zur Innovation“ und „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ beteiligt.
Das Ziel dieser Bekanntmachung ist das Schließen vorhandener Wissenslücken in Bezug auf grundlegende Fragestellungen, Entwicklung, Herstellung, Handhabung und Analytik, die im Zusammenhang mit Materialien für Intelligente Textilien (smart textiles) stehen. Insbesondere können Aspekte aus den Bereichen Modellierung und Simulation berücksichtigt werden. Hierdurch sollen verlässliche Rahmenbedingungen für den schnellen Transfer von Forschungsresultaten aus den Materialwissenschaften und Werkstofftechnologien sowie den Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen in industrielle Anwendungen geschaffen werden.
Gegenstand der Förderung sind Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Rahmen industriegeführter vorwettbewerblicher transnationaler Verbundprojekte, die einen der folgenden Themenschwerpunkte des M-era.Net II Calls adressieren:
Verbundprojekte mit deutscher Beteiligung zu den genannten Themenfeldern sind ausschließlich im Hinblick auf den Schwerpunkt „Materialien für Intelligente Textilien (smart textiles)“ förderfähig.
Als „Smart Textiles“ werden Textilien definiert, die über Zusatzfunktionen verfügen. Es werden Projektvorschläge erwartet, die die Bereiche „Faser / Filamente“ und / oder „Textile Halbzeuge“ adressieren. In beiden Fällen soll die Anwendung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten berücksichtigt werden. Hierzu sollten Arbeiten zur Systemintegration Bestandteil des Projektvorschlags sein.
In der ersten Verfahrensstufe konnten bis zum 12.06.2018 dem M-era.Net II Call Sekretariat englischsprachige Ideenskizzen in elektronischer Form eingereicht werden („pre-proposal“). Zusätzlich mussten die beteiligten deutschen Partner dem beauftragten Projektträger Karlsruhe (PTKA) mit Schwerpunkt „Produktionsforschung“) ebenfalls bis zum 12.06.2018 (es gilt das Datum des Poststempels) Unterlagen vorlegen.
Zum 12. Juni 2018 wurden in dem transnationalen Netzwerk von Förderprogrammen M-era.Net II aus 30 Ländern insgesamt 166 Pre-proposals (Skizzen) mit 793 Projektpartnern und einem Bedarf von 114 Mio. Euro öffentlicher Mittel eingereicht. Von den eingegangenen Vorschlägen wurden, zusammen mit der parallel laufenden Bekanntmachung zu „Materialien für die additive Fertigung“ insgesamt 42 Skizzen in der Materialforschung und Produktionsforschung mit deutschen Partnern eingereicht. Davon wurde keines zu den „Intelligenten Textilien“ in der Produktionsforschung im Rahmenprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ des BMBF zugeordnet.
Die Skizzen werden von den beteiligten Projektträgern hinsichtlich der Passfähigkeit zu den Förderprogrammen beurteilt. Einladungen zur Erstellung eines Full-Proposals (vollständiger Vorschlag) in der zweiten Stufe werden Ende September 2018 bekannt gegeben.
Projektliste „M-era.Net II Call 2018 – Additive Fertigung / Intelligente Textilien – Produktionsforschung“