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Fördermaßnahme: Entwicklung neuer digitaler Leistungen für datenorientierte Wertschöpfung (DigiLeistDAT)
Forschungsziel: Das Projekt EHDS4ALL entwickelt ein Qualifizierungskonzept, mit dem KMU Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im EHDS methodisch gestützt und auf Basis öffentlicher Daten sicher und selbstständig etablieren können. Dafür erarbeitet das Projekt einen plattformbasierten digitalen Baukasten sowie ein Weiterbildungsangebot mit Lehr- und Lernmaterialien, das KMU bei ersten Anwendungsszenarien begleitet.
Prof. Hannes Rothe +49 201 183-2604
hannes.rothe@icb.uni-due.de
Dr. Katharina Arnold
+49 721 608-25152
katharina.arnold@kit.edu
Problemstellung
Mit dem vor kurzem veröffentlichten Verordnungsentwurf zum Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) sollen bis 2025 einheitliche Regelungen für die Wiederverwendung von Gesundheitsdaten in Europa geschaffen werden. Dies eröffnet bislang ungeahnte Chancen und Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im sich entwickelnden Gesundheitsdatenraum. KMU werden zukünftig Anbietende von Gesundheitsdaten, können diese einfacher nutzen oder für Dritte aufbereiten. Es entsteht damit ein Innovationsökosystem für Gesundheitsdaten, in dem sich neue Rollen aber auch Regeln für Unternehmen etablieren.
Zielsetzung
Das Projekt EHDS4ALL entwickelt ein Qualifizierungskonzept, mit dem KMU Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im EHDS methodisch gestützt und auf Basis öffentlicher Daten sicher und selbstständig etablieren können. Dafür erarbeitet das Projekt einen plattformbasierten digitalen Baukasten sowie ein Weiterbildungsangebot mit Lehr- und Lernmaterialien, das KMU bei ersten Anwendungsszenarien begleitet.
Vorgehensweise
Für den digitalen Baukasten werden drei Komponenten erarbeitet: Ein Rahmenwerk aus Handlungsempfehlungen ermöglicht es KMU, die Potenziale zur Wiederverwendung von Gesundheitsdaten frühzeitig zu erkennen und zu erheben. Ein Reifegradmodell unterstützt bei der Beurteilung der notwendigen Voraussetzungen zum Anbieten von Gesundheitsdaten, wie bspw. technische Infrastrukturen sowie verfügbare Dienstleistungen und Daten. Der dritte Bestandteil ist ein Rollenmodell für neue Geschäftsmodelle und Akteure im Gesundheitswesen, sodass Daten-Wertschöpfungsnetzwerke entstehen können. Die prototypische Erprobung erfolgt in mehreren Anwendungsszenarien in den Bereichen „Klinische Forschung“, „Public Health“ sowie „Therapie & Versorgung“. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen schließlich in die Erstellung hybrider Lehr- und Lernmaterialien für KMU und Start-ups ein, die in die Plattform integriert werden.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Das Qualifizierungskonzept wird KMU im Gesundheitswesen dabei unterstützen, ihre neuen Dienstleistungen und Geschäftsmodelle in einer auf innovative Wiederverwendung von Gesundheitsdaten ausgerichteten Wertschöpfung selbstständig weiterzuentwickeln. Die Plattform dient der Vernetzung von privaten und öffentlichen Datenanbietern, Nutzern und Intermediären im EHDS. Bereits im Laufe des Projektzeitraums sind Anwendungsszenarien über den Kreis der initialen Projektpartner hinaus auf- und auszubauen, um die gewonnenen Erkenntnisse in die gesamte deutsche Gesundheitswirtschaft zu tragen.
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