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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Dynamiken digital vernetzter Wertschöpfungssysteme (DynaVer)
Forschungsziel: Das Ziel dieses Forschungsprojektes zu Industrieplattformen ist es, die Entstehung und Institutionalisierung, Funktionsweise und Governance, aber auch Entwicklungsprobleme und Konstellationen des Scheiterns sowohl konkreter industrieller Plattformen bzw. Plattformprojekte als auch plattformbezogener Reorganisationsstrategien bzw. -prozesse in und zwischen Unternehmen empirisch nachzuvollziehen. Die Ergebnisse werden im Anschluss theoretisch-konzeptionell verdichtet und leisten damit einen substanziellen Beitrag zur Schließung der skizzierten Forschungslücken.
Prof. Ulrich Dolata +49 711 685-81002
ulrich.dolata@sowi.uni-stuttgart.de
Charlotte Frierson, M.A.
+49 721 608-24298
charlotte.frierson@kit.edu
Problemstellung
Die sozialwissenschaftliche Plattformforschung des vergangenen Jahrzehnts hat sich, von Ausnahmen abgesehen, vor allem auf die bekannten Social Media-, Handels-, Service- und Dienstleistungsplattformen des konsum- und kommunikationsbasierten Internets konzentriert. Die typischen soziotechnischen Architekturen, Koordinationsformen, Regulierungs- und Governancemuster, die diese Plattformen kennzeichnen, sind soziologisch mittlerweile sehr gut untersucht – sowohl empirisch als auch theoretisch-konzeptionell. Demgegenüber stecken sowohl die Herausbildung industrieller Plattformen, präziser: von plattformbasierten Organisations- und Koordinationsformen im verarbeitenden Gewerbe, als auch deren sozialwissenschaftliche Untersuchung noch in den Anfängen. Noch ist nicht klar, ob, wo, wann und in welcher Form sich plattformbasierte Organisationsformen in der Produktion, der Forschung oder der Produktentwicklung tatsächlich in größerem Umfang etablieren können.
Zielsetzung
Das Ziel dieses Forschungsprojektes zu Industrieplattformen ist es, die Entstehung und Institutionalisierung, Funktionsweise und Governance, aber auch Entwicklungsprobleme und Konstellationen des Scheiterns sowohl konkreter industrieller Plattformen bzw. Plattformprojekte als auch plattformbezogener Reorganisationsstrategien bzw. -prozesse in und zwischen Unternehmen empirisch nachzuvollziehen. Die Ergebnisse werden im Anschluss theoretisch-konzeptionell verdichtet und leisten damit einen substanziellen Beitrag zur Schließung der skizzierten Forschungslücken.
Vorgehensweise
Die qualitative Inhaltsanalyse von öffentlich zugänglichen Dokumenten und Interviews mit Expertinnen und Experten stellt – nach der Sichtung des Forschungsstandes – den Einstieg in den eigentlichen Forschungsprozess dar. Anschließend sieht das empirische Arbeitsprogramm die Durchführung von drei rekonstruierenden Fallstudien vor. Neben der Fallanalyse liegt ein weiteres Ziel der Forschungsarbeit in einer empirisch begründeten Theoriebildung, also in der Entwicklung und Verdichtung theoretisch-konzeptioneller Überlegungen auf der Grundlage der empirischen Forschungsergebnisse. Nicht zuletzt wird die Entwicklung politischer und wirtschaftlicher Handlungsempfehlungen und deren Rückspiegelung in die Plattformen, Unternehmen und Politik angestrebt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Das Projektvorhaben schließt an die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschung zu Plattformen und Ökosystemen an und setzt dort neue Akzente: Das Feld der industriellen Plattformen soll mit all seinen Entwicklungsdynamiken und -problemen, Herausforderungen und Chancen über die gesamte (Projektlauf-)Zeit kontinuierlich beobachtet werden, so dass seine organisationale, sektorale und gesamtwirtschaftliche Formierung auch im Zeitablauf empirisch nachvollziehbar abgebildet werden kann.
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