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Fördermaßnahme: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung - 2. Runde: Gesundheit, Führung und Kreislaufwirtschaft
Forschungsziel: Im Projekt KARE wird ein regionales Zentrum für Arbeitsforschung aufgebaut, das Kompetenzen für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen bündelt. Dazu entwickelt KARE arbeitswissenschaftliche Konzepte, Methoden und technische Instrumente für eine nachhaltige und gesunde Arbeitsgestaltung von der Abfallverwertung und -aufbereitung bis zur Herstellung von B2B- und Consumer-Produkten.
Dr. Hermann Achenbach +49 931 4104-266
h.achenbach@skz.de
Michael Eggert, M.A.
+49 721 608-23629
michael.eggert@kit.edu
Problemstellung
Die Transformation zu einer ressourcen- und umweltschonenden Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe ist dringend erforderlich. Dazu benötigen Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltige Lösungen in Form einer partizipativen Arbeitsgestaltung, die Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Mit rund 240 meist mittelständischen Unternehmen der Kunststoffindustrie, u.a. in den Bereichen Automotive, Medizin und Bau, ist Franken rund um Würzburg eine besonders geeignete Region, um diesen Wandel anzustoßen und voranzutreiben.
Projektziel
Im Forschungsprojekt KARE realisieren Unternehmen, Forschungs- und Bildungs-einrichtungen ein Kompetenzzentrum für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen, das weit in die betriebliche Praxis und Gesellschaft hineinwirken soll. KARE entwickelt dazu arbeitswissenschaftliche Konzepte, Methoden und technische Instrumente für eine nachhaltige und gesunde Arbeitsgestaltung für die gesamte Wertschöpfungskette von Abfallverwertung und aufbereitung bis hin zur Herstellung von B2B-Bauteilen oder Consumer-Produkten.
Vorgehensweise
Eine umfangreiche Datenerhebung zur Erfassung der Gesamtsituation und der Bedarfe in den Unternehmen identifiziert wesentliche Lücken zur Realisierung einer kreislaufwirtschaftlich orientierten Arbeitswelt. In sechs Anwendungsszenarien in den Partnerunternehmen werden die Herausforderungen bearbeitet und tragfähige Lösungskonzepte sowie Wissenspakete entwickelt. Neben digitalen Werkzeugen für Design4Sustainability-Prozesse und CO2-Monitoring werden Recyclingkreisläufe, z. B. durch Reverse Logistics, und weitere Möglichkeiten zur Vermeidung von Granulatverlusten erprobt. Die Lösungen sind exemplarisch an Herstellungsprozessen und Produkten aus den Bereichen Medizintechnik, Konsumprodukte und technischen Komponenten aus der Bau-, Automobil- und Rohrsystemindustrie zu erarbeiten. Darauf aufbauend werden Arbeitsprozesse in partizipativen Ansätzen und als ganzheitliche Transformationsszenarien entwickelt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Mit der Verstetigung von KARE stehen Wissens- und Qualifizierungskonzepte in Form von Bildungsangeboten auf allen betrieblichen Ebenen sowie für Hochschulen und Universitäten zur Verfügung. Umfangreiche Roadmaps mit Handlungsempfehlungen für Unternehmen ergänzen das Angebot. Best-Practice-Lösungen werden in Informationsveranstaltungen vorgestellt und ermöglichen den Transfer in weitere Schlüsselbranchen zur erfolgreichen Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gemäß EU-Aktionsplan 2020. Aufgrund der vielfältigen Vernetzung aller Partner bestehen sehr gute Voraussetzungen für einen breiten und überregionalen Transfer in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.
Titel: Informations- und Netzwerkveranstaltung (KARE)
Datum: 05-12-2024 09:30:00 - 05-12-2024 16:00:00
Ort: SKZ Modellfabrik, Friedrich-Bergius-Ring 21, 97076 Würzburg
Mit einem lebhaften Informations- und Vernetzungsevent möchte sich das Kompetenzzentrum KARE am 05.12.2024 der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der Region (in und um Franken) vorstellen. Unternehmen der Kunststoffindustrie erfahren, welche Rolle eine zielgerichtete Arbeitsgestaltung für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft spielt und wie sie durch KARE zukünftig profitieren können. Gestartet im Oktober 2023 treibt ein Konsortium aus zehn Unternehmen, einem Wirtschaftsverband und fünf Forschungspartnern die Transformation der regionalen Kunststoffindustrie hin zur Kreislaufwirtschaft voran. Als Regionales Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung rücken die Partner im Projekt KARE vor allem die Menschen ins Zentrum des Geschehens und wollen Wege erarbeiten, um neue Herausforderungen und innovativen Technologieeinsatz zu meistern. Neben Einblicken ins Projekt greift eine Podiumsdiskussion die aktuellen Herausforderungen zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Arbeitskräftemangel auf. In drei parallelen Workshops sollen gemeinsam Lösungsansätze für eine moderne Arbeitsgestaltung im Hinblick auf die nötige Transformation entwickelt werden.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.