Stellen Sie sich Ihre individuelle Projektübersicht zusammen.
Schlagwort: Datenorientierte Wertschöpfung, Kreislauforientierte Wertschöpfung
Fördermaßnahme: Digitalisierung für Nachhaltigkeit
Forschungsziel: Ziel des Forschungsprojektes EcoHub ist, den Prototyp einer Nachhaltigkeitsplattform aufzubauen und Nachhaltigkeitsdaten durch ein einheitliches Datenmanagement für Unternehmen einfacher nutzbar zu machen. Damit wird eine breite Anwendung von unternehmensinternen Nachhaltigkeits-Dienstleistungen (z. B. Lebenszyklusanalysen, Materialflusskostenrechnungen, Berichtswesen) ermöglicht.
Jörg Mandel +49 711 970-1980
joerg.mandel@ipa.fraunhofer.de
Dr. Christine Ernst
+49 721 608-24576
christine.ernst@kit.edu
Problemstellung
Die Anforderungen an Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit nehmen zu. Neben Politik, Behörden und Gesellschaft fordern auch Kunden und Investoren zunehmend eine Verbesserung der Nachhaltigkeit von Unternehmen anhand nachvollziehbarer Nachhaltigkeitsdaten. Allerdings stellt die Aufnahme und das Management von Nachhaltigkeitsdaten in Unternehmen aufgrund der Komplexität und Vielfalt der Datenquellen noch immer eine Herausforderung dar. Digitalisierung kann zur Reduktion von dieser Komplexität beitragen. Vereinzelte Ansätze zur Aufnahme und Strukturierung der Nachhaltigkeitsdaten wurden in der Vergangenheit angestoßen, z. B. im EU-Projekt SustainHub oder in der Norm ISO 20140. Während der Fokus bei SustainHub auf Nachhaltigkeitsberichten und der EU-Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Stoffe lag, konzentriert sich die ISO 20140 auf Energiedaten. Auch verfügbare Nachhaltigkeitssoftwares, wie Software für Ökobilanzierungen oder Nachhaltigkeitsreporting, decken jeweils nur einen kleinen Teil der benötigten Funktionen für Unternehmen ab.
Ziel
An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt EcoHub an. Ziel ist es, den Prototyp einer Nachhaltigkeitsplattform aufzubauen und Nachhaltigkeitsdaten durch ein einheitliches Datenmanagement für Unternehmen einfacher nutzbar zu machen. Damit wird eine breite Anwendung von unternehmensinternen Nachhaltigkeits-Dienstleistungen (z. B. Lebenszyklusanalysen, Materialflusskostenrechnungen, Berichtswesen) ermöglicht.
Vorgehensweise
Der Fokus des Vorhabens liegt auf dem praxisnahen Aufbau der EcoHub Plattform unter Beteiligung vieler KMU. Um dies zu gewährleisten, werden zehn unterschiedliche Anwendungsfälle aus den Branchen Maschinen-/Anlagenbau, Lebensmittel-, Chemie- und Prozessindustrie empirisch untersucht und bilanziell begleitet. Hierbei stellen die Anwendungen typische Nachhaltigkeitsfragestellungen von Unternehmen (vor allem KMU) dar – von der Optimierung der Produktionsprozesse hinsichtlich Ressourceneffizienz über die Schließung von Kreisläufen bis hin zum klassischen Nachhaltigkeitsdatenmanagement. Durch die Untersuchung der Anwendungsfälle werden Anforderungen an die Plattform abgeleitet. Anschließend wird die Plattform technisch spezifiziert, prototypisch entwickelt sowie mithilfe der Realdaten aus den Anwendungen evaluiert und validiert. Diese Vorgehensweise stellt eine hohe Praxisnähe für die Industrie sicher.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Im Ergebnis des Projekts wird eine evaluierte, prototypische Umsetzung der EcoHub Plattform erstellt, auf der Nachhaltigkeitsdaten gespeichert und für verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Die Plattform ermöglicht produzierenden Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsdaten systematisiert zu erfassen, automatisierte Berichte zu erstellen sowie Optimierungspotenziale abzuleiten. Eine Übertragbarkeit der Ergebnisse wird über die angegebenen Branchen hinaus angestebt.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.