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Schlagwort: Innovationen für strukturschwache Regionen, Kompetenzaufbau
Fördermaßnahme: REGION.innovativ: Gestaltung von Arbeitswelten der Zukunft in strukturschwachen Regionen
Forschungsziel: Das Forschungsprojekt AgilOLab zielte darauf ab, für die traditionellen KMU, den Prozess zu einer neuen Organisations- und Arbeitskultur – sowie hybriden Produkt- und Geschäftsmodellen – anzustoßen. AgilOLab ermöglicht den Zugriff auf eine modular aufgebaute, agile Architektur der Arbeitsorganisation und Kooperation, verbunden mit einem maßgeschneiderten Umsetzungs- und Überwachungsplan. Somit wird die hohe Einstiegshürde um diesen Prozess anzustoßen so weit abgesenkt, dass einer größeren Zahl traditioneller KMU des Bergischen Landes der Einstieg in eine agile und digitale Arbeitsorganisation ermöglicht wird. Damit soll die strukturelle Innovationsfähigkeit in der Unternehmensstruktur des Bergischen Landes deutlich erhöht werden.
Dominik Lenz +49 2191 5921-123
lenz@fgw.de
Dr. Cathrin Becker
+49 721 608-24580
cathrin.becker@kit.edu
Problemstellung
Die Wirtschaftsregion Bergisches Land gehört mit ihren mittelständisch geprägten Städten zu den durch den Strukturwandel stark betroffenen Gebieten in Deutschland. Die Industrie hat in der regionalen Wertschöpfung traditionell einen hohen Anteil. Im Zuge einer grundlegenden Transformation der Region stehen die häufig familiengeführten Unternehmen vor einer besonderen Herausforderung: Eine sehr traditionell geprägte Arbeits- und Fertigungskultur, die ihre Wurzeln mehrheitlich in der Metallverarbeitung, dem Maschinenbau und der Fertigung von Schneidwaren und Werkzeugen hat, trifft auf zunehmend digitale und prozessorientierte Anforderungen der mittlerweile stark globalisierten Märkte.
Projektziel
Das Forschungsprojekt AgilOLab hatte zum Ziel, KMU in der Region ein integratives Konzept zur agilen Gestaltung ihrer Arbeits- und Organisationsstrukturen zu bieten. Dadurch konnten Geschäftsmodelle modernisiert und strategische Innovationen angestoßen werden. Bedarfe und Nutzungskontexte von Zielgruppen wurden systematisch erkannt und in Lösungen übersetzt, die in einer Kompetenzarchitektur für agiles Arbeiten übertragen wurden.
Vorgehensweise
Das Projekt setzte sich aus unterschiedlichen, modular aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen zusammen. So wurden zunächst im Rahmen einer Ist- und Trendanalyse die Anforderungen und Rahmenbedingungen der KMU eruiert. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde ein Handlungsrahmen definiert und Anforderungen der AgilOLab für die einzelnen betrieblichen Anwendungsfälle spezifiziert. Es folgten das Design der Kompetenzarchitektur, die Entwicklung der technischen Spezifikationen und des ersten Prototyps. Der Prototyp wurde in verschiedenen KMU-Netzwerken erprobt und auf Grundlage dieser Anwendungsphase in mehreren Schritten optimiert. In der finalen Version ist die Kompetenzarchitektur die frei zugängliche AgilO-Anwendung, welche den Prozess der organisationalen und kulturellen Transformation unterstützt und eine bewusst aktive Beteiligung von Mitarbeitenden und Hilfestellung ermöglicht.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die entstehende Kompetenzarchitektur bietet strukturschwachen Regionen mit produzierenden KMU ein Musterbeispiel für digitale und agile Arbeitsorganisation. Diese ermöglicht die Innovations- und Zukunftsfähigkeit traditioneller, familiengeführter KMU. Die Erkenntnisse werden durch die direkte und praxisnahe Einbindung von Unternehmen aus verschiedenen Branchen während der Entwicklung der Kompetenzplattform anschaulich und übertragbar, sodass die modular aufgebauten Architektur-Module und Software-Komponenten auch auf weitere – in starker Transformation stehende – Branchen und Industrien anwendbar sind.
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