Zukunftsfähige Arbeitsgestaltung in der Region SooNahe (ArbeitSooNahe)

Problemstellung
Das Regionalbündnis Soonwald-Nahe e.V. erstreckt sich zwischen den Landkreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück. Die Region gilt als strukturschwach und ist ländlich geprägt. Ansässige Betriebe stehen im Wettbewerb um Fachkräfte zu Unternehmen in urbanen Zentren, wie beispielsweise Frankfurt am Main. Der demografische Wandel verschärft die Situation: Sowohl Gewinnung als auch Bindung von Fachkräften stellen die regionalen Unternehmen vor große Herausforderungen. Defizite spiegeln sich unter anderem in mangelnder Bekanntheit, wenig Flexibilität in der Arbeitsorganisation und geringer Innovationen im Personalmanagement wider. Obwohl diese Änderungsbedarfe von vielen mittelständischen Unternehmen erkannt werden, zeigen sie häufig eine Veränderungsstarre, da sie nicht über fachliche, methodische oder (organisations-) kulturelle Ressourcen verfügen.

Projektziel
Im Mittelpunkt des Projekts ArbeitSooNahe „Zukunftsfähige Arbeitsgestaltung in der Region Hunsrück und Naheland“ stand die Entwicklung und Erprobung innovativer und zukunftsfähiger Formen der Arbeitsorganisation – gemeinsam mit Unternehmen aus der Region Hunsrück und Naheland. Ziel war es zu untersuchen, ob und inwiefern dadurch die Mitarbeitendenzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im ländlichen Raum gesteigert werden kann. Denn die Region gilt als strukturschwach und die Betriebe konkurrieren um Fachkräfte mit Unternehmen in den nahen Ballungszentren. Der demografische Wandel verschärft die Situation, sowohl die Gewinnung als auch die Bindung von Fachkräften stellt die regionalen Unternehmen vor große Herausforderungen.

Vorgehensweise
Zunächst wurden durch quantitative Mitarbeitendenbefragungen in den beteiligten Unternehmen sogenannte Haltefaktoren identifiziert. Es folgte die Entwicklung konkreter Umsetzungsmaßnahmen, u. a. in den Feldern partizipative Unternehmenskultur und kooperative Führung. Die Maßnahmen wurden anschließend in den Unternehmen iterativ erprobt, evaluiert und die Ergebnisse erneut in den Workshops aufgearbeitet. Durch das praxisorientierte Vorgehen entstanden kontinuierliche Verbesserungen in den beteiligten Unternehmen. Eine intensive Einbindung und Projektbeteiligung aller Mitarbeitenden von Anfang an stellte eine innovative Umsetzung sicher.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
In 17 Innovationswerkstätten wurden mehr als zehn konkrete Umsetzungsmaßnahmen entwickelt und bei den Partnerunternehmen in der betrieblichen Praxis erprobt. Rund 400 Teilnehmende wurden durch öffentliche Veranstaltungen in der Region direkt erreicht und www.arbeitsoonahe.de als digitale Plattform aufgebaut. Zudem wurden die ArbeitSooNahe-Standards als Leitlinien für eine moderne und attraktive Arbeitsorganisation bei den ArbeitSooNahe-Unternehmen entwickelt. Die Projektergebnisse wurden bereits während der Projektlaufzeit in verschiedenen Formaten zur Verfügung gestellt und auch in weiteren Unternehmen der Region genutzt. Alle Ergebnisse, wie z. B. Leitfäden, Erklärvideos sowie das ArbeitSooNahe-Onlinespiel Brave New Work, stehen allen Interessierten unter www.arbeitsoonahe.de zur Verfügung.

• BITO CAMPUS GmbH
• Hevert Arzneimittel GmbH & Co. KG
• Institut für Technologie und Arbeit e.V.
• Leisenheimer Die Malerwerkstätte e.K. Inh. Daniel Roos
• Schneider Bau-Holding GmbH & Co. KG
• Wagner Technik SHK GmbH