Forschungsziel:
KILPaD ist ein Verbundprojekt im Förderschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen" und ein Beitrag zu abschließenden Projekten zum Wissenschaftsjahr 2018.
Das Ziel des Forschungsprojekts KILPaD besteht darin, Kompetenzen innovativen Handelns im Umgang mit der zunehmenden Digitalisierung der Produktion zu identifizieren und weiter auszubauen. Durch die Digitalisierung ergeben sich neue Voraussetzungen des Arbeitens in der Produktionsorganisation, die neuer Sensibilitäten und Fähigkeiten bedürfen. Der Faktor Mensch rückt in diesem Projekt in den Mittelpunkt.
Problemstellung
Mit der Verzahnung der industriellen Produktion mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) stehen auch menschliche Leistungen der Gestaltung, Steuerung und Kontrolle vor neuen Herausforderungen und Chancen. Durch die Digitalisierung ergeben sich neue Voraussetzungen des Arbeitens in der Produktionsorganisation, die neuer Sensibilitäten und Kompetenzen bedürfen. Der Faktor Mensch rückt daher gleich doppelt in den Mittelpunkt: Zum einen sollen die menschlichen Dimensionen der Produktionsorganisation, sprich implizites und explizites Wissen, Fehlerhaftigkeit und Lernfähigkeit, in der Aufrechterhaltung von Routinen ebenso gewürdigt werden wie in der Arbeit an Innovationen. Hierbei ist eine offene und aufgeschlossene Kommunikation unabdingbar. Dabei ergeben sich folgende Fragen: Wie behält der Mensch den Überblick über Möglichkeiten der technischen Innovation? An welchen Stellen kann er mitgestalten und wo bleibt er unersetzlich?
Projektziel
Das Ziel des Forschungsprojekts KILPaD besteht darin, Kompetenzen innovativen Handelns im Umgang mit der zunehmenden Digitalisierung der Produktion zu identifizieren und weiter auszubauen. Das Verhältnis zwischen den IuK-Systemen und dem Menschen beschreibt der Begriff der Kommunikation. Arbeits- und Industrieforschung heißt unter diesen Bedingungen, die Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine, Betrieb, Wirtschaft und Gesellschaft zu erforschen, welche die industrielle Produktion strukturieren. Im Ergebnis soll ein Leitfaden zur lernförderlichen Schnittstellengestaltung sowie zur Aufstellung der Produktionsorganisation in Zeiten der Digitalisierung entstehen.
Vorgehensweise
Dafür werden bei den beteiligten KMU spezifische und individuelle Digitalisierungsvorhaben analysiert und aufbereitet, beispielsweise in der Industrieautomatisation und Robotik. Das betrifft beispielsweise neue fachliche Kompetenzen, innovative Koordinationsformen sowie die Einführung neuer Hard- und Softwaresysteme. Dabei verbindet das Verbundprojekt Ansätze soziologischer Systemtheorie und soziologischer Netzwerktheorie, um den Faktor Mensch unter Bedingungen der Digitalisierung angemessen zu kontextualisieren. Der gewählte soziologische Ansatz erforscht diese Fragen mit einem erweiterten Systemverständnis. Dazu sind nicht nur Maschinen als technische Systeme, sondern auch Betriebe, die Wirtschaft und die Gesellschaft als soziale Systeme zu verstehen.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Durch KILPaD werden KMU befähigt, ihre Kompetenzen zur Innovation in Produktionsorganisationen im Rahmen der Digitalisierung zukunftssicher weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse werden in einem interaktiven Digitalisierungszirkel mit Expertengesprächen, einem Leitfaden zur lernförderlichen Schnittstellengestaltung sowie einem Führungs-Tool zur Integration digitaler Medien in Lern- und Arbeitsprozesse zur Verfügung gestellt.
Projektpartner
FernUniversität in Hagen
Ing. Siegmund Henning Anlagentechnik GmbH - SHA GmbH
Multiprofil GmbH & Co. KG
Nass Magnet GmbH
Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ruhrbotics GmbH
XENON Automatisierungstechnik GmbH
Publikationen
Titel:
KILPaD_Interaktionsarbeit gestalten
Akronym:
KILPaD
Autor:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA; Hrsg.); Dörflinger, N.; Ellerkamp, A.; Klingen, K.; Niehaus, M.; Wehrmann, J.; Wünnemann, L.; Holler, M.; Schneider, D.
Herausgeber:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Mit dem „Projektatlas Interaktionsarbeit“ wird ein Überblick zu den Forschungs- und Gestaltungsfeldern interaktiver Arbeit in Deutschland gegeben. Dazu werden die 19 beteiligten Projekte aus dem Förderschwerpunkt "Arbeiten an und mit Menschen" in Form von Steckbriefen vorgestellt sowie eine Inhaltliche Verortung zur Interaktionsarbeit vorgenommen.
Titel:
KILPaD_Interaktionsarbeit gestalten - Projektatlas des BMBF-Förderschwerpunktes „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen
Akronym:
KILPaD
Autor:
Dr. Dörflinger, N.; Ellerkamp, A.; Klingen, K.; Niehaus, M.; Wehrmann, J.; Wünnemann, L. (BAuA); Holler, M.; Schneider, D. (INIFES)
Herausgeber:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Im Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Arbeiten an und mit Menschen“ steht Arbeit mit direkter Interaktion im Fokus. Das menschliche Miteinander zwischen Beschäftigten und ihren KundInnen, KlientInnen oder PatientInnen, aber auch organisationsintern mit KollegInnen und Vorgesetzten stellt den wesentlichen Gegenstand der Arbeit dar.
Der Förderschwerpunkt ist als Teil des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ eingebettet in die Hightech-Strategie der Bundesregierung. Neue Technologien, darunter insbesondere die Digitalisierung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen, verändern die Arbeitswelt und damit die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Durch neue Technologien entstehen auch neue Formen der Interaktion und Kommunikation zwischen Menschen innerhalb und außerhalb der eigenen Organisation. Diese Interaktion erfolgt klassisch im direkten Kontakt miteinander (live oder technisch vermittelt). Aber auch die Mensch-Maschine-Interaktion stellt durch selbstlernende Systeme und künstliche Intelligenz neue Herausforderungen an die Unternehmen und Beschäftigten. Dieser Wandel von Wirtschaft und Arbeitswelt betrifft Produkte und Dienstleistungen sowie Produktions- und Arbeitsprozesse. Er hat gleichermaßen Auswirkungen auf Betriebsstrukturen sowie Arbeitsverhältnisse und -tätigkeiten.
Mit dem „Projektatlas Interaktionsarbeit“ wird ein Überblick zu den Forschungs- und Gestaltungsfeldern interaktiver Arbeit in Deutschland gegeben. Dazu werden die 19 beteiligten Projekte aus dem Förderschwerpunkt "Arbeiten an und mit Menschen" in Form von Steckbriefen vorgestellt sowie eine Inhaltliche Verortung zur Interaktionsarbeit vorgenommen.
Titel:
KILPaD_Interaktionsarbeit erforschen und gestalten
Akronym:
KILPaD
Autor:
Bahl, L.; Dennißen, F.; Dörflinger, N.; Niehaus, M.; Wehrmann, J.
Herausgeber:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Mit dieser Publikation werden die Ergebnisse des Förderschwerpunkts „Arbeiten an und mit Menschen“ dargestellt. Dazu werden die 18 beteiligten Projekte sowie das wissenschaftliche Projekt InWiGe in Form von Steckbriefen vorgestellt.
Innovative Ansätze zur Neugestaltung von Arbeitsabläufen und -prozessen wurden im Förderschwerpunkt entwickelt, damit auch in Zukunft eine nachhaltige Interaktionsarbeit ermöglicht wird. Die Projekte deckten dabei
ein sehr breites thematisches Spektrum an Anwendungsszenarien ab. Diese inhaltliche Vielfalt verdeutlicht einerseits die Tragweite dieser Thematik, andererseits stellt dies eine Herausforderung der Bündelung von Ergebnissen aus der Forschung dar.
Die Publikation ist eine Fortführung des ersten Projektatlas zu Beginn des Förderschwerpunkts (erschienen 2020 unter https://www.interaktionsarbeit.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Projektatlas2020.html?nn=64eb7c21-8e88-4e97-8606-341c9f0bd95d )
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