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Fördermaßnahme: Gesund – ein Leben lang / Gesundheit in der Arbeitswelt
Forschungsziel: Das Forschungsprojekt LedivA untersucht, welche physischen und psychischen Belastungen durch die Arbeit mit digitalen vernetzten Anwendungen entstehen. Ziel ist ein neues Konzept zur Bewertung „mentaler Dauerbelastungsgrenzen“. Darauf aufbauend werden im Rahmen des Projektes verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen zur gesundheitsförderlichen Leistungsregulierung in den Arbeitsfeldern Produktion und Vertrieb entwickelt.
Prof. Fritz Böhle +49 89 272921-0
fritz.boehle@isf-muenchen.de
Dr. Cathrin Becker
+49 721 608-24580
cathrin.becker@kit.edu
Problemlage
In der Arbeitswelt kommen zunehmend digitale Technologien zum Einsatz. Dies gilt mittlerweile auch in eher traditionellen Arbeitsfeldern wie Produktion und Vertrieb. Beschäftigte können trotz räumlicher Trennung gemeinsam auf Informationen zugreifen und sowohl unternehmensintern als auch -übergreifend zusammenarbeiten. Hierdurch erweitern sich die Aufgaben und Handlungsspielräume. Gleichzeitig führt die Digitalisierung zu einer Beschleunigung von Abläufen und verlangt unmittelbare Reaktionen der Beschäftigten. Dies erzeugt permanent hohe Arbeitsanforderungen und kann zu Dauerbelastungen führen.
Projektziel
Das Forschungsprojekt LedivA untersuchte, welche physischen und psychischen Belastungen durch die Arbeit mit digitalen, vernetzten Anwendungen entstehen können. Es wurden arbeitssoziologisch, -medizinisch und -psychologisch fundierte Konzepte sowie Gestaltungs- und Handlungshilfen entwickelt, mit denen betriebliche Praktikerinnen und Praktiker, Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner sowie Forschende mentale Dauerbelastungsgrenzen erkennen, resultierende Gefährdungen für die Gesundheit von Beschäftigten identifizieren und entsprechend entgegenwirken können.
Vorgehensweise
Im Forschungsprojekt wurden arbeitsmedizinische und -psychologische Untersuchungen sowie arbeitssoziologische Fallstudien in den Bereichen Kundenmanagement, Vertrieb und Produktion durchgeführt. Gemeinsam mit Beschäftigten und Führungskräften wurden zudem bereichsspezifische Maßnahmen der Gesundheitsförderung entwickelt, erprobt und evaluiert. Diese Maßnahmen wurden in übertragbare Konzepte überführt.
Anwendungspotenzial und erwartete Ergebnisse
Auf Basis arbeitssoziologischer, -medizinischer und -psychologischer Betrachtungen einer „mentalen Dauerbelastungsgrenze“ wurden übergreifende Instrumente und Maßnahmen zur Bewertung psychosozialer Belastungsgrenzen entwickelt und empirisch begründet. Diese wurden für die Integration in das betriebliche Gesundheitsmanagement von KMU in Produktion und Dienstleistung aufbereitet.
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