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Telemetrische Sensorik für die Gammasterilisation (TELGA)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Produktion für Medizintechnik - wirtschaftlich und in höchster Qualität (ProMed)

Laufzeit: 01.10.2019 - 30.09.2022

Forschungsziel: Im Forschungsprojekt TELGA soll eine drahtlos auslesbare, eindeutige Kennzeichnung für Operationsbesteckteile und weitere medizinische Instrumente entwickelt werden. Eine derartige Kennzeichnung erlaubt es, Arbeitsprozesse insbesondere in der Sterilgutversorgung von Krankenhäusern zu beschleunigen, indem die manuelle Erfassung von Einzelinstrumenten durch eine automatisierte Lösung ersetzt wird. Dadurch können Dokumentations- und Handhabungsfehler vermieden und die Anzahl der durch unsterile Instrumente verursachten Infektionen vermindert werden.

Ansprechperson Projektkoordination

Christopher Schaal
+49 203 3783-2966
christopher.schaal@ims.fraunhofer.de

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Ulf Zanger
+49 721 608-25296
ulf.zanger@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Zur Verringerung des Risikos von Wundinfektionen als Folge von nichtsterilen OP-Bestecken ist die lückenlose Nachverfolgung von Instrumenten durch den Sterilgutkreislauf eines Krankenhauses erforderlich. Diese Nachverfolgung stellt hohe Anforderungen an die Krankenhauslogistik und die Dokumentations- und Prüfprozesse. Ein Krankenhaus mit 500 Betten verfügt beispielsweise über ein Sterilgutinventar von mehr als 40.000 Einzelinstrumenten. Das Problem von Fehlern in diesen Logistikprozessen wird auch durch die neue EU-Medizingeräteverordnung aufgegriffen, nach der ab dem Jahr 2025 jedes bewegliche medizinische Instrument eindeutig und automatisiert identifizierbar sein muss.

Ziel
Im Forschungsprojekt TELGA soll eine drahtlos auslesbare, eindeutige Kennzeichnung für Operationsbesteckteile und weitere medizinische Instrumente entwickelt werden. Eine derartige Kennzeichnung erlaubt es, Arbeitsprozesse insbesondere in der Sterilgutversorgung von Krankenhäusern zu beschleunigen, indem die manuelle Erfassung von Einzelinstrumenten durch eine automatisierte Lösung ersetzt wird. Dadurch können Dokumentations- und Handhabungsfehler vermieden und die Anzahl der durch unsterile Instrumente verursachten Infektionen vermindert werden.

Vorgehensweise
Die Kennzeichnung soll mittels spezieller Funketiketten, so genannter RFID-Tags, realisiert werden. Diese können in die Metallkörper der medizinischen Instrumente integriert werden, ohne deren Handhabung zu verändern. Die Integration und notwendige Miniaturisierung der Tags wird durch den Übergang zu einer Kommunikationsfrequenz von 5,6 GHz erreicht. Bei diesen Frequenzen lässt sich der Metallkörper für den Einbau der Tag-Antennen mit nutzen, denn die Wellenlänge ist hinreichend klein, um miniturisierte Antennen realisieren zu können. Der Transponder-Chip soll strahlungshart ausgelegt werden, um gemeinsam mit einer geeigneten Vergussmasse sowohl die Sterilisation in Autoklaven als auch die Sterilisation mit Gammastrahlen überstehen zu können. Der Vorgang der Sterilisation wird messtechnisch erfasst und gespeichert.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Als Ergebnis des Projekts wird ein Demonstrator, bestehend aus einem in ein Operationsbesteckteil integrierten Transponder, einem stationären Lesegerät und einer Softwareanbindung des Lesegeräts an ein IT-System, entstehen. Die Vorteile bezüglich Handhabung und Robustheit der Kennzeichnung werden in einer realistischen Umgebung getestet. Die in Metall integrierbaren Funketiketten lassen sich auch für andere Anwendungen, etwa die Kennzeichnung von Maschinen und Werkzeugen, nutzen.

Projektpartner
  • crosscan GmbH
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  • Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG
  • tagItron GmbH

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