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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Mittelstand - innovativ und sozial - 2017 bis 2020
Forschungsziel: Im Forschungsprojekt ProBot wird ein virtueller Diagnosekoffer zur Identifizierung der möglichen Schnittstellen für die Einführung von CoBot-Lösungen entwickelt. Dieser soll detaillierte, einfach anwendbare und firmenspezifisch anpassbare Planungs- und Entscheidungshilfen beinhalten, welche eine genaue Analyse der Ausgangsbedingungen und fundierte Abschätzung der CoBot-Einsatzvarianten ermöglichen.
Dr. Tobias Kunkel +49 721 608-44710
tobias.kunkel@kit.edu
Mira Valeria Schulz, MBA
+49 721 608-26139
mira.schulz@kit.edu
Problemstellung
Der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft sieht sich derzeit mit steigendem Wettbewerbsdruck und Fachkräftemangel konfrontiert. Eine mögliche Antwort stellt der Einsatz neuartiger, kollaborierender Roboter (sog. CoBots) dar, die eine direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen ermöglichen und sich mit geringem Aufwand an vielfältige Aufgaben anpassen lassen. Arbeitsabläufe können damit effizienter organisiert werden. Gleichzeitig steigt die Attraktivität von Arbeitsplätzen, indem die CoBots körperlich belastende oder monotone Tätigkeiten übernehmen. Bislang nutzen KMU dieses Potenzial allerdings noch wenig aus, da es ihnen häufig an organisatorischen und personellen Kapazitäten sowie an prozessbegleitenden Planungs- und Entscheidungshilfen fehlt, um Einsatzszenarien für CoBots fundiert zu identifizieren, zu evaluieren und umzusetzen.
Ziel
Im Forschungsprojekt ProBot wird ein virtueller Diagnosekoffer zur Identifizierung der möglichen Schnittstellen für die Einführung von CoBot-Lösungen entwickelt. Dieser soll detaillierte, einfach anwendbare und firmenspezifisch anpassbare Planungs- und Entscheidungshilfen beinhalten, welche eine genaue Analyse der Ausgangsbedingungen und fundierte Abschätzung der CoBot-Einsatzvarianten ermöglichen.
Vorgehensweise
Die Entwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit KMU aus der produzierenden Industrie. In jedem Partnerunternehmen werden auf Basis der dort herrschenden personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen vielversprechende Anwendungsfälle für Mensch-Roboter-Lösungen identifiziert und deren Mehrwert für das Unternehmen bewertet. Die jeweils beste Lösung wird umgesetzt, unter Praxisbedingungen evaluiert und kontinuierlich verbessert. Während des gesamten Prozesses liegt der Fokus auf der Frage, welche soziotechnischen Faktoren für einen erfolgreichen Einsatz von Mensch-Roboter-Teams entscheidend sind und wie KMU zu einer proaktiven Abschätzung und Gestaltung dieser Faktoren befähigt werden können. Die hierbei entstehenden Erkenntnisse werden im ProBot-Diagnosekoffer virtuell als anwendbare Planungs- und Entscheidungshilfen gebündelt.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts unterstützen KMU dabei, die Potenziale der Mensch-Roboter-Kollaboration systematisch zu erschließen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Kriterienkataloge, Tools für erweiterte Wirtschaftlichkeits- und Einsatzanalysen, Vorgehensmodelle und Erfolgsgeschichten werden über Transferpartner bekannt gemacht. Der Diagnosekoffer wird weiteren interessierten KMU, z. B. aus dem Logistikbereich, zum Download auf der Projekthomepage zur Verfügung stehen.
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