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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen
Forschungsziel: Das Forschungsprojekt AnGeWaNt entwickelt einerseits privatwirtschaftliche Geschäftsmodelle hybrider Wertschöpfung für Waagen und Nutzfahrzeuge, andererseits Methoden hoheitlicher Eichprozesse für die Nutzung digitaler Technologien. Die gleichzeitige Betrachtung der beiden ineinandergreifenden Bereiche schafft Rahmenbedingungen für eine rechtskonforme Anwendung technologischer Neuerungen auf dem Gebiet des mobilen Wiegens.
Dr. Tim Jeske +49 211 542263-24
t.jeske@ifaa-mail.de
Dr. Albena Spangenberg
+49 721 608-22943
albena.spangenberg@kit.edu
Problemstellung
Zuverlässige, geeichte Waagen sind für unsere Wirtschaft unverzichtbar. Dies gilt sowohl im Kleinen, wo Waren nach Kundenwunsch zu wiegen sind, als auch im Großen, wie im Straßenbau, wo tonnenschwere Materialmengen bewegt und verarbeitet werden. Um hier Materialien optimal einsetzen zu können, sind leistungsfähige Nutzfahrzeuge mit amtlich geeichten Waagen notwendig. Bislang bleiben dabei jedoch große Potenziale des digitalen Wandels, wie beispielsweise durch die Auswertung von Einsatzdaten oder durch digitale Unterstützungsleistungen für die Ferneichung, ungenutzt. Dazu bedarf es einer Neugestaltung von Geschäftsmodellen und Arbeitsprozessen bei Herstellern und Anwendern von Waagen und Nutzfahrzeugen. Zudem sind hoheitliche Eichprozesse (Metrologie) des gesetzlichen Messwesens anzupassen und alle Prozesse so aufeinander abzustimmen, dass eine hocheffiziente digital gestützte Kollaboration ermöglicht wird.
Ziel
Das Forschungsprojekt AnGeWaNt entwickelt einerseits privatwirtschaftliche Geschäftsmodelle hybrider Wertschöpfung für Waagen und Nutzfahrzeuge, andererseits Methoden hoheitlicher Eichprozesse für die Nutzung digitaler Technologien. Die gleichzeitige Betrachtung der beiden ineinandergreifenden Bereiche schafft Rahmenbedingungen für eine rechtskonforme Anwendung technologischer Neuerungen auf dem Gebiet des mobilen Wiegens.
Vorgehensweise
Nach der Identifikation von möglichen hybriden Leistungen werden Geschäftsmodelle entworfen und entsprechende organisatorische Strukturen und Arbeitsabläufe konzipiert. Darauf abgestimmt werden Modelle für die zeitlich und räumlich flexible Zusammenarbeit innerhalb sowie zwischen Organisationen, z. B. zum Umgang mit Daten, erarbeitet. Arbeitsintegrierte Lernkonzepte zur Unterstützung von Beschäftigten und Führungskräften sowie Prinzipien für eine kooperative Unternehmenskultur werden definiert. Zudem werden Softwarestrukturen zur digitalen Abbildung der Messgeräte und Eichprozesse entwickelt. Parallel entstehen zwei zueinander kompatible Softwareplattformen, eine für den privatwirtschaftlichen und eine für den hoheitlichen Bereich, zur Kollaboration sowie der Koordination der Wiege- und Eichprozesse. Die erarbeiteten Konzepte werden bei den Anwendungspartnern prototypisch entworfen, erprobt und zu einem Gesamtkonzept aufbereitet.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Die Erkenntnisse werden als webbasierte Umsetzungshilfen insbesondere für KMU in Form von Checklisten, als Good-Practice-Beispiele sowie als Schulungen verfügbar gemacht. Die Projektergebnisse entwickeln hoheitliche Eichprozesse so weiter, dass die über 160 Mio. Messgeräte des gesetzlichen Messwesens erreicht werden. Eine Verbreitung erfolgt durch die Sozialpartner, den VDMA sowie durch regionale Innovationsförderung.
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