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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen
Forschungsziel: Im Forschungsprojekt IMPRESS war die Entwicklung eines Instrumentariums zur Unterstützung des Transformationsprozesses das Ziel. Den Kern bildeten dabei sogenannte Lösungsmuster, Bausteine, die für die Erbringung von Smart Services notwendig sind und bspw. typische Mitarbeiterkompetenzen oder Wertschöpfungsschritte beschreiben. Diese lassen sich dann von Unternehmen wie Puzzleteile zu einem individuellen hybriden Wertschöpfungssystem zusammensetzen.
Prof. Roman Dumitrescu +49 5251 5465-269
roman.dumitrescu@uni-paderborn.de
Dr. Cathrin Becker
+49 721 608-24580
cathrin.becker@kit.edu
Problemstellung
Produzierende Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus vollziehen gegenwärtig vielfach den Wandel vom Produkt- zum Smart Service-Anbieter. Smart Services sind digitale Mehrwertdienste, die auf der Auswertung von Daten intelligenter, physischer Produkte basieren und über digitale Plattformen angeboten werden. Diese Transformation geht mit tiefgreifenden Änderungen der Wertschöpfung und Arbeit einher. So sind u. a. neuartige Geschäftsmodelle, innovative Organisationsstrukturen und Leistungserstellungsprozesse sowie zusätzliche Mitarbeiterkompetenzen und -tätigkeiten erforderlich. Insbesondere KMU stellt dies vor große Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, benötigen die Unternehmen handhabbares Gestaltungswissen, welches leicht für eine systematische Planung und stringente Umsetzung der Transformation in die betriebliche Praxis übertragbaren werden kann.
Projektziel
Ziel des Forschungsprojekts IMPRESS war die Entwicklung eines Instrumentariums zur zielgerichteten Unterstützung des Smart Service-Transformationsprozesses. Den Kern bildeten dabei sogenannte Lösungsmuster, die eine in der Praxis bewährte, wiederkehrende Gestaltungs- oder Verhaltensweise beschreiben. Die Lösungsmuster adressieren dabei unterschiedliche Herausforderungen entlang des gesamten Transformationsprozesses und lassen sich von Unternehmen wie Puzzleteile zu einem individuellen hybriden Wertschöpfungssystem zusammensetzen.
Vorgehensweise
Im ersten Schritt wurden Methoden zur musterbasierten Strategie- und Geschäftsmodellentwicklung definiert und ein Referenzprozess zur technischen Spezifikation von Smart Services entwickelt, die die strategische und taktische Smart Service-Transformation unterstützen. Zur Analyse der Auswirkungen auf die bestehenden Wertschöpfungs- und Arbeitsprozesse wurden Werkzeuge, wie beispielsweise ein „Smart Service-Quick Check“, entwickelt. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Lösungsmuster für die Ausgestaltung eines zukünftigen Wertschöpfungssystems, sowie der Auf- und Ablauforganisation bestimmt. Anschließend wurde die Arbeitsgestaltung und die interne Kompetenzentwicklung untersucht. Die drei beteiligten Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau stellten unterschiedliche Anwendungsfälle bereit, in denen die Methoden und Werkzeuge erprobt wurden. Die Erkenntnisse aus den Pilotanwendungen wurden integrativ zur Weiterentwicklung des erarbeiteten Gestaltungswissens eingesetzt.
Ergebnis und Anwendungspotenzial
Als Ergebnis ist eine praxisbezogene und musterbasierte Vorgehenssystematik für die Planung und Umsetzung des Transformationsprozesses entstanden. Das entwickelte Instrumentarium, welches aus einem Mustersystem besteht, wurde in eine Web-Applikation überführt und steht den Anwendern unter www.smartservice-transformation.com zur Verfügung. Mit Hilfe des Instrumentariums können produzierende Unternehmen ihre Transformation zu einem Smart Service-Anbieter selbständig planen und durchführen. Im Laufe des Projektes sind zahlreiche Publikationen entstanden, die bei der Anwendung des Gestaltungswissens unterstützen sollen.
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