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Instrumentarium zur musterbasierten Planung hybrider Wertschöpfung und Arbeit zur Erbringung von Smart Services (IMPRESS)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Zukunft der Arbeit: Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen

Laufzeit: 21.01.2019 - 31.07.2022
Big Picture - Transformation zum Smart Service-Anbieter Big Picture - Transformation zum Smart Service-Anbieter

Forschungsziel: Im Forschungsprojekt IMPRESS war die Entwicklung eines Instrumentariums zur Unterstützung des Transformationsprozesses das Ziel. Den Kern bildeten dabei sogenannte Lösungsmuster, Bausteine, die für die Erbringung von Smart Services notwendig sind und bspw. typische Mitarbeiterkompetenzen oder Wertschöpfungsschritte beschreiben. Diese lassen sich dann von Unternehmen wie Puzzleteile zu einem individuellen hybriden Wertschöpfungssystem zusammensetzen.

Ansprechperson Projektkoordination

Prof. Roman Dumitrescu
+49 5251 5465-269
roman.dumitrescu@uni-paderborn.de

Ansprechperson bei PTKA

Dr. Cathrin Becker
+49 721 608-24580
cathrin.becker@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Produzierende Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus vollziehen gegenwärtig vielfach den Wandel vom Produkt- zum Smart Service-Anbieter. Smart Services sind digitale Mehrwertdienste, die auf der Auswertung von Daten intelligenter, physischer Produkte basieren und über digitale Plattformen angeboten werden. Diese Transformation geht mit tiefgreifenden Änderungen der Wertschöpfung und Arbeit einher. So sind u. a. neuartige Geschäftsmodelle, innovative Organisationsstrukturen und Leistungserstellungsprozesse sowie zusätzliche Mitarbeiterkompetenzen und -tätigkeiten erforderlich. Insbesondere KMU stellt dies vor große Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, benötigen die Unternehmen handhabbares Gestaltungswissen, welches leicht für eine systematische Planung und stringente Umsetzung der Transformation in die betriebliche Praxis übertragbaren werden kann.

Projektziel
Ziel des Forschungsprojekts IMPRESS war die Entwicklung eines Instrumentariums zur zielgerichteten Unterstützung des Smart Service-Transformationsprozesses. Den Kern bildeten dabei sogenannte Lösungsmuster, die eine in der Praxis bewährte, wiederkehrende Gestaltungs- oder Verhaltensweise beschreiben. Die Lösungsmuster adressieren dabei unterschiedliche Herausforderungen entlang des gesamten Transformationsprozesses und lassen sich von Unternehmen wie Puzzleteile zu einem individuellen hybriden Wertschöpfungssystem zusammensetzen.

Vorgehensweise
Im ersten Schritt wurden Methoden zur musterbasierten Strategie- und Geschäftsmodellentwicklung definiert und ein Referenzprozess zur technischen Spezifikation von Smart Services entwickelt, die die strategische und taktische Smart Service-Transformation unterstützen. Zur Analyse der Auswirkungen auf die bestehenden Wertschöpfungs- und Arbeitsprozesse wurden Werkzeuge, wie beispielsweise ein „Smart Service-Quick Check“, entwickelt. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Lösungsmuster für die Ausgestaltung eines zukünftigen Wertschöpfungssystems, sowie der Auf- und Ablauforganisation bestimmt. Anschließend wurde die Arbeitsgestaltung und die interne Kompetenzentwicklung untersucht. Die drei beteiligten Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau stellten unterschiedliche Anwendungsfälle bereit, in denen die Methoden und Werkzeuge erprobt wurden. Die Erkenntnisse aus den Pilotanwendungen wurden integrativ zur Weiterentwicklung des erarbeiteten Gestaltungswissens eingesetzt.

Ergebnis und Anwendungspotenzial
Als Ergebnis ist eine praxisbezogene und musterbasierte Vorgehenssystematik für die Planung und Umsetzung des Transformationsprozesses entstanden. Das entwickelte Instrumentarium, welches aus einem Mustersystem besteht, wurde in eine Web-Applikation überführt und steht den Anwendern unter www.smartservice-transformation.com zur Verfügung. Mit Hilfe des Instrumentariums können produzierende Unternehmen ihre Transformation zu einem Smart Service-Anbieter selbständig planen und durchführen. Im Laufe des Projektes sind zahlreiche Publikationen entstanden, die bei der Anwendung des Gestaltungswissens unterstützen sollen.

Projektpartner
  • BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
  • Diebold Nixdorf Systems GmbH
  • FIWARE Foundation e. V.
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  • Freund Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
  • ISTOS GmbH
  • MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH & Co. KG
  • Technische Universität Chemnitz
  • Universität Paderborn
  • Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
Publikationen
Titel: Die Transformation zum Smart Service-Anbieter (IMPRESS)
Akronym: IMPRESS
Autor: Dumitrescu, R.; Koldewey, C.; Scholtysik, M.; Rasor, A.; Ködding, P.; Wegel, A.; Fischer, L.
Herausgeber: Heinz Nixdorf Institut, Universität Paderborn
Veröffentlicht im Jahr: 2023
Das Angebot von Smart Services bringt viele Vorteile mit sich, z. B. eine Differenzierung im Wettbewerb oder aber konstanten Erlösströme auch bei schwankender Konjunktur. Gleichwohl ist der Aufbau eines Smart Service-Geschäfts keineswegs trivial. Vielmehr erfordert der Wandel zum Smart Service-Anbieter eine umfassende Transformation. Dies beginnt schon mit der Strategie und der Frage „Welche Rolle soll das Smart Service-Geschäft einnehmen?“. Konkreter wird es auf der taktischen Ebene. Hier gilt es zu entscheiden, welche Smart Services mit welchen Geschäftsmodellen zweckmäßig sind, um die Strategie bestmöglich zu realisieren. Strategie, Geschäftsmodelle und anvisierte Services müssen ferner operativ realisiert werden. Hier stellen sich Fragen nach der Konfiguration der inner- und überbetrieblichen Wertschöpfung sowie der Gestaltung der Arbeit. Es handelt sich also um ein hochkomplexes Transformationsvorhaben. Bei der Gestaltung derartiger Vorhaben sind Lösungsmuster sehr hilfreich; sie erlauben es bewährte Lösungen für wiederkehrende Probleme auf eine konkrete Aufgabe anzuwenden. Diese Fragestellungen wurden im Verbundforschungsprojekt IMPRESS adressiert. Es entstand ein Instrumentarium, das Unternehmen anleitet, den gesamten Prozess der Smart Service-Transformation zu gestalten. Neben Methoden wurden auch bewährte Lösungsmuster identifiziert sowie ein IT-Werkzeug entwickelt.

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