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Schlagwort: Handwerk 4.0
Fördermaßnahme: Personennahe Dienstleistungen
Forschungsziel: Im Forschungsprojekt Athene 4.0 wird eine digitale Serviceplattform entwickelt, mit der die Kunden und verschiedene Handwerksbetriebe unter- und miteinander vernetzt werden. Damit die Plattform von jedem Handwerker unkompliziert und ohne neue Belastungen genutzt werden kann, enthält sie einen sogenannten „digitalen Coach“, der online Hilfestellung und Erklärungen im laufenden Betrieb geben wird.
Michael Lücke +49 231 9743-337
michael.luecke@iml.fraunhofer.de
Dipl.-Ing. Dorothee Weisser
+49 721 608-26150
dorothee.weisser@kit.edu
Problemstellung
Im Handwerk hält die allgegenwärtige Digitalisierung bislang nur langsam Einzug: In der kleinbetrieblichen Branche haben erst die Hälfte aller Betriebe eine Internetseite oder bieten ihren Kunden Dienstleistungen online an. Der Kunde, der mit seinem Handwerker mittels neuer Medien Materialvarianten oder technische Ausführungsdetails erörtern will, hat bei der Inanspruchnahme von handwerklichen Dienstleistungen derzeit wenig Chancen, seine Wünsche interaktiv in den Prozess einzubringen. Auch innerhalb der Handwerksbetriebe ist der Informationsfluss oft mühsam. Die Abstimmung zwischen Kunden und Handwerkern, innerhalb der Handwerksunternehmen oder zwischen verschiedenen Firmen, die bei größeren Kundenprojekten zusammenarbeiten ist traditionell geprägt durch das persönliche Gespräch.
Ziel
Im Forschungsprojekt Athene 4.0 wird eine digitale Serviceplattform entwickelt, mit der die Kunden und verschiedene Handwerksbetriebe unter- und miteinander vernetzt werden. Damit die Plattform von jedem Handwerker unkompliziert und ohne neue Belastungen genutzt werden kann, enthält sie einen sogenannten „digitalen Coach“, der online Hilfestellung und Erklärungen im laufenden Betrieb geben wird.
Vorgehensweise
Zunächst werden die Anforderungen an die Plattform systematisch identifiziert und konkretisiert. Im Mittelpunkt der Analyse stehen dabei die späteren Anwender – die Handwerker und Kunden – wobei die Kunden die Rolle als Ko-Produzenten einnehmen. Handwerksbetriebe, Forschungsinstitute und Softwareunternehmen konzipieren und entwickeln auf dieser Grundlage gemeinsam die Plattform. Anschließend wird eine Pilotanwendung erstellt, die in den Modellbetrieben getestet und durch wissenschaftliche Akzeptanzstudien begleitet und optimiert wird. Da sich durch das entwickelte Tool Arbeitsprozesse verändern und Beschäftigte mit erweiterten Anforderungen im beruflichen Alltag konfrontiert werden, werden Maßnahmen zu deren Qualifizierung und Angebote zur Arbeitsgestaltung entwickelt, die als sogenannter digitaler Coach in die Anwendung integriert werden.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Mithilfe dieser neuartigen Plattform verkürzen sich Kommunikationswege, Kunden können Zusatzwünsche äußern und Informationen über den Stand der Dinge im Projekt schnell und unkompliziert anfordern und teilen, z. B. mit Echtzeit-Fotos von der Baustelle oder Produktmustern. Dies führt zu direkten Wettbewerbsvorteilen für Handwerksbetriebe. Die frühzeitige Einbindung von Multiplikatoren wie Kammern und Verbände sowie die Entwicklung eines Geschäfts- und Finanzierungsmodells, garantieren die breite Verwertung und Verbreitung der Serviceplattform.
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