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Fördermaßnahme: Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel
Forschungsziel: Das Ziel des Verbundprojektes bestand im Aufbau eines Demografie-sensiblen Kompetenzmanagements auf Basis eines situationsadaptiven, arbeitsintegrierten, informellen und technologiegestützten Lernens. Der Handel diente diesbezüglich als Referenz für andere Branchen. Kern des Gesamtkonzepts war eine neue Online-Plattform, die den Kompetenzmanagementprozess abbildet. Zudem wurden „Kompetenzpaten“ und eine Anwendungsmöglichkeit von Lernszenarien über Tablet PCs entwickelt.
Jennifer Dopslaff, M.A.
+49 721 608-25939
jennifer.dopslaff@kit.edu
Ausgangssituation für das Verbundprojekt: Etwa 99% der deutschen Unternehmen sind KMU. Der Handel hat daran mit ca. 3 Mio. Beschäftigten einen wesentlichen Anteil. Es handelt sich vor allem um Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten. Ein Drittel der KMU im Einzelhandel investiert in die Weiterbildung. Geringe finanzielle und zeitliche Ressourcen sowie fehlendes Know-how sind dabei Hemmnisse. Ungünstige Altersstrukturen, Teilzeitarbeit, technische Neuerungen, physische und psychische Belastungen erschweren die Personalentwicklung und Gestaltung der Arbeitsbedingungen in den KMU. Daraus resultiert der Bedarf an geeigneten Kompetenzmanagementlösungen.
Das Ziel des Verbundprojektes bestand daher im Aufbau eines Demografie-sensiblen Kompetenzmanagements auf Basis eines situationsadaptiven, arbeitsintegrierten, informellen und technologiegestützten Lernens. Der Handel diente als Referenz für andere Branchen. Die Erforschung von Potenzialen verschiedener Lernorte und -situationen war grundlegend für die Entwicklung des innovativen Kompetenzmanagements der KMU. Kern des Gesamtkonzepts war eine neue Online-Plattform, die den Kompetenzmanagementprozess abbildet. Dazu passend wurde als Schlüsselfigur das Konzept des „Kompetenzpaten“ entwickelt. Diese unterstützten die Lernenden. Die zu erstellenden Lernszenarien und -module kamen mobil und arbeitsprozesstauglich über Tablet PCs zum Anwender. Den Umgang mit neuen Technologien erleichtern altersgemischte Lerntandems. Die Lernarrangements schließen die bisherige Lücke zu den KMU und verbinden die Zieldimensionen Beschäftigungsfähigkeit, Selbstkompetenz und Innovationsfähigkeit praxisnah. Durch Evaluation der Implementierung und Erprobung wurden Wirksamkeitsbedingungen der Lernarrangements erforscht sowie Konzept und Instrumente optimiert.
Die Ergebnisse, die vernetzte Praxis- und Wissenschaftskompetenzen aus den Perspektiven Technologie, Kompetenzentwicklung, eLearning und branchenrelevante Anforderungen implizieren, stehen kurzfristig nach Projektende KMU branchenübergreifend zur nachhaltigen Verbesserung des Kompetenzmanagements zur Verfügung. Das Fraunhofer ISST bringt die wissenschaftlichen Ergebnisse in die Standardisierung ein und gewährleistet so eine nachhaltige, breite Nutzung bei der Entwicklung situationsadaptiver Lernplattformen. Die Praxispartner zbb und Qualitus verbreiten Lernmodule über die Online-Plattform, systemkonzept qualifiziert Kompetenzpaten. Die überbetrieblichen Umsetzungspartner nutzen die Ergebnisse regional und branchenadaptiv. Die IHK Köln und die Berufsgenossenschaften nehmen das entwickelte Kompetenzmanagement in ihre jeweiligen Handlungsstrategien auf und verbessern damit Effizienz und Nachhaltigkeit.
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